Der Protest gegen Rassismus und Ungerechtigkeit in den USA nimmt in der NFL zu.
Weißer NFL-Profi kniet bei Hymne
Am Montag gingen gleich zwölf Spieler der Cleveland Browns vor dem Preseason-Match gegen die New York Giants (10:6) beim Abspielen der US-Nationalhymne demonstrativ auf die Knie. Einige stehende Teamkollegen legten ihre Hände auf die Schultern der Profis.
Nach den blutigen Ausschreitungen bei einer Demonstration von Rechtsextremen in Charlottesville im US-Bundesstaat Virginia war zuletzt Michael Bennett von den Seattle Seahawks nicht zur Hymne aufgestanden und hatte angekündigt, es während der NFL-Saison genauso halten zu wollen. Nun bekam der 31-Jährige viel Unterstützung.
Erstmals ging in Cleveland auch ein weißer NFL-Profi auf die Knie: Browns-Tight-End Seth DeValve, dessen Frau Afro-Amerikanerin ist. "Ich werde Kinder aufziehen, die nicht wie ich aussehen. Ich will dazu beitragen, dass sie in besseren Verhältnissen aufwachsen als denen, die wir gerade haben", sagte DeValve.
Colin Kaepernick hatte in der vergangenen Saison erstmals mit seinem Hymnen-Protest für Aufsehen gesorgt. Der Quarterback sucht wohl auch deswegen weiterhin ein neues Team.