Für diese eine Chance haben sie alles getan: Die Los Angeles Rams dürfen im eigenen Stadion um den Super Bowl kämpfen!

Nach dem Sieg über Tom Bradys Tampa Bay Buccaneers gewannen die Kalifornier auch das NFC Championship Game gegen die San Francisco 49ers (20:17) und greifen am 13. Februar im SoFi Stadium in Inglewood nach der NFL-Krone. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NFL)

Gegner im Spiel um den wichtigsten Football-Titel der Welt sind etwas überraschend die Cincinnati Bengals.

Die Rams haben für die Titel-Chance viel investiert. Die Franchise nahm massig Geld in die Hand, holte etliche Superstars - von denen einige in der nächsten Saison nicht mehr zum Team gehören könnten. Die Devise lautete: All in! Jetzt - oder sehr lange nicht mehr.

OBJ stark - Kupp bester Mann des Spiels

Und in einem umkämpften Duell mit dem Angstgegner aus San Francisco, gegen den die Rams zuletzt sechs Spiele in Folge verloren hatte, ging der Plan auf. Los Angeles lag nach mehreren vergebenen Chancen gegen die 49ers mit 7:17 zurück, ehe Quarterback Matthew Stafford mit einem Touchdown-Pass die Wende einläutete.

Der Spielmacher ist einer der Stars, der zu Saisonbeginn für die Mission Super Bowl geholt wurde. Er brachte 31 seiner 45 Würfe an den Mann, unter dem Strich standen 337 Yards Raumgewinn durch die Luft, zwei Touchdowns und eine Interception. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NFL)

„One more“, ein Sieg noch, schrie ein anderer Leistungsträger nach dem Spiel. Odell Beckham Jr, der nach seinem Abschied von den Cleveland Browns erst vor drei Monaten zum Team gestoßen war, feierte ausgelassen. Der hochtalentierte Wide Receiver hatte großen Anteil an dem Sieg. „OBJ“ fing neun Pässe für 113 Yards, nur ein Touchdown blieb ihm verwehrt.

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Für die sorgte der andere Spitzen-Receiver im Team, Cooper Kupp. Neben zwei Scores lieferte er elf gefangene Pässe für 142 Yards Raumgewinn. Dabei machte er nicht nur sechs First-Downs klar - sondern baute auch noch Bestmarken aus. (DATEN: Alle Tabellen der NFL)

Als erster Receiver überhaupt bringt er es auf über 2000 Yards in der regulären und Post Season. Zusammen mit Stafford kombinierte er sich zu mindestens 20 TDs - das gab es seit Tom Brady und Randy Moss im Jahr 2007 nicht mehr, dieses Duo kam damals auf 24 Touchdowns.

Donald lange abgemeldet - und dann mitentscheidend

Nach einem punktelosen ersten Viertel übernahm San Francisco vor der Halbzeit die Führung.

Quarterback Jimmy Garoppolo hatte bei seinen Passversuchen bis zum Beginn des letzten Quarters erstaunlich viel Zeit bei seinen Wurfversuchen - denn seine Offensive-Line kam mit der Star-Defensive um Aaron Donald und Von Miller lange erstaunlich gut zurecht. Ein Sack wollte ihnen die ganze Spielzeit über nicht gelingen, auch Druck konnten sie auf Garoppolo nur selten aufbauen. (SERVICE: NFL-Wissen - die wichtigsten Regeln im Football)

Erst im letzten Viertel, das die Rams mit 13:0 für sich entschieden, wendete sich das Blatt. In sieben von neun Plays wurde Garoppolo unter Druck gesetzt, was letztlich auch zur entscheidenden Interception führte. Rams-Linebacker Travin Howard schnappte sich einen abgefälschten Ball und machte damit den Sieg perfekt, nachdem Kicker Matt Gay die Hausherren mit einem kurzen Field Goal aus 30 Yards in Führung gebracht hatte. (SERVICE: NFL-Wissen - die Positionen im Football)

Nach Tom Bradys Tampa Bay 2021 ist Los Angeles das zweite Team in der Geschichte der NFL mit einem Heimspiel um den Super Bowl, die Buccaneers hatten sich im vergangenen Jahr im eigenen Stadion auch den Titel geholt.

Für den deutschen NFL-Profi Mark Nzeocha, der erst kürzlich ins Team der 49ers berufen worden war, ist der Traum vom Super-Bowl-Titel hingegen geplatzt.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)