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Vom eigenen Superstar vorgeführt: Nur noch eine Lachnummer

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Vom eigenen Superstar vorgeführt: Nur noch eine Lachnummer

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Nur noch eine Lachnummer

Die Philadelphia 76ers werden zur Lachnummer der NBA. Das liegt auch an Superstar Joel Embiid, der die Organisation an der Nase herumführt. Nun werden die Mitspieler wütend.
Für Embiid und die Sixers läuft es gar nicht
Für Embiid und die Sixers läuft es gar nicht
© getty images
Die Philadelphia 76ers werden zur Lachnummer der NBA. Das liegt auch an Superstar Joel Embiid, der die Organisation an der Nase herumführt. Nun werden die Mitspieler wütend.

Es ist noch gar nicht lange her, als Joel Embiid am Ziel seiner persönlichen Träume ankam. Am 5. Mai 2023 bekam er von NBA-Comissioner Adam Silver die Trophäe als MVP überreicht. Embiid kam aus dem Strahlen nicht mehr heraus.

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Nun, knapp 18 Monate später, scheint diese Szene wie aus einem alten Film zu verschwimmen. Denn Embiid ist aktuell kein gefürchteter Starspieler in der NBA mehr.

Gefürchtet wird er höchstens von seinem eigenen Team, den Philadelphia 76ers, die er ein wenig an der Nase herumführt. Damit ist er einer der Hauptschuldigen für den blamablen Saisonstart - und zieht so sogar bereits den Ärger seiner Mitspieler auf sich.

Denn das Team, das als Mitfavorit gestartet ist, liegt aktuell mit nur zwei Siegen nach den ersten 15 Partien am Boden. Nur die Washington Wizards sind noch schlechter.

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Embiid lässt 76ers hängen

Tyrese Maxey, immerhin All-Star in der vergangenen Saison, soll laut Medienberichten schon die Nase voll haben von seinem 30 Jahre alten Kollegen Embiid. Nach einer deutlichen Pleite gegen die Miami Heat hatte Kyle Lowry zur Teamaussprache geladen - und dort soll es geknallt haben.

Maxey habe laut Berichten, die sich auf einen Informanten aus dem Team berufen, Embiid angegriffen. Der Center soll laut Maxey seine Rolle als Leader nicht erfüllen, ständig zu spät kommen und auch sonst nicht sonderlich motiviert wirken.

„Ich habe das noch nie erlebt, dass ein Spieler von seinem Kaliber von einem der jüngsten Spieler im Team kritisiert werden musste“, sagte NBA-Experte Richard Jefferson: „Es sieht so aus, als ob die Babys die Erwachsenen erziehen müssten."

Und Embiid? Der ist vor allem sauer auf den Maulwurf. „Wer auch immer das durchsickern ließ, ist ein echter Mistkerl“, sagte Embiid den Reportern. „Ich möchte nicht in die Details des Gesprächs gehen.“

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Die 76ers sind zum Pulverfass geworden. Dabei sah vor einigen Wochen noch alles ganz anders aus. Embiid unterschrieb einen neuen Mega-Vertrag für 193 Millionen US-Dollar und verlängerte um drei Jahre.

„Philadelphia ist zu Hause“, schrieb er bei Instagram. Als dann auch noch Maxey seine Unterschrift unter seinen neuen Kontrakt für satte fünf Jahre und 204 Millionen Dollar setzte und sogar noch Paul George von den Los Angeles Clippers geholt wurde, waren die Fans im siebten Himmel.

Embiid erzürnt eigene Fans

Die erste Meisterschaft seit 1983 schien realistischer denn je. Doch Embiid ließ sich nicht von der Euphorie anstecken, obwohl ausgerechnet er sich für einen George-Deal starkgemacht hatte.

Der Gigant kam trotz Olympia übergewichtig und außer Form ins Vorbereitungscamp. Zu Saisonbeginn hatte der Superstar dann auf einmal ausgesetzt. Offiziell hieß es, er schone sein Knie.

Bereits in der vergangenen Saison hatte er immer wieder ohne ersichtlichen Grund gefehlt und damit verärgerte er nicht nur Dauerkartenbesitzer, sondern rief auch die NBA auf den Plan, die Philadelphia mit einer symbolischen Geldstrafe für „Verschleierung“ belegte. Embiid ließ verlauten, dass er in Back-to-back-Spielen auch in Zukunft nur noch eine Partie machen wolle.

Während seine Teamkollegen ohne ihren Anführer antreten mussten und nur eines der ersten sechs Spiele gewannen, leistete sich Embiid den nächsten Aussetzer.

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Einen Journalisten, der eine reißerische Kolumne über den Center aufgesetzt hatte, ging Embiid an und wurde drei weitere Spiele gesperrt. Das Problem für die 76ers: Paul George konnte bisher auch kaum helfen und ist nun zum zweiten Mal am Knie verletzt. Auch Tyrese Maxey fiel aus. Und so war Rookie Jared McCain meist der beste Werfer.

Als Embiid nun endlich wieder auflief, hofften die Zuschauer auf schnelle Besserung - vergeblich. Denn der MVP von 2023 ist kaum wiederzuerkennen. Noch in der vergangenen Saison war er quasi unaufhaltsam und trotze sogar einer Lähmung im Gesicht und mit 50 Punkten.

Der gebürtige Kameruner, seit 2014 in Philadelphia, hat bisher vier Spiele gemacht und komplett enttäuscht. 13, 20, 11 und 35 sind die Punkteausbeute. Dazu holte nie mehr als 5 Rebounds. Alle Spiele gingen verloren.

Wie funktionieren Maxey und Embiid?

Embiid spielte seltsam passiv, traute sich fast nichts. Gegen Miami blieb er deshalb sogar ohne Freiwurfversuch - zum ersten Mal seit 2018 passierte ihm dies. In den vergangenen Jahren stand Embiid zehnmal pro Abend an der Linie.

„Ich versuche, mich wiederzufinden. Dass ich krank war, hat nicht geholfen. Aber wir haben ein neues Team, viele neue Spieler. Ich versuche auszuloten, wie ich am besten helfen kann. Ich kann natürlich rausgehen und 20, 25 Würfe nehmen wie immer, aber ich versuche, die richtige Mischung zu finden, während wir uns alle kennenlernen“, erklärte der Star.

„Vielleicht muss ich das angesichts unserer Bilanz ändern. Vielleicht muss ich aggressiver sein. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich in den nächsten Partien aggressiver zu Werke gehe und mehr selbst erledige“, fügte er an. Für sein Ansehen bei den eigenen Fans und seinen Mitspielern wäre es von Vorteil, wenn er schon bald wieder in Normalform agiert.

Kurios: Ausgerechnet Maxey ist jetzt auch wieder mit dabei. Wie funktioniert das Star-Duo nun?