Die Dallas Mavericks um haben zum Auftakt der Finalserie in der NBA eine herbe Niederlage eingesteckt. Beim 89:107 im ersten Spiel der Best-of-seven-Serie hatten die Texaner beim Basketball-Rekordmeister Boston Celtics keine Chance, ausgerechnet Kristaps Porzingis hatte gegen seinen Ex-Klub eine große Wirkung.
Ex-Kollege sorgt für Mavs-Klatsche
Der Lette, der wegen einer Zerrung in der rechten Wade zuletzt etwa einen Monat ausgefallen war und von der Bank kam, erzielte 20 Punkte und glänzte zudem in der Defensive. Sechs Rebounds und drei Blocks verzeichnete er nach Ablauf der Spielzeit.
Damit vereitelte Porzingis eine Aufholjagd der Mavericks, nachdem Boston in der ersten Hälfte einen 29-Punkte-Vorsprung aufgebaut hatte. Bei den Celtics, die im ersten Viertel gar einen 23:5-Lauf hinlegten, punkteten gleich sechs Spieler zweistellig, Topscorer war Jaylen Brown mit 22 Zählern.
„Diese Art der Unterstützung zu bekommen war unwirklich“, meinte Big Man Porzingis und ergänzte: „Das Adrenaline wurde durch meine Adern gepumpt.“
„Das ist der KP (Porzingis, Anm. d. Red.), der uns dorthin gebracht hat, wo wir heute sind“, betonte Celtics-Trainer Joe Mazzulla: „Egal wie lange der Kerl ausfällt, er dominiert das Spiel.“
Die 17-Punkt-Führung der Grün-Weißen nach dem ersten Spielabschnitt bedeuteten gar Rekord für Spiel eins einer NBA-Finalserie.
Kleber bleibt blass - Irving schwach
Auf der anderen Seite hatte Dallas Probleme gegen das beste Hauptrundenteam in der Offensive in Schwung zu kommen, Superstar Luka Doncic, der seit dem Karriereende von Dirk Nowitzki das Gesicht des Klubs ist, schaffte zwar 30 Punkte und holte zehn Rebounds, Kyrie Irving gelangen gegen seine ehemaligen Teamkollegen bei 19 Würfen aber nur zwölf Zähler.
Maxi Kleber, einziger deutscher Spieler im diesjährigen Finale, erhielt von Mavs-Coach Jason Kidd 19 Minuten Einsatzzeit, blieb mit zwei Punkten bei einem Wurf sowie einem Assist und einem Block aber blass.
Die zweite Partie findet in der Nacht zu Montag ebenfalls in Boston statt. „Man gewinnt oder verliert. Wer als erstes viermal gewinnt, wir müssen uns aufs nächste Spiel fokussieren“, konstatierte Doncic nüchtern.
Dallas steht zum dritten Mal in der Franchise-Geschichte in den Finals, zum ersten Mal seit der Ära von Nowitzki. 2006 waren die Texaner um den Würzburger nach einer 2:0-Führung noch an Miami gescheitert (2:4), 2011 führte Finals-MVP Nowitzki sein Team gegen die Heat dann zum ersten Triumph (4:2).
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)