Schluss, Aus, vorbei - und das schon in der ersten Runde! Die Los Angeles Lakers sind in den Playoffs der NBA vorzeitig gescheitert und haben den zweiten Matchball gegen den Denver Nuggets nicht mehr abwehren können.
Drama-Aus für LeBron
Im dramatischen fünften Spiel verlor das Team um Superstar LeBron James trotz großen Kampfs mit 106:108 (24:28, 29:22, 26:31, 27:27) und verabschiedete sich so mit einem 1:4 aus der Serie im Modus Best-of-Seven.
Offen ist nun, ob der 39-Jährige seine herausragende Karriere beenden wird oder doch noch weitermacht. Der Rekord-Scorer der NBA könnte im Sommer aus seinem Vertrag aussteigen und sich womöglich einen großen Traum erfüllen: Mit seinem ältesten Sohn Bronny in einem Team spielen. Der 19-Jährige spielt College-Basketball und könnte sich schon in diesem Sommer für den Draft anmelden.
Zusammen mit Sohn Bronny? LeBron lässt Zukunft offen
„Zuerst einmal Hut ab vor dem Titelverteidiger, ein tolles Team, gut gecoacht, sie haben die richtigen Aktionen gemacht, um diese Serie zu gewinnen, man muss ihnen Respekt zollen“, sagte James und wich den Fragen nach seiner Zukunft aus: „Ich will nur an meine Familie denken. Ich werde mich auf sie konzentrieren“.
Und sich dann mit den USA auf die Olympischen Spiele in Paris (26. Juli bis 11. August) vorbereiten. Was danach kommt? Darüber habe er „in letzter Zeit nicht viel nachgedacht. Letztendlich wird der Junge (Bronny, Anm. d. Red.) tun, was er will - ich sage Junge, aber er ist jetzt ein junger Mann -, er wird entscheiden, welchen Weg er in seiner Karriere einschlagen will.“
Gegen Denver hatte James alles versucht, um die Pleite abzuwehren, nachdem er in der Partie zuvor einen drohenden Sweep noch abgewendet und bei seiner Franchise im Titelrennen wieder Hoffnung geschürt hatte.
NBA-Playoffs: Murray versetzt Lakers Knockout
Nun aber blieben 30 Punkte, 9 Rebounds, 11 Assists sowie 4 Steals in 44 Minuten Spielzeit vergebens.
Die Statistik hatte schon zuvor gegen ein Happy End gesprochen: Noch nie hatte ein NBA-Team einen 0:3-Serien-Rückstand in den Playoffs noch gedreht.
Bitter: 26 Sekunden vor dem Ende hatte James mit zwei Freiwürfen die Partie noch ausgeglichen. Dann aber avancierte Jamal Murray wie schon in Spiel 2 zum Matchwinner und verwandelte drei Sekunden vor dem Ende den entscheidenden Wurf für die Nuggets.
Ein aus der Not geworfener Dreier der Lakers durch Taurean Prince von der Mittellinie verfehlte anschließend deutlich.
Davis-Verletzung als Knackpunkt
Zuvor hatten die Lakers auch noch neun von 27 Freiwürfen ungenutzt gelassen und ein Verletzungs-Handicap von Anthony Davis (17 Punkte) verkraften müssen.
Der Power Forward erlitt im dritten Viertel eine Schulter-Blessur und wirkte in der Folge fast nur noch in der Defense. Lakers-Trainer Darvin Ham meinte hinterher: „Es ist hart. Wir haben einige Freiwürfe vergeben, einige zweite Chancen spät vergeben, es ist, wie es ist. Man muss einfach daraus lernen, daran wachsen und mental, emotional und körperlich besser werden.“
Davis verletzt sich, Jokic kommt erst spät ins Rollen
Während Guard Murray, dessen Einsatz sich wegen Wadenproblemen erst kurzfristig entschieden hatte, mit 32 Punkten und 7 Assists Denvers bester Scorer war, überzeugte Superstar Nikola Jokic (25 Zähler, 20 Rebounds, 9 Assists) nach zwei zunächst eher schwachen Vierteln.
Angesprochen auf seinen Schützling und den letzten Spielzug der Partie meinte Nuggets-Headcoach Mike Malone hinterher: „Ich habe vollstes Vertrauen. Deshalb habe ich auch keine Auszeit genommen.“
Denver trifft im Viertelfinale nun auf die Minnesota Timberwolves.