Star-Quarterback Tom Brady (38) muss seine Vier-Spiele-Sperre wegen des Deflate-Gates in der NFL nun doch absitzen.
Patriots-Schock: Brady doch gesperrt
Ein Berufungsgericht in New York erklärte den im September erteilten Freispruch für den Spielmacher der New England Patriots für ungültig.
Die Patriots mit Sebastian Vollmer und Markus Kuhn starten am 11. September mit einem Auswärtsspiel bei den Arizona Cardinals in die Saison.
Das Berufungsgericht urteilte am Montag mit 2:1 Stimmen, dass die ursprünglich von NFL-Commissioner Roger Goodell ausgesprochene Sperre angemessen gewesen sei. Ein Gericht in New York unter dem Vorsitz von Richter Richard Berman hatte kurz vor dem Start der vergangenen NFL-Saison diese Sperre zunächst aufgehoben.
Wohl kein Ersatztransfer
Brady hätte die Möglichkeit, gegen das Urteil in Revision zu gehen. Das wird aber nicht erwartet.
Einen Ersatz für Brady werden die Patriots aller Voraussicht nach nicht verpflichten.
Im Normalfall wird Jimmy Garoppolo, Second-Round-Pick von 2014, in den betreffenden vier Spielen Bradys Position einnehmen.
Schlitzohr Brady passt Vertrag an
Zumindest finanziell kommt der gewiefte Brady mit einem blauen Auge davon. Denn bei seinem alten Vertrag hätte Brady, der ohne Zahlung seines Gehalts gesperrt wird, umgerechnet über zwei Millionen Dollar verloren.
Sein neuer Vertrag wurde laut Ian Rapoport von NFL.com aber so angepasst, dass er ein festes Jahresgehalt bekommt und die Spielprämie so gering ausfällt, dass er nur rund 200.000 Dollar verliert.
Auslöser für die Affäre waren zu schwach aufgepumpte Bälle im Play-off-Halbfinale zwischen den Patriots und den Indianapolis Colts im Januar 2015 gewesen. Dafür wurde Brady als Verantwortlicher gesperrt. Es sei "sehr wahrscheinlich", dass er Kenntnis von den zu schwach aufgepumpten Bällen gehabt habe, hieß es damals.