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NFL: Washington Football Team nach Chaos-Jahr danke Rivera in den Playoffs

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NFL: Washington Football Team nach Chaos-Jahr danke Rivera in den Playoffs

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NFL: Das verrückteste Playoff-Team

Das Washington Football Team kommt nach Chaos-Jahr mit neuem Namen, Coach-Krebs, Smiths Märchen und Bezos-Gerüchten in die Playoffs - dank eines Mannes: Ron Rivera.
Das Washington Football Team gewinnt mit einem Sieg über die Eagles erstmals seit 2015 die NFC East und steht in den Playoffs. Aber schenkte Philadelphia ab?
Das Washington Football Team kommt nach Chaos-Jahr mit neuem Namen, Coach-Krebs, Smiths Märchen und Bezos-Gerüchten in die Playoffs - dank eines Mannes: Ron Rivera.

Passender hätte der Playoff-Einzug dieses Teams nicht sein können.

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Das Washington Football Team krönte sein verrücktes Jahr mit dem Sieg gegen die Philadelphia Eagles und zog zum ersten Mal seit 2015 wieder in die Playoffs ein - auch weil die Eagles im letzten Viertel ohne Not ihren Quarterback auswechselten und damit das Spiel praktisch abschenkten.

Ein Schönheitspreis hätte auch nicht zu den ehemaligen Redskins gepasst, als erstes Team mit einer negativen Bilanz seit den Carolina Panthers 2014 schafften sie es in die Playoffs. Jene Panthers wurden übrigens von Ron Rivera trainiert, der nun auch in der US-Hauptstadt ein mittleres Wunder schaffte und das vielleicht verrückteste Playoff-Team der NFL-Geschichte erschuf. (Spielplan der NFL-Playoffs)

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Verrücktes Jahr in Washington

Was in Washington innerhalb eines Jahres passierte, wäre bei anderen NFL-Teams Stoff für mindestens fünf Jahre. Riveras Leistung ist gar nicht hoch genug einzuschätzen.

Der angesehene Cheftrainer hatte im Dezember 2019 kurz nach seiner Entlassung in Carolina das Himmelfahrtskommando Redskins übernommen. Seit Jahren von Chaos, dilettantischer Führung und chronischer Erfolgslosigkeit geplagt - letzter Playoff-Sieg 2005 - machte nur wenig Hoffnung auf eine schnelle Wende.

"Ich denke, man hat heute ein Gefühl dafür bekommen, wer diese Jungs sind, wie tough und unverwüstlich sie sind. Beurteilt uns nicht danach, wo wir herkommen, sondern wo wir hingehen", sagte Rivera nach dem Sieg gegen Philadelphia.

Rivera konsequent - auch gegen Stars wie Haskins

Dieses Credo lebte der 58-Jährige vom ersten Tag an vor. Immer wieder sprach er davon, eine neue Kultur und Mentalität zu etablieren - das sagt jeder neue Coach, aber Rivera handelte danach.

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Vom umstrittenen Eigentümer Dan Snyder ließ er sich die freie Hand im sportlichen Bereich zusichern, mit dieser Macht ausgestattet, schickte er unzufriedene Stars wie Trent Williams oder Quinton Dunbar weg.

Von Erstrundenpick und Snyder-Liebling Dwayne Haskins forderte er eine bessere Einstellung und Führungsqualitäten, als dieser nicht ablieferte, wurde er degradiert und schließlich entlassen.

Verpflichtungen werden zu Volltreffern

Dieser geradlinige Führungsstil ging dem Team seit Jahrzehnten und vor allem unter Teampräsident Bruce Allen völlig ab. Rivera verschaffte sich Respekt und schweißte die jungen, talentierten Spieler zu einer Einheit.

Er beförderte Washingtons "Diamantenauge" Kyle Smith, der es ihm nach dem klaren ersten Pick Chase Young mit Entdeckungen wie Antonio Gibson oder Kamren Curl dankte. Zudem wurden die preiswerten Free Agents J.D. McKissic, Ronald Darby und vor allem Tight End Logan Thomas zu Volltreffern.

