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NFL: Green Bay Packers verärgern Aaron Rodgers mit Picks beim Draft

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NFL: Green Bay Packers verärgern Aaron Rodgers mit Picks beim Draft

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Wie die Packers Rodgers vergrämen

Beim NFL-Draft machen die Green Bay Packers mit fragwürdigen Picks auf sich aufmerksam. Quarterback Aaron Rodgers bekommt nicht die gewünschte Anspielstation.
Wegen der Corona-Pandemie findet der diesjährige NFL-Draft digital in den Wohnzimmern der Spieler und Vereinsoffiziellen ab. Bei allen Beteiligten läuft das auch glatt, nur Bill Belichick sorgt für eine amüsante Überraschung.
Beim NFL-Draft machen die Green Bay Packers mit fragwürdigen Picks auf sich aufmerksam. Quarterback Aaron Rodgers bekommt nicht die gewünschte Anspielstation.

Genau 15 Jahre ist es her, da sorgte eine Personalie beim NFL Draft 2005 für Aufsehen: Aaron Rodgers.

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Der Quarterback der University of California galt damals als Nummer-1-Pick. Die San Francisco 49ers, die seinerzeit den ersten Pick innehatten, ließen Rodgers jedoch links liegen und wählten stattdessen Alex Smith.

Und die Talfahrt war damit noch lange nicht zu Ende. Weitere 22 Teams griffen nicht zu, ehe sich die Green Bay Packers an Position 24 ihren kommenden Franchise-Quarterback sicherten.

Rodgers musste hinter Favre warten

Gleich zum Einsatz kam der Spielmacher jedoch nicht. Weil bei den "Käseköpfen", wie sie von den Fans genannt werden, Legende Brett Favre unumstrittener Chef auf dem Spielfeld war, musste sich Rodgers hinten anstellen. Drei Jahre lang saß er an der Seitenlinie und versuchte, von Mentor Favre zu lernen, ehe er selbst die Rolle als Starting Quarterback zugewiesen bekam.

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Nun könnten sich die Dinge in Wisconsin wiederholen.

Völlig überraschend wählten die Packers in der ersten Runde des NFL-Draft 2020 einen Spielmacher aus. An Position 26. sicherte sich das Team von Headcoach Matt LaFleur die Dienste von Jordan Love.

Rodgers wollte Wide Receiver

Doch damit nicht genug. Um den Utah-State-QB zu bekommen, tradete General Manager Brian Gutekunst sogar um vier Positionen nach oben.

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Bei Superstar Aaron Rodgers dürfte der Pick seines Chefs nicht auf sonderlich viel Gegenliebe gestoßen sein, hatte er vor kurzem doch noch ganz andere Wünsche geäußert.

"Wir haben in den vergangenen 15 Jahren keinen einzigen Skill Player in der ersten Runde gedraftet, das wäre also ziemlich cool", sagte er Ende März bei ESPN. Vor allem ein Wide Receiver stand auf der Wunschliste des 36-Jährigen ganz oben.

Fans und Experten fassungslos

Bis in das NFC Championship Game hatten es die Packers in der zurückliegenden Saison geschafft, nur ein Sieg trennte das Team von der Teilnahme am Super Bowl. Vor allem die fehlenden Passempfänger hatten der Franchise aber einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Hinter Davante Adams konnte sich keiner der vielen Receiver um den verletzten Deutschen Equanimeous St. Brown etablieren. Gerade deshalb hatte Rodgers große Hoffnungen in die erste Runde des Drafts gesetzt – und wurde enttäuscht.

Die Entscheidung der Packers sorgte bei den Fans weltweit für Entsetzen und auch die Experten zeigten sich mitunter fassungslos. So twitterte ESPN-Kommentator Stephen A. Smith: "Was zur Hölle, Packers? Ich weiß, dass der Draft erst anfängt und Jordan Love Talent hat – aber wie wäre es, meinem Mann Aaron Rodgers etwas Unterstützung zu geben? Verdammt!"

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Kein einziger Receiver gedraftet

Unterstützung auf der Receiver-Position bekam A-Rod jedoch auch an Tag zwei nicht. Erst schnappte sich Gutekunst Boston-Running-Back AJ Dillon, dann wurde Tight End Josiah Deguara aus Cincinnati verpflichtet.

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Und auch am letzten Tag wurde es nicht besser. Mit diversen Spielern wurde die O-Line verstärkt, von einem Receiver keine Spur.

Für Aaron Rodgers wird die Situation in Wisconsin langsam aber sicher ernst. Will er seinem Super-Bowl-Sieg von 2011 noch einen weiteren hinzufügen, hat er keine Zeit mehr zu verlieren. Der 36-Jährige hat zwar noch einen Vertrag bis 2023, jünger wird er aber nicht.

Keine "Win Now"-Strategie

Nach dem verlorenen NFC Championship Game bei den 49ers meinte Rodgers Ende Januar: "Das Fenster ist offen". Die Chance auf den Super Bowl ist da. "Win now".

Nach "Win now" sah die Draft-Strategie der Verantwortlichen jedoch ganz und gar nicht aus. Mit Love, der in seinem letzten College-Jahr bedrohliche 17 Interceptions warf, hat man sich für den langfristigen Aufbau eines Spielmachers entschieden.

Running Back AJ Dillion, der zwar schnell laufen, aber nicht unbedingt gut fangen kann, passt auch eher zu Love denn zu Rodgers.

Statt ihrem Superstar eine Receiver-Waffe zur Seite zu stellen, arbeiten die Packers bereits auf die Zeit nach Rodgers hin. Rückendeckung und schnelle Hilfe für ihren wichtigsten Spieler sieht anders aus.

Rodgers nicht mit einbezogen

Auch, weil Gutekunst den 36-Jährigen nicht in seine Entscheidung mit einbezogen hat. "Ich hatte noch keinen Kontakt mit Aaron", sagte er nach der Entscheidung pro Jordan Love. "Er hat das selbst schon durchgemacht, und ist Profi genug, um zu wissen, dass das eine langfristige Entscheidung ist."

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Trotz der eher merkwürdigen Draft-Picks, Sorgen um seine Position muss sich Rodgers nicht machen. "Niemand wird Aaron ersetzen, außer Aaron selbst will ersetzt werden", vertrat Vorgänger Favre bei TMZ eine ganz klare Haltung. "Er muss sich keinerlei Sorgen machen, er ist viel zu gut, als dass man ihn verdrängen könnte."

Stattdessen glaubt die Packers-Legende fest daran, dass Rodgers Neuling Love alles Nötige beibringen wird.

Kontakt zwischen Rodgers und Love

"Letztes Jahr haben Aaron und ich noch darüber gesprochen, wie es war, als er in die NFL kam. Aaron hat noch viele gute Jahre vor sich. Aber er muss anfangen, den nächsten Quarterback auszubilden, und das hat er verstanden."

Dass er mit seinem Nachfolger in spe gut umgehen möchte, hat der Spielmacher bereits in einem Telefongespräch bewiesen. "Er ist ein toller Typ. Er hat mir gratuliert und ich habe ihm gesagt, dass ich mich sehr darauf freue, von ihm zu lernen", schilderte Love bei ESPN die erste Kontaktaufnahme.

Doch auch wenn Rodgers seinem Nachfolger in den nächsten Jahren vieles beibringen kann, dass ihm die Verantwortlichen nicht einen einzigen Receiver zur Seite gestellt haben, dürfte ihn verärgert haben und nur noch mehr anstacheln.

Dessen ist sich auch Teamkollege David Bakhtiari sicher: "Aaron wird on fire sein."