Die National Football League (NFL) in den USA will das Problem fehlender Diversität in verantwortlichen Positionen mit einer neuen Maßnahme in den Griff bekommen. (SERVICE: NFL-Wissen - die Positionen im Football)
Trainer-Revolution in der NFL
Mit Beginn der neuen Saison im September müssen die Teams der NFL mindestens einen Assistenz-Coach für die Offensive beschäftigen, der oder die einer Minderheit angehört.
NFL: Biden kritisierte Liga
Das gab die Liga am Montag bekannt, nachdem die Besitzer aller 32 Franchises im Rahmen ihres Meetings in Florida dies entschieden hatten. (SERVICE: NFL-Wissen - die wichtigsten Begriffe im Football)
Damit trage man der Tatsache Rechnung, dass tendenziell die meisten Headcoaches aus dem Bereich der Offensivtrainer aufsteigen, sagte Art Rooney II, Besitzer der Pittsburgh Steelers. (SERVICE: NFL-Wissen - die wichtigsten Regeln im Football)
„Wir haben ganz klar den Trend, dass die Coaches aus der Offensive kommen, und wir haben eindeutig nicht viele Minderheiten in den Stellen der Offensive Coordinator“, so Rooney, der auch Vorsitzender des NFL-Komitees für Diversität und Inklusion ist. (DATEN: Alle Tabellen der NFL)
Die Liga steht seit einer Weile wegen fehlender Vielfalt in der Kritik. NFL-Commissioner Roger Goodell bezeichnete diese als „inakzeptabel“, sogar US-Präsident Joe Biden schaltete sich zuletzt ein. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NFL)
NFL-Revolution nach Flores-Klage
Mit Blick auf die gesamte Liga sei „die Vorstellung abwegig, dass es nicht genügend afro-amerikanische Coaches geben soll, die Teams führen können“, sagte er in einem NBC-Interview. (NFL-Transfers - die größten Trades und heißesten Gerüchte im TICKER)
Mit Mike Tomlin (Pittsburgh Steelers) und Lovie Smith (Houston Texans) gibt es nur noch zwei schwarze Trainer in der NFL. Und das bei einem Anteil von mehr als 70 Prozent schwarzer Spieler in der NFL.
Der frühere Miami-Dolphins-Headcoach Brian Flores hatte dem Thema zuvor wieder mehr Dringlichkeit verschafft, er verklagte die NFL wegen angeblich rassistisch motivierter Benachteiligungen.
Zwar verpflichtete die „Rooney Rule“ die Teams bereits dazu, eine bestimmte Quote von Personen aus Minderheiten zu Einstellungsgesprächen einzuladen. Laut Flores sei dies allerdings teilweise nur in Scheingesprächen geschehen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NFL)
Nun soll durch die Revolution vieles anders werden.