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Joe Montana: Diesen NFL-Mythos hat auch Tom Brady nicht ganz übertroffen

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Joe Montana: Diesen NFL-Mythos hat auch Tom Brady nicht ganz übertroffen

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Das wurde aus NFL-Mythos Montana

Joe Cool, The Comeback Kid, The Catch, The Drive: Quarterback-Idol Joe Montana steht für so viele ikonische NFL-Momente wie kaum ein anderer. Mit 68 lebt die Legende weiter ein beneidenswertes Leben.
Joe Montana wurde als Quarterback der San Francisco 49ers zum NFL-Mythos
Joe Montana wurde als Quarterback der San Francisco 49ers zum NFL-Mythos
© Imago
Eric Böhm, Martin Hoffmann
Joe Cool, The Comeback Kid, The Catch, The Drive: Quarterback-Idol Joe Montana steht für so viele ikonische NFL-Momente wie kaum ein anderer. Mit 68 lebt die Legende weiter ein beneidenswertes Leben.

Sechs Punkte Rückstand, viertes Viertel, eine letzte Chance: Dieses Szenario hat Joe Montana gefühlt durch seine gesamte Karriere begleitet.

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Die Legende der Nummer 16 auf dem Trikot der San Francisco 49ers wird 1981 im NFC-Finale gegen die Dallas Cowboys geboren. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NFL)

Beim Stand von 21:27 führt Montana seine 49ers über das Feld und wirft 58 Sekunden vor Schluss den siegbringenden Touchdown auf Dwight Clark.

„The Catch“ wird zum ersten von vielen Highlights in der Karriere des Mannes, der viele Jahrzehnte lang als der NFL-Quarterback schlechthin galt. Montana, der heute 68 Jahre alt wird, ist ein Mythos, der nichts von seiner Strahlkraft verloren hat, das große Vorbild, an dem sich Tom Brady und viele andere Spielmacher orientierten.

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Mit „The Drive“ zu Super Bowl XXIII

Ein weiterer Moment, mit dem Montana ein geflügeltes Wort schuf: „The Drive“, der Spielzug, mit dem er 1989 den Super Bowl XXIII gegen die Cincinnati Bengals holte.

Dabei machte der König des Comebacks seinem Beinamen "Joe Cool" alle Ehre. Nie ließ sich Montana aus der Ruhe bringen.

Vor Beginn der Angriffsserie lockerte er die Teamkollegen mit einem Spruch über einen damaligen Hollywood-Star auf: „Hey H, ist das nicht John Candy?“, fragte Montana im Huddle seinen Offensive Tackle Harris Barton, ein Promi-Fan, der Montana in der allgemeinen Anspannung zu nervös geworden war. Der Rest ist Geschichte.

Montana, Barton und Kollegen gewannen das Spiel - so wie Montana am Ende alle vier Super Bowls gewann, in denen er stand (1982, 1984, 1989, 1990). Tom Brady hat mittlerweile zwar mehr Titel, aber den Makellos-Rekord hält weiter Montana, zusammen mit Terry Bradshaw.

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Ebenfalls historisch: Montana wurde als erster Spieler überhaupt dreimal zum MVP des Endspiels gewählt. Bis heute unübertroffen sind auch seine 122 Endspiel-Pässe ohne eine Interception.

Steinige College-Karriere bei Notre Dame

Dabei hatte er nie den stärksten Arm oder war der beste Athlet. “The Comeback Kid“ war schlicht ein Gewinner. Das zeigte er auch schon ganz früh am College.

Bei den Notre Dame Fighting Irish war er zwischenzeitlich der siebte Quarterback, arbeitete sich aber durch seine sensationellen Comebacks gegen North Carolina (21:14 nach 6:14) oder Air Force (31:30 nach 10:30) nach vorn.

Im Cotton Bowl am Neujahrstag 1979 wurde er zur Pause unter einer schweren Grippe leidend mit Hühnersuppe gefüttert, kehrte beim Stand von 12:34 gegen Houston zurück und gewann das Spiel noch 35:34. Medizinisch bedenklich, aber es nährte früh den Ruf, der ihn bis ans Ende seiner Karriere begleiten sollte.

Montana: "Bin nie in Panik verfallen"

Aus heutiger Sicht kaum zu glauben: Trotz allem traute ihm vor seiner NFL-Beförderung kaum jemand eine große Karriere dort zu.

Die 49ers wählten ihn an der 82. Stelle aus, aber Trainerlegende Bill Walsh gab ihm 1980 die Chance.

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Gegen die New Orleans Saints drehte er einen 7:35-Rückstand in einen 38:35-Erfolg nach Verlängerung - es war das erste von insgesamt 31 Comebacks im letzten Viertel seiner Karriere.

„Ich bin einfach ein Wettkampftyp. Ich bin nie in Panik verfallen. Je schwieriger die Situation war, desto mehr habe ich mich auf das Ziel konzentriert“, sagte Montana einmal selbst über seine Nervenstärke. Auch persönlich kam er nach teils schweren Verletzungen immer wieder zurück und gewann die unmöglichsten Spiele.

Sogar eine Stadt wurde nach Montana benannt

Bei den 49ers genoss er auch noch Heldenstatus, als er die Franchise 1993 nach einem jahrelang schwelenden Drama verließ: Als Montana sich 1991 schwer am Ellbogen verletzte, fiel er lange aus, in der Zwischenzeit legte Steve Young als Vertreter den Grundstein für seine eigene Hall-of-Fame-Karriere.

„Joe Cool“ ging schließlich, als er den Eindruck gewann, dass die interne Rivalität mit Young das Team zu zerreißen drohte, nach zwei Jahren bei den Kansas City Chiefs war dann 1995 Schluss. (Joe Montana vs. Steve Young: Das bitterste Quarterback-Duell der NFL-Geschichte)

Montana, für den sich 1993 in einem PR-Stunt sogar die Stadt Ismay im gleichnamigen Bundesstaat kurz inoffiziell umtaufte (“Joe, Montana“), ging als allseits geschätzte Legende, der sympathische Hall of Famer wird von Football-Fans weltweit verehrt.

Der vierfache Familienvater - seit 1985 in dritter Ehe mit Schauspielerin und Model Jennifer Wallace verheiratet - lebt heute auf einem Landgut bei San Francisco, auf dem er ein Pferdegestüt unterhält und Wein anbaut.