Wechsel-Überraschung um den besten deutschen Spieler in der NBA: Basketball-Nationalspieler Dennis Schröder hat eine neue sportliche Heimat gefunden.
Raus aus USA! Schröder wechselt
Der gebürtige Braunschweiger, der in der abgelaufenen Saison an der Seite von Superstar LeBron James bei den Los Angeles Lakers auf dem Feld stand, schließt sich zur neuen Spielzeit den Toronto Raptors an.
Dennis Schröder geht zu den Toronto Raptors
Schröders Agent Mark Bartelstein dem US-Transferguru Adrian Wojnarowski vom Medienriesen ESPN den Deal, demnach einigten sich Schröder und die Kanadier auf einen Zweijahresvertrag über 26 Millionen Dollar (24 Millionen Euro). Die Lakers holten ihrerseits für die Point-Guard-Position Gabe Vincent von Vizemeister Miami Heat.
Schröder nimmt bei den Raptors den Platz des abgewanderten Starakteurs Fred VanVleet ein, der mit dem offiziellen Beginn der Free-Agency-Phase einen 130 Millionen Dollar dicken Drei-Jahres-Vertrag bei den Houston Rockets unterschrieb.
Mit ihm nach Toronto kommt ein deutschsprachiger Kollege: Center Jakob Pöltl aus Österreich kehrte im Winter nach fünf Jahren bei den San Antonio Spurs zurück nach Toronto. Pöltl band sich nun dauerhaft an die Raptors und unterschrieb einen mit 80 Millionen Dollar dotierten 4-Jahres-Deal.
Bei den Raptors dürfte Schröder als Stammkraft gesetzt sein, allerdings in einem Team, das seine sportliche Identität aktuell eher sucht: Die Meister-Franchise von 2019 - damals getragen von den mittlerweile bei den L.A. Clippers aktiven Kawhi Leonard - hat in zwei der vergangenen drei Saisons die Playoffs verpasst, in der abgelaufenen Spielzeit reichte es als Zehnter der Eastern Conference nicht für die Endrunde.
Schröder verlässt die Lakers zum zweiten Mal
Der mit 2,6 Millionen Dollar dotierte und damit für NBA-Verhältnisse recht „kleine“ Einjahresvertrag des 29 Jahre alten Point Guards bei den Lakers war ausgelaufen. Der Wechsel kommt durchaus überraschend. Schröder hatte immer wieder betont, bleiben zu wollen.
Für Schröder ist es der zweite Abgang aus L.A., wo er nach seinen Stationen bei den Atlanta Hawks (2013-18) und den Oklahoma City Thunder (2018-20) schon 2020/21 aktiv war, sich dann aber bei den Verhandlungen um einen neuen Vertrag massiv verpokerte: Er schlug ein im Raum stehendes 84-Millionen-Dollar-Vertrag in den Wind, als es dann am Ende zu gar keiner Einigung kam, blieb Schröder stattdessen „nur“ ein 5,9-Millionen-Kurzzeitdeal mit den Boston Celtics.
Von dort aus zog es ihn im vergangenen Jahr erst zu den Houston Rockets und dann wieder zu den Lakers, nachdem dort sein alter Vertrauter Darvin Ham als Coach übernommen hatte, der ihn schon zu Hawks-Zeiten dirigiert hatte. Schröder war damals eine Schnäppchen-Lösung als Alternative zu dem bei den Lakers gefloppten Russell Westbrook - mittlerweile bei Lokalrivale L.A. Clippers gelandet.
Mit den Kaliforniern war Schröder in der vergangenen Saison im Playoff-Halbfinale am späteren NBA-Champion Denver Nuggets gescheitert, Schröder war in der Endrunde eine der Säulen des Teams.
Neben Vincent verstärkten sich die Lakers in der Nacht auch mit Guard Cam Reddish und Forward Taurean Prince, außerdem banden sie Forward Rui Hachimra mit einem 3-Jahres-Deal dauerhaft an sich.
NBA Free Agency - alle Deals der Nacht (Neuzugänge gefettet):
Dallas Mavericks: Kyrie Irving (3 Jahre, 126 Millionen Dollar), Seth Curry (2 Jahre, 9 Mio. - Quelle aller Zahlen: ESPN)
Golden State Warriors: Draymond Green (4 Jahre, 100 Mio.)
Houston Rockets: Fred VanVleet (3 Jahre, 130 Mio.)
Indiana Pacers: Tyrese Haliburton (5 Jahre), Bruce Brown Jr. (2 Jahre, 45 Mio.)
Memphis Grizzlies: Desmond Bane (5 Jahre), Derrick Rose (2 Jahre)
Portland Trail Blazers: Jerami Grant (5 Jahre, 160 Mio.)
L.A. Lakers: Rui Hachimura (3 Jahre, 51 Mio.), Gabe Vincent (3 Jahre, 33 Mio.), Taurean Prince (1 Jahr, 4,5 Mio.), Cam Reddish (2 Jahre)
Milwaukee Bucks: Khris Middleton (3 Jahre, 102 Mio.)
Washington Wizards: Kyle Kuzma (4 Jahre, 102 Mio.)
Toronto Raptors: Jakob Pöltl (4 Jahre, 80 Mio.), Dennis Schröder (2 Jahre, 26 Mio.)
Sacramento Kings: Harrison Barnes (3 Jahre, 54 Mio.)
Chicago Bulls: Nikola Vucevic (3 Jahre, 60 Mio.)
Minnesota Timberwolves: Naz Reid (3 Jahre, 42 Mio.)