Home>US-Sport>NBA>

NBA: Krise! Die Lakers sind gefangen in der Dauerschleife

NBA>

NBA: Krise! Die Lakers sind gefangen in der Dauerschleife

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Allein gelassen

Die Los Angeles Lakers stecken in der Krise. Das liegt auch an ihren schwächelnden Superstars LeBron James und Anthony Davis - und fehlender Veränderungen im Kader.
LeBron James und die Lakers stecken in der Krise
LeBron James und die Lakers stecken in der Krise
© IMAGO/Icon Sportswire
Die Los Angeles Lakers stecken in der Krise. Das liegt auch an ihren schwächelnden Superstars LeBron James und Anthony Davis - und fehlender Veränderungen im Kader.

LeBron James trat den Flug erst gar nicht an. Das 87:97 seiner Los Angeles Lakers gegen die Minnesota Timberwolves sah der Superstar also von zu Hause aus. James bekam eine Pause, um seinem lädierten Fuß Ruhe zu gönnen. Doch eigentlich kann es sich die Franchise kaum erlauben, ihren Anführer jetzt in der NBA zu schonen.

{ "placeholderType": "MREC" }

Denn die Lakers stecken tief in der Krise - und das nach einem überragenden Saisonstart. Noch Mitte November sah alles so aus, als würde sich das Team endlich mal wieder zu einem Titelanwärter aufschwingen. Sechs Siege in Serie sorgten für eine Bilanz von 10:4.

Doch nun hat sich das Blatt komplett gewendet. Mittlerweile stehen 13 Erfolgen schon zwölf Pleiten gegenüber. Die Folge: James und Co. wurden in der Tabelle des starken Westens durchgereicht bis auf Rang zehn. Es wäre der letzte Platz, der für die Play-ins berechtigen würde. „Ich hasse es zu verlieren“, sagte Anthony Davis zuletzt. „So wie wir verlieren, spielen wir schlecht und werden ausgepfiffen. Ich spiele individuell nicht gut. Es ist eine Anhäufung von Dingen und es ist frustrierend.“

Lakers rutschen ab

Doch der Absturz überrascht so recht kaum einen Experten. Immerhin ist er ein Ergebnis von Fehlplanung. Die Lakers stecken in der Dauerschleife fest!

{ "placeholderType": "MREC" }

Denn nach vielen Enttäuschungen und Trainerwechseln wurde auch in diesem Sommer ein Umbruch verpasst. Die Franchise holte keine neuen Stars und behielt den Kader nahezu komplett. Dabei hätte es genügend Gründe gegeben. In der ersten Runde wurde das Team von den Denver Nuggets um Nikola Jokic vorgeführt und schied chancenlos mit 1:4 aus.

Die Verantwortlichen entließen Coach Darwin Ham und holten JJ Redick. Doch der neue Mann muss bei seiner ersten Trainerstation mit den gleichen Spielern arbeiten, die seit Jahren keinen Erfolg brachten. Lediglich die Rookies Dalton Knecht und Bronny James kamen hinzu. Und nun erwies sich in den ersten Monaten, dass James Junior kaum eine Verstärkung ist. Er wurde bereits in der G-League geparkt. Statt eines talentierten jungen Spielers mit Potenzial zur Stammkraft hat Los Angeles also einen Pick verschwendet, um LeBron James seinen größten Wunsch zu erfüllen.

Das Problem: Die fehlende Vision für einen Kader wird nun bitter bestraft. Denn alles hängt von den beiden Superstars LeBron James und Anthony Davis ab. Nur wenn das Duo überragt, hat der Meister von 2020 eine Chance. Und ausgerechnet die beiden Anführer schwächeln aktuell.

Kurios: Mit James auf dem Feld steht aktuell eine Punktedifferenz von -129 zu Buche. Ohne ihn hingegen ein Plus von 42. Das ist frappierend und hängt damit zusammen, dass James vor allem bei seinen Wurfquoten weit hinter den Ansprüchen zurückbleibt.

{ "placeholderType": "MREC" }

James völlig von der Rolle

Zwar macht er in seiner 22. Saison im Schnitt 23 Punkte, 9,1 Assists und 8,0 Rebounds pro Partie. Doch der 39-Jährige braucht dafür einen Haufen Versuche. Seine Wurfquoten sind teilweise miserabel. Zwischenzeitlich traf er über mehrere Wochen hinweg nur elf Prozent seiner Dreier und auch die 65 Prozent verwandelter Korbleger sind weit unter den Werten vergangener Jahre. Hinzu kommen 66 Turnover von ihm in den vergangenen 13 Spielen - historisch schlecht in seiner Karriere!

Und auch Davis ist von der Topform weit entfernt. Er startete die Saison auf MVP-Niveau, schwankte zuletzt aber vermehrt. Im Dezember legte er bisher 33, 38, 30, 23, 12 und 8 Punkte auf. Nie kam er auf mehr als 11 Rebounds. Zu Beginn war er noch viel dominanter.

Es wäre also extrem wichtig, wenn andere Spieler einspringen. Doch diese haben die Qualität nicht. Nur Austin Reaves kann ein Spiel vereinzelt an sich reißen. Stattdessen gibt es aber auch Spieler wie Gabe Vincent. Er steht sinnbildlich für alles, was bei den Lakers schiefläuft.

Er soll als Point Guard für Entlastung sorgen. Doch er hatte schon drei Spiele, in denen ihm weder ein Punkt, noch ein Rebound, Assist oder Steal gelang. Nur zwei Mal steuerte er mehr als zehn Punkte bei. Dabei spielt er im Schnitt 19 Minuten!

Redick fehlen gute Spieler

Redick muss sich jedoch nicht nur mit fehlender Unterstützung in der Offensive beschäftigen. Die Lakers können auch nicht wirklich gut verteidigen. LeBron James meckerte bereits: „Wir müssen herausfinden, was schlecht läuft. Denn es ist definitiv peinlich.“

Los Angeles spielt zu körperlos und ermöglicht den Gegnern so ein Spiel ohne Druck. Pick-and-Rolls können ohne Probleme abgeschlossen werden. Die Lakers haben ihren Gegnern in dieser Saison eine Trefferquote von 63 Prozent bei Layups und Dunks erlaubt - der viertschlechteste Wert in der Liga. Dabei haben sie mit Davis eigentlich einen Turm unter dem Korb stehen.

{ "placeholderType": "MREC" }

Insgesamt sind nur 64 Prozent der gegnerischen Würfe umkämpft. Somit können die Gegner in einem Drittel der Fälle unbedrängt abschließen.

„Wir haben unsere Positionswechsel nicht ausgeführt, waren nicht physisch, haben nicht kommuniziert“, haderte Redick zuletzt. „Man kann nicht Basketball spielen und nicht reden. Wenn man nicht redet, ist man tot. Wenn man nicht redet und nicht konkurriert, kann man nicht wirklich etwas ändern.“

Hoffnung auf einen schnellen Wandel gibt es kaum. Stattdessen vermehren sich eher die Sorgen, was passieren sollte, wenn James oder Davis mal länger ausfallen.