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Der emotionale Aufstieg eines NBA-Rookies: "Ich wünschte nur, meine Mama wäre hier"

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Der emotionale Aufstieg eines NBA-Rookies: "Ich wünschte nur, meine Mama wäre hier"

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Bewegender Aufstieg eines Supertalents

Dereck Lively durchlebt in seiner ersten Saison mit den Dallas Mavericks eine emotionale Achterbahnfahrt. Nur wenige Wochen nach dem tragischen Verlust seiner Mutter spielt der junge Center eine entscheidende Rolle beim Erreichen der NBA-Finals.
Dereck Lively trifft mit den Dallas Mavericks in den NBA-Finals auf die Boston Celtics
Dereck Lively trifft mit den Dallas Mavericks in den NBA-Finals auf die Boston Celtics
© IMAGO/ZUMA Wire
Dereck Lively durchlebt in seiner ersten Saison mit den Dallas Mavericks eine emotionale Achterbahnfahrt. Nur wenige Wochen nach dem tragischen Verlust seiner Mutter spielt der junge Center eine entscheidende Rolle beim Erreichen der NBA-Finals.

Als Dereck Lively II. vor nicht einmal einem Jahr an der 12. Stelle im NBA-Draft 2023 gepickt wurde, konnte er wohl kaum ahnen, welche emotionale Achterbahnfahrt ihn in den kommenden zwölf Monaten erwarten würde. Die Dallas Mavericks nahmen das 2,16 Meter große Ausnahmetalent aus Duke unter Vertrag und hofften, dass der Big Man zum idealen Pick-and-Roll-Partner für Superstar Luka Doncic aufblühen würde.

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In seiner Rookie-Saison sah sich Lively jedoch nicht nur dem sportlichen Druck ausgesetzt, sondern musste auch einen persönlichen Tiefschlag verkraften: Kurz vor Beginn der Postseason verstarb seine Mutter im Alter von 53 Jahren an Krebs. Sie sei die wichtigste Person in seinem Leben und sein größter Fan gewesen, erklärte der 20-Jährige nach ihrem Tod im April.

Trotz dieser schweren Belastung konnte sich Lively als eine Schlüsselfigur der Mavs etablieren, nicht zuletzt in den Western Conference Finals bewies der junge Center seine immense Bedeutung. In seinen vier Spielen gegen die Minnesota Timberwolves traf Lively alle seine 16 Würfe aus dem Feld und wurde damit zum ersten Spieler in der NBA-Geschichte, der in einer kompletten Serie keinen einzigen Fehlwurf verzeichnete.

Beim 124:103-Sieg gegen die Timberwolves am Donnerstag, der den Einzug der Mavs in die NBA-Finals besiegelte, erzielte er neun Punkte, holte acht Rebounds, blockte drei Würfe und traf alle seine drei Versuche aus dem Feld.

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NBA-Rookie widmet den Sieg seiner verstorbenen Mutter

Nach dem Match widmete ein emotional aufgewühlter Lively den Triumph seiner Mutter: „Ich wünschte nur, meine Mama wäre hier. Das bedeutet mir die Welt“, sagte der Youngster. „Ich habe meinen Körper und meine Seele aufs Spiel gesetzt, und sie können mich immer noch nicht fertig machen.“

Schon nach dem zweiten Sieg im Conference-Halbfinale gegen die Oklahoma City Thunder dachte Lively vor laufenden Kameras an seine Mutter: „Meine Mama war immer bei mir. Sie schaut zu und glaubt weiterhin an mich.“

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Und sie wäre gewiss stolz auf die Leistung ihres Sohnes: In den gesamten Playoffs erzielte Lively durchschnittlich 8,6 Punkte, 7,2 Rebounds und 1,6 Assists pro Spiel. Der 20-Jährige hat sich als genau die Verstärkung erwiesen, die Dallas von der Bank benötigte. Seine Teamkollegen schwärmen bereits jetzt von ihm in den höchsten Tönen.

Doncic gerät ins Schwärmen: „Er war unglaublich“

„Er war in dieser Saison und in den Playoffs unglaublich. Er hat nicht einen, nicht zwei, sondern drei Schritte nach vorn gemacht“, zeigte sich Luka Doncic begeistert. Der Slowene ergänzte: „Er ist ein Rookie, und ich glaube, die Leute vergessen, dass er das in den Western-Conference-Finals macht, was verrückt ist.“

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Und Doncic setzte noch einen drauf: Nach dem erfolgreichen Einzug in die Finals bot der 25-Jährige, der zum MVP der Western Conference ernannt wurde, seine Trophäe scherzhaft Lively an. Dieser wies den Superstar jedoch mit einem Lachen zurück.

