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NFL: Wilson und Wagner bei Seattle Seahawks weg - was folg auf die Ära?

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NFL: Wilson und Wagner bei Seattle Seahawks weg - was folg auf die Ära?

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Das Ende der Seahawks

Russell Wilson und Bobby Wagner verlassen die Seattle Seahawks. Damit findet eine Ära ihr Ende. Den Seahawks steht nun ein großer Umbruch bevor.
Die Green Bay Packers sichern sich die Dienste von Dominik Eberle. Der deutsche Kicker glänzte in der abgelaufenen Saison als Ersatzmann bei den Houston Texans.
Russell Wilson und Bobby Wagner verlassen die Seattle Seahawks. Damit findet eine Ära ihr Ende. Den Seahawks steht nun ein großer Umbruch bevor.

Es war der 2. Februar 2014 als Russell Wilson am Ziel seiner Träume angelangt war und die Vince Lombardi Trophy in den Nachthimmel von New Jersey stemmte.

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Er hatte es geschafft: Mit den Seattle Seahawks war er nach einem Triumph über die Denver Broncos Super-Bowl-Champion. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NFL)

Etwas mehr als acht Jahre später ist die Zeit des Quarterbacks in Seattle nun also vorbei. Er geht ausgerechnet nach Denver, zu den Broncos, denen er durch den dominanten 43:8-Sieg mit den Seahawks eine der bittersten Niederlage der Franchise-Geschichte zugefügt hatte.

Bei den Seahawks stellt der Abgang von Wilson und Bobby Wagner das endgültige Ende einer Ära dar. Eine Ära, die vor ziemlich genau zehn Jahren ihren Anfang nahm.

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Wilson führt Seattle zum Super Bowl

Im NFL Draft 2012 hatte die Franchise aus Seattle Wilson in der 3. Runde als 75. Pick ausgewählt. Kurz zuvor war die Wahl des Teams in der 2. Runde auf Wagner gefallen, der den 47. Pick darstellte.

Die beiden recht spät gezogenen Picks sollten sich später als die Stützen der erfolgreichsten Zeit der Franchise herausstellen.

Schon in in der Saison 2012 machten die Seahawks auf sich aufmerksam. Wilson bekam den Titel als Rookie of the Year verliehen. In der Spielzeit 2013 folgte dann der ganz große Triumph mit dem Sieg im Super Bowl im Februar 2014.

Wilson als Passverteiler und flexibler Quarterback, der auch gerne mal selbst mit dem Ei läuft. Wagner als junger Anführer der legendären Legion of Boom, der überragenden Defense des Teams.

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Viele Seahawks-Fans auch in Deutschland

Die beiden machten das Team in aller Welt bekannt und sorgten dafür, dass es auch in Deutschland bis heute viele Seahawks-Fans gibt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NFL)

Ein Jahr nach dem gewonnen Endspiel zogen die Seahawks mit ihren beiden Stars erneut in den Super Bowl ein. Dieser ging auf dramatische Art und Weise in den letzten Sekunden gegen die New England Patriots verloren.

Nur ein Yard trennte Seattle vom zweiten Titel in Serie. Doch Wilsons Pass auf Running Back Marshawn Lynch kam nicht an.

Im Nachhinein war dieser Spielzug wohl der Anfang vom Ende einer Ära, die doch gerade erst begonnen hatte.

Vergebliche Anläufe der Seahawks

Trotz des verlorenen Super Bowl waren sich eigentlich fast alle Football-Fans und -Experten sicher: Wilson und Wagner wird man bald noch einmal zusammen im Super Bowl sehen. Doch dazu kam es nicht.

Wilson und Wagner brachten zwar auch danach durchaus gute Leistungen. Wilson wurde seit 2012 acht Mal in den Pro Bowl gewählt, Wagner immerhin sieben Mal. Immer wieder führten sie ihr Team in die Playoffs - doch zu einem weiteren Super Bowl reichte es nicht mehr.

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Vor einem Jahr blamierte sich die Franchise sogar durch einen letzten Platz in der NFC West. Diese Saison hinterließ Spuren.

Wilson frustriert, Wagner zu teuer

Wilson machte seinen Frust über die Seahawks öffentlich und in der Folge spielte der 33-Jährige ständig die Hauptrolle in Gerüchten um einen Trade. Nach der vergangenen Saison verzichtete er auf eine No-Trade-Klausel - und leitete damit seinen Abschied ein.

Auch Wagner hatte bereits das Alter von 30 Jahren überschritten, was auf seiner Position des Linebackers zum Problem werden kann. Im Jahr 2022 sollte er zudem ein Gehalt von 20,35 Millionen Dollar einstreichen.

Für einen Mann seines Alters, der kein Quarterback ist, einfach zu viel. Nachdem feststand, dass Wilson nach Denver geht, wurde kurz darauf auch Wagner über seine Entlassung informiert.

Seahawks stehen vor großem Umbruch

Aus Sicht der Seahawks war wegen der Konstellation nun die Zeit, den ersten großen Umbruch einzuleiten, seitdem Trainer Pete Carroll und General Manager John Schneider im Jahr 2010 die Franchise übernommen hatten.

Wilson und Wagner stellten die letzten beiden Akteure dar, die vom größten Triumph der Seahawks noch übrig waren. Nun erinnert nichts mehr an diese Ära.

In den nächsten Jahren muss Carroll daher einen Umbau leiten. Wilson bringt der Franchise zwei Erstrunden-Picks (2022 und 2023), zwei Zweitrundenpicks (ebenfalls 2022 und 2023) und einen Viertrunden-Pick 2022 ein. Das ist keine schlechte Voraussetzung für einen Rebuild.

Was bezweckt Seattle mit dem Trade von Wilson?

Die große Frage dabei ist, wer Wilson auf der Position des Quarterbacks nachfolgen soll. Was bezwecken die Seahawks mit dem Trade?

Naheliegend ist, dass die Franchise das Gehalt sparen und für einen künftigen Quarterback deutlich weniger Gehalt zahlen will, damit das Team in der Breite besser aufgestellt werden kann.

Ansonsten wäre es wenig sinnvoll, einen der besten Quarterbacks der Liga abzugeben.

Sobald alles rund um den Trade von Wilson geklärt ist, wird Seattle genau zwei Quarterbacks im Kader haben: Jacob Eason, Nachwuchsspieler im dritten Jahr, der bereits ein NFL-Spiel absolviert hat - und Drew Lock, Zweitrundenpick aus dem Jahr 2019, der von Denver im Zuge des Deals nach Seattle geht.

Kommt Cousins oder Carr zu den Seahawks?

Beide haben bislang jedoch nicht nachweisen können, dass sie das Zeug zum NFL-Starting-Quarterback haben.

Es ist ohnehin unwahrscheinlich, dass der 70 Jahre alte Carroll mit einem sehr unerfahrenen Quarterback in die nächsten Jahre gehen will - denn dann würde es wohl lange dauern, bis die Seahawks wieder konkurrenzfähig sind.

Alternativen könnten Kirk Cousins von den Minnesota Vikings, Derek Carr von den Las Vegas Raiders oder Tua Tagovailoa von den Miami Dolphins sein.

Wer auch immer es letztendlich wird - für die Fans der Seahawks wird es anfangs sicher seltsam sein, einen anderen als Wilson als Quarterback zu sehen - so ist das nun mal, wenn eine Ära endet.

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