NFL-Skandalprofi Antonio Brown hat erstmals Reue für seine zahlreichen Verfehlungen der vergangenen Monate gezeigt.
NFL-Skandalprofi Brown zeigt Reue
"Ich glaube, ich schulde der gesamten NFL eine Entschuldigung für mein Verhalten. Ich denke, ich hätte viele Dinge besser machen können", gestand der 31-Jährige in einem ESPN-Interview.
Der Wide Receiver ist aktuell ohne Team, nachdem er seit dem Ende der vergangenen Saison beinahe ausschließlich mit Skandalen außerhalb des Platzes für Schlagzeilen gesorgt hatte.
Vor einigen Tagen betonte Commissioner Roger Goodell, den NFL-Verantwortlichen sei vor allem Browns Wohlergehen wichtig - erst danach stelle sich die Frage nach einem möglichen Comeback.
Brown: "War das Krebsgeschwür der NFL"
"Es hat mich gefreut, nach 140 Tagen mal wieder etwas Positives über mich zu hören", erklärte Brown darauf angesprochen, "denn zuletzt war ich eher so etwas wie das Krebsgeschwür der NFL. Das Problemkind. Der Junge, der in Schwierigkeiten gerät. Der Typ, dem man nur Schlechtes nachsagt."
Brown war 2010 von den Pittsburgh Steelers gedraftet worden und hatte sich dort zu einem der besten Receiver der NFL entwickelt.
Nach einem Zerwürfnis mit den Steelers forderte er im Sommer einen Trade und wurde zunächst zu den Oakland Raiders abgegeben. Weil er auch dort für Querelen sorgte, entließen ihn die Raiders noch vor dem Saisonstart wieder.
Noch am selben Tag unterschrieb Brown daraufhin bei den New England Patriots, für die er in Woche 2 bei seinem Debüt auf Anhieb einen Touchdown beim 43:0 gegen die Miami Dolphins fing.
Es sollte jedoch sein letztes Spiel für das Team um Quarterback Tom Brady bleiben: Infolge von Vergewaltigungsvorwürfen durch seine ehemalige Fitnesstrainerin Britney Taylor sowie weitere Anschuldigungen durch eine zweite Frau, die Brown daraufhin bedroht haben soll, wurde der Receiver auch von den Patriots entlassen.
NFL-Skandalprofi kritisiert Rolle der Medien
Auf die Vorwürfe angesprochen betonte Brown nun, er sei "nie ernsthaft in eine Auseinandersetzung mit einer Frau gekommen. Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich eine Zielscheibe bin: Jeder kann kommen und irgendetwas über mich behaupten."
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In diesem Zusammenhang kritisierte Brown auch die Medien, die ihn seiner Meinung nach vorverurteilen würden.
"Die Medien werden immer darauf anspringen. Selbst wenn ich unschuldig sein sollte, bin ich schon schuldig, weil sie es schon geschrieben, im Fernsehen gesendet und in die Köpfe der Menschen transportiert haben", sagte Brown.
In den vergangenen Wochen waren diverse neue Anschuldigungen gegen Brown laut geworden: Unter anderem wurde ein Haftbefehl gegen ihn erlassen, nachdem er vor seinem Haus in eine körperliche Auseinandersetzung mit dem Fahrer eines Umzugswagens verwickelt gewesen sein soll.