Der anhaltende verbale Schlagabtausch zwischen dem ehemaligen NBA-Star Brandon Jennings und NBA-Champion Jayson Tatum hat am Mittwoch eine neue Wendung genommen – die Toronto Raptors mischten sich ein.

Die Raptors besiegten die Celtics mit 110:97 und beendeten damit eine 10 Spiele andauernde Niederlagenserie gegen Boston. Tatum erzielte 16 Punkte, 10 Rebounds und 7 Assists bei einer Wurfquote von 5 aus 15. Torontos zehnter Saisonsieg wurde von einem gezielten Troll-Post begleitet, denn die Raptors stellten ein Bild von Jennings dazu.

Jennings‘ provokante Aussagen

Der Star der Celtics und Jennings haben in der vergangenen Woche auf Social Media einen Schlagabtausch geführt. In Gilbert Arenas‘ Podcast am 5. Januar stellte Jennings die provokante Frage, ob Tatum der „weichste Superstar der Boston Celtics aller Zeiten“ sei und verwies darauf, dass Jaylen Brown in der letzten Saison der NBA Finals MVP war.

"Wenn du so tough bist, warum hast du dann nicht den Finals MVP gewonnen?", fragte Jennings, während Arenas und Co-Moderatorin Lexie Brown ihm widersprachen. "Warum hast du deinem Mitspieler [Jaylen Brown] den Vortritt gelassen?"

Jennings relativierte seine Aussage leicht und sagte, dass er eher mehr Respekt vor Brown auf dem Court habe. "Nicht Angst, mehr so, dass es heute hart wird. Verdammt, ich muss heute mein Bestes geben", fügte er hinzu.

Reaktion von Celtics-Superstar Taytum

Olympiasieger Tatum reagierte auf verschiedene Weise, unter anderem mit einer Bildunterschrift in einem Instagram-Post letzte Woche. Am Freitag äußerte er sich dazu in einer Pressekonferenz nach der Niederlage gegen die Sacramento Kings.

Tatum stellte klar, dass er nicht wütend sei, aber „am Donnerstag etwas Zeit hatte“, um darauf einzugehen. Er sagte, er sei nicht überrascht, dass die Diskussion über seine Leistungen nach dem Titelgewinn nicht verschwunden sei. „Überrascht? Nein. Ich denke, das gehört dazu, einer der besten Spieler der Liga zu sein“, sagte Tatum. „Je mehr man erreicht, desto mehr gibt es den Leuten die Möglichkeit, an Dingen herumzukritteln. Wenn ich nicht der wäre, der ich bin, oder einen bestimmten Status hätte, würden die Leute wahrscheinlich nicht so viel über mich reden. Aber ich bin nicht der erste Superstar in der Geschichte der Liga, der damit umgehen muss. Das gehört dazu.“

NBA-Streit geht weiter

Jennings sorgte am Dienstag erneut für Wirbel, indem er argumentierte, dass Tatum nicht zu den fünf besten Celtics aller Zeiten gehöre. Er nannte Bill Russell, Paul Pierce, Kevin McHale, Larry Bird und Kevin Garnett auf seiner Liste, was erneut Widerspruch von Arenas hervorrief.

Ob Jennings sein Tempo drosseln wird, bleibt abzuwarten, aber die Raptors nutzten die Gelegenheit, um ihren eigenen Troll zu landen, solange das Eisen heiß war.