Corona-Skandal um Aaron Rodgers!
Rodgers-Skandal: Wird er sogar gesperrt?
Der Quarterback wurde am Mittwoch positiv auf Corona getestet und muss nun auch ohne Symptome zehn Tage in Isolation verbringen. Im besten Fall wird er am Tag vor dem Spiel der Packers am 14. November gegen die Seahawks wieder zum Team stoßen.
Weil Rodgers auf jeden Fall zehn Tage in Quarantäne muss, ist jetzt auch klar: Der Superstar ist nicht gegen Corona geimpft.
Denn dann hätte er ohne Erkrankungshinweise nach zwei negativen Tests im Abstand von 24 Stunden wieder zum Team stoßen können und wäre der langen Quarantäne entgangen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NFL)
Rodgers setzte auf homöopathische Behandlung
Bisher ging man davon aus, der 37-Jährige sei geimpft gewesen. Denn auch wenn Rodgers nie explizit erklärt hat, er sei geimpft, erweckte er doch durchaus diesen Eindruck.
„Es gibt Spieler im Team, die sich nicht haben impfen lassen. Für mich ist das eine persönliche Entscheidung. Ich werde nicht den Stab über diese Jungs brechen“, referierte der Star-Quarterback im August und beantwortete die Frage nach seinem Impfstatus mit: „Yeah, ich bin immunisiert.“
Hat Rodgers also mit diesem Satz alle belogen oder ließen die Packers ihren Star trotz des Wissens um die fehlende Impfung freie Hand?
NFL Network berichtete, dass sich Rodgers tatsächlich gegen eine Impfung entschieden hat und sich im vergangenen Sommer offenbar einer alternativen, homöopathischen Behandlung bei seinem Arzt unterzogen hat. Damit sollten die Antikörper erhöht werden.
Kurios: Er wollte von der NFL deshalb in die Kategorie der Geimpften eingeordnet werden. Die Liga lehnte ab. Rodgers muss deshalb alle Regeln befolgen, die die NFL Ungeimpften verordnet - unter anderem tägliche Tests, erweiterte Masken-Pflicht und nun die zehn Tage in Quarantäne. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NFL)
Allerdings verstieß der 37-Jährige nachweislich gegen die Regeln für Ungeimpfte.
Rodgers verstieß gegen Corona-Regeln
Bei Pressekonferenzen und Gesprächen mit Reportern im Lambeau Field hatte Rodgers keine Maske getragen. Mit umgeimpften Spielern der Packers durften die Journalisten sonst nur Videogespräche durchführen.
Zudem dürfen sich Profis ohne Schutz vor dem Virus nicht mit mehr als drei Trainern, Spielern oder Verantwortlichen aus der Mannschaft außerhalb des Klubgeländes treffen.
Allerdings tauchten Videos von Rodgers auf, der als John Wick auf einer Halloween-Party tanzte. Teamkollege Mercedes Lewis filmte. Ob weitere Packers-Stars anwesend waren, ist nicht zu erkennen, aber sehr wahrscheinlich.
Zu Auswärtsspielen hätte Rodgers nicht gemeinsam mit den geimpften Teamkollegen reisen dürfen. Es gibt aber Aufnahmen von ihm aus dem Flieger.
NFL kündigt Untersuchung an
Hat Rodgers auch weitere Regelungen umgangen und sich wie vorgeschrieben täglich testen lassen?
Bei Spielen wurde der Spielmacher immer wieder ohne Mund-Nasen-Schutz gefilmt. Das ist aber in Ordnung. Masken sind für umgeimpfte Spieler bei Partien nur erforderlich, wenn sie nicht im aktiven Kader stehen und kein Trikot tragen. (DATEN: Alle Tabellen der NFL)
Masken sind zudem nur ein Muss, wenn lokale Richtlinien dies vorschreiben. Keines der vier Teams, bei denen die Packers bisher auswärts angetreten sind, hat von aktiven Spielern verlangt, am Spielfeldrand Masken zu tragen.
Trotzdem droht den Packers und Rodgers richtig Ärger!
Die Liga teilte bereits mit, die Protokolle zu diesem Fall noch einmal genau zu prüfen. „Fehlverhalten im Einhalten der Protokolle hat in der Vergangenheit zu Strafen gegen einzelne Teams geführt. Die Liga ist über die aktuelle Situation informiert und wird die Angelegenheit gemeinsam mit den Packers prüfen.“
Strafen durch NFL drohen - wird Rodgers sogar gesperrt?
Die NFL belegte Spieler bisher beim ersten Verstoß gegen die Vorschriften mit einer Geldstrafe zwischen 14.650 Dollar und maximal 50.000 Dollar. Nun scheint eine deutlich drastischere Bestrafung möglich. Wird Rodgers sogar gesperrt?
Dem Team droht ebenfalls eine saftige Sanktion.
Zu den bestraften Mannschaften aufgrund von Corona-Verfehlungen gehören in der NFL bisher die New Orleans Saints (500.000 Dollar), die Las Vegas Raiders (500.000 Dollar), die Tennessee Titans (350.000 Dollar), die New England Patriots (350.000 Dollar) und die Baltimore Ravens (250.000 Dollar).
Allerdings verteilte die Liga nicht nur Geldstrafen. Und das könnte für die Packers besonders bitter werden bei diesem prominenten Fall. Den Saints wurde ein Siebtrunden-Draft-Pick entzogen, und die Raiders verloren einen Sechstrunden-Pick.
Fest steht: Der Traumstart der Cheeseheads mit sieben Siegen nach den ersten acht Spielen und dem Coup gegen die zuvor ungeschlagenen Arizona Cardinals rückt durch Rodgers in den Hintergrund.