Wenn US-Präsident Donald Trump am Mittwoch den Super-Bowl-Champion New England Patriots im Weißen Haus empfangen wird, wird der größte Patriots-Star fehlen. Quarterback und Super-Bowl-Held Tom Brady hat angekündigt, nicht zu dem Termin zu erscheinen und begründete seine Entscheidung mit "familiären Angelegenheiten".
Ausgerechnet Brady fehlt bei Trump
Trump wird am Mittwoch traditionell dem Super-Bowl-Champion gratulieren. Deshalb wurde die gesamte Mannschaft ins Weiße Haus eingeladen.
Mehrere Patriots-Akteure, darunter Tight End Martellus Bennett und Free Safety Devin McCourty, hatten bereits vor geraumer Zeit angekündigt, sich aus politischen Gründen einem Besuch beim umstrittenen US-Präsidenten zu verweigern.
Bradys Teamkollege Alan Branch sagte dem Boston Globe: "Ich würde keine Zeit abseits der Familie verschwenden, um einem Typen die Hand zu schütteln, den ich nicht treffen oder kennenlernen will."
Brady gilt als Freund von Trump
Für Verwirrung sorgt Bradys Boykott vor allem, weil der fünfmalige Super-Bowl-Champion lange als Freund von Trump galt, auch wenn er sich öffentlich nie direkt zu dessen Politik bekannte.
Ein Bild einer "Make America Great Again"-Kappe in seinem Spind und öffentliche Äußerungen Trumps, der behauptete, Brady "liebe ihn", befeuerten diesen Eindruck aber. Auch Patriots-Coach Bill Belichik und Eigentümer Bob Kraft gelten als Trump-Unterstützer.
Während Trumps Wahlkampf hatte Brady seine Freundschaft mit dem polarisierenden Regierungschef verteidigt, nach der Wahl aber gesagt, auf Anraten seiner Frau, dem brasilianischen Model Gisele Bündchen, "äußere er sich nicht mehr zu Politik".
Schon 2015 hatte Brady einen Besuch beim damaligen Präsidenten Barack Obama aus familiären Gründen abgesagt.