Peyton Manning hat seiner Karriere diese Saison eigentlich die Krone aufgesetzt.
Manning tritt noch nicht zurück
Er schob sich auf Platz eins der Rangliste der Quarterbacks mit den meisten geworfenen Yards in der NFL-Geschichte. (Die Highlights des Super Bowl 50 am Mi., 23.30 Uhr im Free-TV auf SPORT1 in Inside US-Sports)
Und holte sich mit den Denver Broncos seinen zweiten Super-Bowl-Ring. Als erster Quarterback der Geschichte konnte er den NFL-Titel mit zwei verschiedenen Teams gewinnen. 2007 hatte er die Vince Lombardi Trophy bereits mit den Indianapolis Colts gewonnen.
Man sollte meinen: Mehr geht nicht. Manning, der diese Saison mit starken Formschwankungen und Verletzungen zu kämpfen hatte, sollte seine Karriere beenden.
"Keine emotionalen Entscheidungen"
Doch der 39-Jährige will sich mit seiner Entscheidung noch Zeit lassen.
Nach dem Super Bowl sagte er bei CBS: "Ich habe mal einen guten Ratschlag von meinem alten Coach Tony Dungy bekommen. Er hat gesagt: 'Triff keine emotionalen Entscheidungen'".
Manning weiter: "Das war eine emotionale Woche, eine emotionale Nacht und ich habe jetzt erst einmal andere Prioritäten. Ich will jetzt zuerst meine Frau küssen, meine Kinder küssen, ich will mit meiner Familie und meinen Teamkollegen feiern."
"Ich werde viel Bier trinken"
Der Quarterback freute sich erst einmal auf Freibier, dass sein Teamkollege Von Miller, der zum MVP des Super Bowl gewählt wurde, bezahlen sollte: "Ich werde viel Bier trinken. Von Miller gibt einen aus."
Schon in den letzten Minuten des Spiels machte Manning auf der Broncos-Bank den Eindruck, als würde er seine ruhmreiche Karriere Revue passieren lassen.
Er kündigte an, Gott für seine Laufbahn danken zu wollen: "Ich werde mir Zeit nehmen, um zu reflektieren. Und ich werde ein Gebet sprechen und dem da oben für die Möglichkeit danken."
Mutter spricht sich für Rücktritt aus
Auch Mannings Familie, die sich den Super Bowl geschlossen von der Tribüne aus ansah, macht sich schon Gedanken über seine Zukunft.
Vater Archie Manning sagte, er würde diese oder nächste Woche mit seinem Sohn über die mögliche Rente sprechen.
Wenn er weiter machen wolle, "müsste er zu einem anderen Team gehen", merkte er an. Dabei klang der 66-Jährige, früher selbst NFL-Quarterback, als würde er zweifeln, dass es so kommen könnte.
Mutter Olivia Manning machte schon deutlicher, was sie sich für ihren Sohn vorstellt: "Ich will, dass Peyton in Rente geht", stellte sie klar.