Der Titelverteidiger ist ausgeschieden - und das trotz zwischenzeitlicher 20-Punkte-Führung im entscheidenden siebten Spiel der Viertelfinal-Serie. Seit der Einführung der modernen NBA-Statistiken vor 26 Jahren hatte kein Team mehr einen so hohen Rückstand in einem siebten Spiel aufgeholt - nun haben die Minnesota Timberwolves das historische Comeback geschafft!
Irres Comeback! Titelverteidiger raus
Nach ihrem 98:90-Sieg stehen sie im Halbfinale der NBA-Playoffs, in dem sie mit den Dallas Mavericks um den Final-Einzug kämpfen werden.
Nicht im Finale stehen wird dagegen MVP Nikola Jokic, der im Entscheidungs-Spiel gegen die Wolves kräftezehrende 46:36 von 48 Minuten auf dem Feld stand.
Dementsprechend ausgelaugt wirkte der MVP der regulären Saison in den letzten Minuten des Spiels, in denen er zweimal entscheidend von Minnesotas Naz Reid (elf Punkte) geblockt wurde und in der Verteidigung wichtige Offensiv-Rebounds der Timberwolves zuließ.
Jokic und Murray wehren sich mit 69 Punkten
Mit 34 Punkten (13/28 FG), 19 Rebounds und 7 Assists lieferte der Serbe allerdings trotzdem ab, genau wie sein Co-Star Jamal Murray (35, 13/27), der aber vor allem in der ersten Hälfte glänzte.
Bis auf das Star-Duo punktete für Titelverteidiger Denver jedoch vor heimischer Kulisse niemand zweistellig, während bei den Wolves gleich sechs Spieler über zehn Zähler beisteuerten.
Einen schwierigen Abend erwischte Anthony Edwards, der nur sechs seiner 24 Wurfversuche im Korb unterbringen konnte (16 Punkte, acht Rebounds, sieben Assists) - allerdings erhielt er die benötigte Unterstützung von Jaden McDaniels und Karl-Anthony Towns, die beide auf 23 Zähler kamen.
„Wir haben nicht nur eine Big Three (Star-Trio um Towns, Edwards & Gobert). Wir haben eine Big 14 - jeder Spieler in dieser Mannschaft ist sehr wichtig. Das hilft auf so vielen Ebenen“, freute sich Towns über die ausgeglichene Leistung seiner Mannschaft.
„Die Timberwolves“, betonte Towns, „sind ein besonderes Team - und nicht nur Anthony Edwards. Karl-Anthony Towns und Rudy Gobert“.