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NBA-Expansion: Abu-Dhabi-Strategie birgt Zündstoff

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NBA-Expansion: Abu-Dhabi-Strategie birgt Zündstoff

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Diese NBA-Strategie birgt Zündstoff

Ungeachtet aller Kritik in puncto Menschenrechten expandiert die NBA im Nahen Osten, um seine internationale Präsenz zu stärken. Die Partner der Investitionen in Abu Dhabi jubeln - doch kritische Stimmen sind unüberhörbar.
Schon bald steht mit LeBron und Bronny James das erste Vater-Sohn-Duo gemeinsam auf dem NBA-Parkett. Beide freuen sich auf die kommende Saison und erzählen, wie sie sich im Training gegenseitig antreiben.
Ungeachtet aller Kritik in puncto Menschenrechten expandiert die NBA im Nahen Osten, um seine internationale Präsenz zu stärken. Die Partner der Investitionen in Abu Dhabi jubeln - doch kritische Stimmen sind unüberhörbar.

Diese Pläne bergen viel Zündstoff: Die NBA setzt immer mehr auf den Nahen Osten, um ihre internationale Präsenz auszubauen. Trotz vielfacher Kritik im Bereich der Menschenrechte in der Region richtet die stärkste Basketball-Liga der Welt ihren Fokus allen voran auf Abu Dhabi. NBA-Commissioner Adam Silver betonte zuletzt die Bedeutung einer solchen Partnerschaft mit der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, die bereits 2021 vertraglich festgezurrt worden war. Partien in Abu Dhabi auszutragen sind demnach Teil einer langfristigen internationalen Strategie, um die Länder des Nahen Ostens als wichtige Partner zu etablieren.

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Zur Erinnerung: Schon in den jüngsten drei Jahren war in Abu Dhabi sechs NBA-Vorbereitungsspiele ausgetragen worden. Vor den Olympischen Spiele gastierte auch das US-Team um die Megastart LeBron James und Stephen Curry während zweier Testspiele am Golf.

Wachsende Investitionen und neue Möglichkeiten

Ausschlaggebend für ein NBA-Engagement sind die enormen finanziellen Ressourcen in Abu Dhabi als Ölexporte-Standort. Die hochmoderne Stadt ist Heimat einiger der größten Staatsfonds der Welt, die NBA daher mit Blick auf vermehrte Partnerschaften bereits einen bedeutenden Sponsoring-Deal mit der staatlichen Fluggesellschaft Emirates Airline als auch anderen Unternehmen eingegangen.

Vorwürfe des Sportswashing weist Silver indes zurück. Die amerikanischen Bestrebungen, das Ansehen der vorgelagerten Insel im Persischen Golf - wegen Missachtung der Menschenrechte immer wieder im Brennpunkt - durch Sportveranstaltungen und deren positive Reputation in den Medien zu verbessern, begründet der NBA-Commissioner vielmehr mit dem Argument, Sport sei eine verbindende Kraft: „Unsere Finals werden weltweit übertragen. Es ist eine Gelegenheit, Menschen zusammenzubringen.“

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Eine Aussage, die Joey Shea auf die Barrikaden gehen lässt: „Während die NBA die Zuschauer in Abu Dhabi unterhält, sterben Menschen im Sudan, wo die Vereinigten Arabischen Emirate glaubhaft beschuldigt werden, missbräuchliche Parteien zu unterstützen“, sagte der Forscher für die Vereinigten Arabischen Emirate bei Human Rights Watch kürzlich bei ESPN. „Die Spiele der NBA in der Vorsaison finden nur wenige Kilometer von dem Ort entfernt statt, an dem der inhaftierte Menschenrechtsverteidiger Ahmed Mansoor in einer Isolationszelle schmachtet.“

Kritik von Menschenrechtlern

Kritik, die bisher weitgehend überhört wird. Seit dem Beginn der Partnerschaft mit der NBA verzeichnet der Basketball in den Vereinigten Arabaischen Emiraten Wachstumsraten auf vielen Feldern um bis zu 60 Prozent. Eine Steigerung, die besonders Mohamed Khalifa Al Mubarak erfreut.

Der Vorsitzende des Ministeriums für Kultur und Tourismus in Abu Dhabi, zudem begeisterte Basketball-Fan aus, ist die treibende Kraft hinter den Preseason-Spielen in den Vereinigten Arabischen Emiraten und hofft, dass der Aufwärtstrend in seiner Heimat eines Tages einen arabischen Akteur für die NBA hervorbringen wird: „Vielleicht nicht aus dieser Generation, aber irgendwann wird es passieren.“

Mubarak träumt gar schon davon, eine Mehrheitsbeteiligung an einem NBA-Team zu erwerben. „Warum nicht?“, fragt er und verweist auf die langfristige Vision der Emirate, in hochkarätige Sport-Events zu investieren.