Was für ein Drama! Superstar Luka Doncic hat die Basketballer der Dallas Mavericks zum zweiten Sieg im Playoff-Halbfinale der NBA geführt. Der Slowene legte beim 109:108 bei den Minnesota Timberwolves ein Triple-Double auf und ist mit den Texanern nur noch zwei weitere Erfolge von den Finals entfernt.
Doncic-Wahnsinn! Finals rücken näher
Doncic verbuchte 32 Punkte, 10 Rebounds und 13 Assists - und das, obwohl er angeschlagen in die Partie gegangen war. Sein letzter verwandelter Dreier sicherte 3,8 Sekunden vor dem Spielende den Erfolg. Der Slowene hatte im dritten Viertel seine besten Phase und traf im Schlussabschnitt nur einen Wurf - dies war aber der entscheidende.
Im Duell gegen Rudy Gobert setze er zu seinem Lieblingswurf, dem Stepback-Dreier an, und durfte im Anschluss jubeln. „Ich kann mich nicht schnell bewegen, aber ich kann mich schneller bewegen als er“, stichelte Doncic im Anschluss gegen den Franzosen.
Mavericks-Ikone Dirk Nowitzki schrieb auf X nur: „Wow.“ Kyrie Irving, der zweite Starspieler der Texaner, blieb etwas unauffälliger, erzielte 13 seiner 20 Punkte allerdings im hektischen vierten Viertel, in dem gleich elfmal die Führung wechselte.
Minnesota verspielt 18-Punkte-Führung - Doncic atmet durch
Die Gäste, die bereits das erste Spiel auswärts gewonnen hatten, hatten im zweiten Abschnitt zwischenzeitlich mit 18 Punkten in Rückstand gelegen. Auch im Schlussviertel sah es oftmals nach einem Erfolg der Gastgeber aus, ehe Doncic den zweiten Sieg rettete. „Luka hat uns verdammt noch mal getragen, Mann - das ist es, wovon wir sprechen, wenn es um Führung geht“, sagte Irving.
Bei den Timberwolves, die im Viertelfinale nach einem starken Comeback Titelverteidiger Denver Nuggets um dem dreimaligen MVP Nikola Jokic entthront hatten, kam Naz Reid auf 32 Punkte. Reid war es auch, der die letzte Chance auf den Sieg hatte. Nachdem er zuvor aus der Distanz nicht danebenwerfen konnte (7/8), sprang sein Versuch in der Schlusssekunde wieder aus dem Ring.
Sogar Doncic musste zugeben, dass er bei Reids Wurf kein gutes Gefühl hatte: „Ich wäre fast umgekippt. Der Wurf sah zu gut aus.“
Wolves-Stars enttäuschen - Coach übt Kritik
Bei Minnesota blieben die Stars Anthony Edwards (21 Punkte, 5/17) und Karl-Anthony Towns (15, 4/16) hinter den Erwartungen zurück. Head Coach Chris Finch ging mit dem Duo hart ins Gericht: Edwards müsse „bessere Entscheidungen“ treffen, Towns müsse sich „beruhigen“. Stattdessen wolle er zu viel erzwingen.
Die Mavs, bei denen Maxi Kleber weiter mit einer Schulterverletzung fehlte, träumen vom zweiten Titel der Franchise-Geschichte. Die Texaner standen zuletzt 2022 im Conference Final, verloren damals aber gegen die Golden State Warriors. Der bislang einzige Titel gelang den Texanern 2011 angeführt vom deutschen Superstar Nowitzki.
Das dritte Spiel gegen Minnesota findet in der Nacht zu Montag in Dallas statt. Im Finale des Ostens stehen sich Hauptrundensieger Boston Celtics und die Indiana Pacers gegenüber. Die Celtics liegen 2:0 in Führung, weiter geht die Serie in der Nacht zu Sonntag.
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mit Sport-Informations-Dienst (SID)