Sie sind endlich am Ziel ihrer Träume! Die Denver Nuggets haben sich erstmals in ihrer Geschichte zum Champion in der NBA gekrönt.
Jokic am Ziel seiner Träume
Dank ihres erneut furios aufspielenden Anführers Nikola Jokic siegte die Franchise gegen die Miami Heat mit 94:89 und schaffte damit den nötigen vierten Sieg im fünften Spiel der Final-Serie.
„Es fühlt sich gut an. Der Job ist erledigt. Ich kann also nach Hause“, sagte der Superstar hinterher bei ESPN.
NBA: Nuggets holen erstmals Titel
Und fügte an: „Es war ein hässliches Spiel. Am Ende haben wir herausgefunden, wie wir verteidigen müssen und haben 90 Punkte erzielt. Ich bin einfach froh, dass wir das Spiel gewonnen haben.“
Auch diesmal erwies sich Jokic ungeachtet seiner Foulprobleme als bester Scorer, kam einmal mehr auf ein Double-Double mit 28 Zählern und 16 Rebounds.
Nach der Partie wurde der Serbe auch als wertvollster Spieler (MVP) der Finals ausgezeichnet.
Der Center ist erst der vierte Europäer nach Tony Parker (Frankreich/2007), dem deutschen Idol Dirk Nowitzki (2011) und Giannis Antetokounmpo (Griechenland/2021), dem diese Ehre zuteil wurde.
Jokic überragend - und auch Finals-MVP
Jokic (im Schnitt 30,2 Punkte, 14 Rebounds und 7,2 Assists) beendete die Playoffs mit zehn Triple-Doubles - ein Rekord. Nie Zuvor wurde ein so spät gedrafteter Spieler Finals-MVP, Jokic war 2014 als Nummer 41 an Denver gegangen.
Bittere Geschichte wiederholte sich dagegen für Miami: Das Team unterlag wie zuletzt 2020 den Los Angeles Lakers und zuvor 2014 den San Antonio Spurs erneut in den NBA-Finals - und muss damit zehn Jahre nach der bislang letzten Meisterschaft weiterhin auf den vierten Erfolg warten.
Die Nuggets starteten nervös, wendeten nach einem 0:5 zwar das Blatt zu einem 12:5, um dann aber erneut den Rhythmus zu verlieren. Die Folge war ein Sieben-Punkte-Rückstand zur Pause (44:51).
Und: Bis zur Mitte des dritten Viertels traf Denver nur einen von 17 Dreier-Versuchen. Erst gegen Ende des dritten Viertels holte sich das Team aus dem US-Bundesstaat Colorado die Führung wieder zurück.
Wildes Ende für Miami Heat
Hoch her ging es dann in der Crunchtime: Im Schlussviertel vergaben beide beide Teams zwischenzeitlich insgesamt zehn Wurfversuche in Serie - zig Aktionen waren vogelwild.
Butler wird Fehlpass zum Verhängnis
Zur tragischen Figur geriet dann Jimmy Butler, der auch sonst über weite Strecken enttäuschte: Der Starspieler der Heat, der sein Team am Ende zwar mit 13 Zählern am Stück noch einmal hoffen ließ, leistete sich 28 Sekunden vor dem Ende einen schlimmen Fehlpass und raubte seinem Team somit die große Chance auf den Sieg.
Stattdessen sorgte Denver mit einer daraus resultierenden Drei-Punkte-Führung dank zweier Freiwürfe für die Vorentscheidung.
„Es gibt keine Entschuldigung. Ich hätte mir gewünscht, dass wir für meine Teamkollegen gewinnen, denn sie haben es verdient. und man weiß nie, wie eine Mannschaft in der nächsten Saison aussehen wird“, so Butler.
Mike Malone hakte den Thriller am Ende schnell ab, der Nuggets-Trainer kündigte sogleich an: „Ich habe eine ganz wichtige Nachricht an die Fans: Wir wollen nicht nur einen Titel. Wir wollen mehr! Wir wollen mehr!“
Die Nuggets hatte die Hauptrunde als Erster der Western Conference beendet und sich in den Playoffs gegen die Minnesota Timberwolves, die Phoenix Suns und die Los Angeles Lakers behauptet.
Heat als klarer Außenseiter in den Finals
Die Heat waren nur auf Position acht in die Playoffs eingezogen und eliminierten dann als Außenseiter die Milwaukee Bucks, die New York Knicks und die Boston Celtics nach Comebacks, das Miami im Finale gegen Denver aber nicht vergönnt war.