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Aaron Hernandez: NFL-Mörder mit verstörender Geschichte

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Aaron Hernandez: NFL-Mörder mit verstörender Geschichte

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Die verstörende Geschichte des NFL-Mörders Aaron Hernandez

Aaron Hernandez war gefeierter NFL-Jungstar - ehe er wegen Mordes verhaftet und schließlich verurteilt wurde. Nach seinem Suizid kam Beklemmendes ans Licht.
Aaron Hernandez
Aaron Hernandez
© Getty Images
Aaron Hernandez war gefeierter NFL-Jungstar - ehe er wegen Mordes verhaftet und schließlich verurteilt wurde. Nach seinem Suizid kam Beklemmendes ans Licht.

Er war ein NFL-Star, wurde zum verurteilten Mörder - und tötete sich dann selbst: Aaron Hernandez' Geschichte ist eine der verstörendsten der vergangenen Jahre im US-Sport.

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Anfang der 2010er Jahre war der Tight End zusammen mit dem heutigen Superstar Rob Gronkowski ein gefeierter Jungstar bei den New England Patriots, erreichte mit den Pats den Super Bowl 2011 und wurde in den Pro Bowl gewählt.

Privat steckte das Football-Talent aber offenbar tief im Drogensumpf, schlitterte von einem Drama ins nächste - ehe im Jahr 2013 das Unglaubliche geschah: Hernandez wurde unter Mordverdacht festgenommen und zu lebenslanger Haft verurteilt. Kurz nach einem zweiten Gerichtsprozess, in dem ihm zwei weitere Morde zur Last gelegt wurde, wurde er tot in seiner Zelle gefunden.

Was war geschehen? Und wie konnte es so weit kommen?

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Als Mörder verurteilt - rätselhafte Rolle in Doppelmord

Hernandez soll am 17. Juni 2013 in einem Industriepark in der Nähe seines Hauses Odin Lloyd erschossen haben, einen halb-professionellen Spielerkollegen, der mit der Schwester seiner Verlobten zusammen war.

Die Patriots, die ihn ein Jahr zuvor noch mit einem Vertrag über 40 Millionen Dollar ausgestattet hatten, entließen Hernandez. 2015 wurde er auch tatsächlich verurteilt: lebenslange Haft ohne eine Möglichkeit auf vorzeitige Entlassung.

Doch damit nicht genug: 2017 sah sich der gefallene Star einer zweiten Mordanklage ausgesetzt. Schon 2012 soll Hernandez einen Doppelmord verübt haben, er wurde verantwortlich gemacht für den Tod der kapverdischen Immigranten Daniel Jorge Correia de Abreu und Safiro Teixeira Furtado, die in Boston in ihrem Auto ohne ersichtlichen Grund erschossen worden waren.

Der NFL-Star, der in einem nahe gelegenen Nachtclub gefeiert hatte, wurde von einem Drogendealer belastet, mit dem er offenbar selbst eine gewalttätige Auseinandersetzung gehabt hatte - er soll dem Dealer ins Gesicht geschossen haben und seinen Tod in Kauf genommen haben. Der Dealer überlebte, verlor aber ein Auge. Aus Mangel an Beweisen wurde Hernandez im April 2017 freigesprochen, viele Fragen blieben offen - unter anderem, ob Lloyd womöglich deshalb zum Opfer wurde, weil er etwas über den Doppelmord wusste und ausplaudern wollte.

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Aaron Hernandez nahm sich das Leben

Nur fünf Tage nach dem zweiten Richterspruch wurde Hernandez unter mysteriösen Umständen erhängt in seiner Zelle aufgefunden. Bei einer Obduktion seines Gehirns stellten Forscher die degenerative neurologische Erkrankung CTE in weit fortgeschrittenem Stadium fest, die erwiesenermaßen durch die Zusammenstöße im American Football hervorgerufen werden kann.

Darüber hinaus wurde nach Hernandez' Tod über seine vermeintliche Bisexualität berichtet, aufgrund derer er offenbar lange ein Doppelleben geführt haben soll. In seiner Kindheit soll er sexuell missbraucht worden sein.

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Was ging im Kopf dieses Mannes vor? Nicht nur die Macher einer 2020 auf Netflix veröffentlichten Doku namens "Der Mörder in Aaron Hernandez" versuchten, dem auf den Grund zu gehen. Wie unberechenbar der am 6. November 1989 in Bristol geborene Hernandez sich schon während seiner Profi-Karriere verhielt, wurde auch deutlich durch Aussagen ehemaliger Patriots-Teamkollegen in einem vielbeachteten Bericht des Boston Globe.

NFL-Kollege Fletcher: "Wie der Joker in Batman"

Hernandez erinnerte ihn an den "Joker in Batman", sagte darin Linebacker Dane Fletcher, der 2010 zusammen mit Hernandez seine NFL-Karriere bei den Patriots startete. Fletcher meinte das nicht nur im übertragenden Sinn, einmal habe sich Hernandez in der Umkleidekabine mit ihm angelegt und genauso gelacht wie der Film- und Comic-Bösewicht.

"Er hatte enorme Stimmungsschwankungen. Einmal war er der aggressivste und maskulinste Kerl im Raum, der bereit war, sich in einem Wutanfall mit jedem anderen zu prügeln. Das nächste Mal war er die sensibelste Person und redete darüber, wie er mit seiner Mutter kuschelte", berichtete Ex-Patriots-Receiver Brandon Lloyd.

Hernandez sei auch von großen Selbstzweifeln geplagt worden.

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Auseinandersetzung mit Tom Brady

Auch Superstar Tom Brady hatte offenbar seine Probleme mit dem damaligen Jungstar.

Bei einem Training sollen sich Brady und Hernandez eine lautstarke Auseinandersetzung geliefert haben, weil letzterer nicht die nötige professionelle Einstellung gezeigt, in Flip Flops herumgealbert und die Einheit gestört haben soll: "Halt verdammt nochmal den Mund! Hau verdammt nochmal ab!", wird Brady von Lloyd zitiert.

Wie tief die Abgründe waren, in die Hernandez sich begeben hatte, konnte aber letztlich keiner seiner alten Kollegen ahnen.