All dies gelang in einem Frühjahr ohne Training und inmitten der Corona-Pandemie. Das neue Spielsystem sowie persönliche Bindungen konnten nur virtuell aufgebaut werden.

Rivera steckt Krebs und Pleiten weg

Als sei dies nicht genug, musste sich Rivera noch mit der Umbenennung aus Redskins in Washington Football Team herumschlagen, während der Vorbereitung wurde bei ihm zudem Krebs diagnostiziert.

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Noch weit in die Saison hinein musste er sich anstrengenden Behandlungen unterziehen, arbeitete aber weiter mit seinem Team, entsprechend zerrissen sich die Spieler für ihn.

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Trotzdem schien nach sieben Pleiten aus acht Spielen - darunter drei bittere Niederlagen mit insgesamt sieben Punkten Unterschied gegen Giants (2x) und Lions - die Saison schon gelaufen.

Dazu kamen Belästigungsvorwürfe gegen Eigner Snyder und hochrangige Mitarbeiter in früheren Jahren von der Washington Post, die sich im Besitz von Amazon-Boss Jeff Bezos befindet.

Um ihn halten sich schon länger Gerüchte, er wolle das Team kaufen, wenn die Teilhaber Snyder rausdrängen können.

Traum-Comeback nach Horror-Beinbruch

Ein ganz normales Jahr bei der Lachnummer der NFL also? Diesmal nicht, denn das sensationellste Comeback der vergangenen Jahrzehnte leitete einen nicht für möglichen gehalten Lauf ein.

Mit Alex Smith, der sich im November 2018, auf Rang eins der Division liegend, einen Horror-Beinbruch zugezogen hatte, danach an einer Infektion fast gestorben wäre, weil Bakterien sein Bein fraßen, und 17 Operationen später wieder auf dem Feld stand, kam der Umschwung.

Fünf der letzten sieben Spiele wurden gewonnen, die beiden knappen Niederlagen verpasste Smith angeschlagen, darunter auch ein Sieg bei den bis dahin ungeschlagenen Pittsburgh Steelers.

Weil die Divisionskonkurrenten Eagles, Giants und Cowboys teils gewaltig schwächelten, reichte jener hart erkämpfte Arbeitssieg gegen die Eagles zum Divisionstitel. Das Chaos-Team hat die NFL geschockt.

NFL-Awards für Gibson, Young und Smith?

Running Back Gibson könnte mit seinen elf Touchdowns zum Offensiv-Rookie des Jahres werden, Defensiv-Monster Chase Young (7,5 Sacks, 4 erzwungene Fumbles) hat ebenfalls gute Chancen.

Das Comeback des Jahres sollte Smith sicher sein, Rivera hat wohl keine Chance auf den Titel Trainer des Jahres, verdient hätte er es.

Entschuldigen muss sich Washington sicher nicht für diesen Titel, was dieses Team innerhalb eines Jahres bewältigt hat, ist einzigartig.

"Wir hatten hier immer gute Spieler, aber die positive Einstellung der Coaches ist der Unterschied. Sie haben einen Zusammenhalt geschaffen, den es hier nie gab. Wir machen uns nicht gegenseitig fertig, sondern helfen uns", sagt der langjährige Tackle Morgan Moses.

Fundament für einen Super Bowl?

Rivera hat ein starkes Fundament gelegt - mehr nicht. Es ist noch viel Arbeit nötig, um den dreimaligen Super-Bowl-Gewinner wieder an die Spitze zu bringen.

Das Duell mit dem großen Tom Brady in der ersten Playoff-Runde könnte aber ein Vorgeschmack sein. Riveras Panthers-Team von 2014 mit der negativen Bilanz gewann ein Jahr später übrigens 15 von 16 Spielen und schaffte es bis in den Super Bowl…