Der US-amerikanische Milliardär Robert Kraft (77), Besitzer des Super-Bowl-Siegers New England Patriots, ist wegen des Vorwurfs der Förderung von Prostitution ins Visier der Polizei geraten.
Patriots-Besitzer sorgt für Eklat
Wie die Polizei in Jupiter/Florida auf einer Pressekonferenz mitteilte, gehört Kraft zu einer Gruppe von mehr als 200 beschuldigten Personen. Er sei jedoch nicht festgenommen worden. Tatort war ein "Massagesalon" in Jupiter. Faktisch soll es sich allerdings um ein Etablissement handeln, in dem Frauen der Prostitution nachgingen - eventuell sogar nicht freiwillig. Auch deshalb wurde der Salon videoüberwacht - als Teil einer Ermittlung wegen Menschenhandels.
Laut Polizeiangaben existieren Zeugenaussagen und Videomaterial, die die Schuld Krafts belegen sollen. "Wir sind genauso fassungslos wie alle anderen", sagte Polizeichef Daniel Kerr, nachdem Kraft als einer der Beschuldigten identifiziert worden war.
Großrazzia wegen Prostitution
Die Ermittlungen in dem Fall laufen bereits seit acht Monaten, in deren Zuge fünf Massagesalons überwacht wurden. Zehn weitere wurden bereits geschlossen. Kraft soll einen der Salons zweimal besucht haben. Videos belegen demnach, dass er für sexuelle Aktivitäten Geld bezahlt haben soll.
In einem Statement dementierte ein Sprecher Krafts jegliche Schuld des 77-Jährigen. "Wir bestreiten ausdrücklich, dass Herr Kraft an illegalen Aktivitäten beteiligt gewesen ist. Aufgrund der laufenden Untersuchung werden wir den Fall nicht weiter kommentieren", heißt es dort.
Kraft hatte die Patriots 1994 übernommen. Seither gewann die Franchise aus der Nähe von Boston sechs Titel in der US-Football-Profiliga. Zuletzt hatte das Team um Star-Quarterback Tom Brady am 3. Februar durch einen 13:3-Sieg gegen die Los Angeles Rams triumphiert.