Zuvor war Livelys Bedeutung für die Mavs speziell in Spiel vier gegen die Timberwolves ersichtlich geworden. Der Rookie verpasste das Match aufgrund einer Nackenverstauchung, die er sich in der vorherigen Partie bei einem Zusammenstoß zugezogen hatte.

Ohne den Center kassierte Dallas die erste und einzige Niederlage in der Serie gegen Minnesota. „Er ist ein wichtiger Bestandteil unserer Defensive und Offensive, deshalb vermissen wir ihn sehr“, stellte Doncic nach der 100:105-Pleite klar.

Lively entwickelt sich zum Schlüsselspieler

Zusammen mit Kyrie Irving wird Doncic auch in den Finals gegen die Boston Celtics eine entscheidende Rolle bei den Mavs einnehmen. Doch was das Team als Anwärter auf die Meisterschaft auszeichnet, ist die Stärke des gesamten Kaders, nicht nur in der Spitze. Genau in dieser Balance aus Erfahrung und Jugend ist der junge Lively ein essenzielles Puzzlestück.

Es war auffällig, dass Head-Coach Jason Kidd zuletzt verstärkt auf den Rookie setzte, anstatt auf den erfahreneren Starting-Center Daniel Gafford. In den Conference-Finals stand Lively, abgesehen von Spiel drei in dem er sich verletzte, stets länger auf dem Parkett als sein fünf Jahre älterer Teamkollege.

Kidd lobt seinen jungen Schützling besonders für seine Einstellung und Energie. „Seine Fähigkeit, den Korb zu verteidigen“ sowie sein vertikales Spiel in der Offensive seien wichtige Fähigkeiten, die dem Team zugutekommen.

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Mit seinem langen und schlaksigen Körper ist Lively beim Shot-Blocking und insbesondere beim Rebounding eine Art „Wunderwaffe“. Letzteres zeigte sich gegen vergleichsweise kleinere Teams wie Oklahoma im Conference Halbfinale. Und obwohl der 20-Jährige sehr groß ist, beeindruckt er durch seine Schnelligkeit und Athletik, was ihm erlaubt, viel Platz auf dem Spielfeld abzudecken.

„Wie in einem Traum“: NBA-Rookie ist verblüfft

Dass sich Lively dadurch mitverantwortlich für den Einzug der Mavs in die NBA-Finals zeichnet, ist für ihn kaum zu begreifen. „Ich fühle mich immer noch wie in einem Traum“, wird er auf der Webseite der Franchise zitiert. „Ich hätte mir nie eine Saison wie diese vorstellen können.“

Als Lively vor knapp einem Jahr nach Dallas kam, sei ihm nicht klar gewesen, dass er so schnell einen entscheidenden Einfluss ausüben würde. Der Newcomer schätzt das Vertrauen, das ihm von seinen Teamkollegen entgegengebracht wird: „Wann immer ich spüre, dass sich meine Teamkollegen auf mich verlassen, will ich mich noch mehr anstrengen. Ich weiß, dass meine Mitspieler mir vertrauen, weil ich ihnen vertraue.“

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Das gilt auch für das Vertrauen von Head-Coach Kidd. „Einem Rookie zu vertrauen, ist nicht üblich. Mein Team vertraut mir, dass ich Fehler mache, und mein Team vertraut mir auch, dass ich aus diesen Fehlern lerne“, schilderte Lively.

Mavs spielen um ihren zweiten Meistertitel

Im ersten Endspiel seit 2011 wartet auf Dallas eine harte Aufgabe: Lively und Co. treffen auf die Boston Celtics, den Rekordmeister mit den Topstars Jayson Tatum und Jaylen Brown. Die erste Partie der Finals findet am 6. Juni in Boston statt, nachdem die Celtics in den Eastern-Conference-Finals die Indiana Pacers sweepten.

Von Diskussionen um die Außenseiterrolle lässt sich Lively allerdings nicht beeindrucken. „Es ist uns egal, was die Leute über uns sagen. Es ist uns egal, was die Medien sagen“, betonte der 20-Jährige selbstbewusst und fügte hinzu: „Wir tauchen auf und wir treffen.“

Mit einem fitten Lively steigen die Chancen der Mavs auf den zweiten Meistertitel allemal. Und eines ist ohnehin sicher: Seine Mama wird wieder von oben zuschauen und ganz fest an ihren Sohn glauben.