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NBA: Lakers vor Scherbenhaufen? LeBron James sorgt für Gesprächsstoff in Hollywood

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NBA: Lakers vor Scherbenhaufen? LeBron James sorgt für Gesprächsstoff in Hollywood

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Lakers vor Scherbenhaufen?

LeBron James hat nach dem Ausscheiden in den Western Conference Finals offen über sein Karriereende gesprochen. Sinnbildlich für die ungewisse Zukunft rund um den King stehen die Los Angeles Lakers vor einer wegweisenden Offseason.
LeBron James zeigte sich nach dem Ausscheiden der Lakers in den Conference Finals gegen die Denver Nuggets enttäuscht. Der 38-jährige Superstar ließ nach Spiel 4 seine Zukunft offen.
LeBron James hat nach dem Ausscheiden in den Western Conference Finals offen über sein Karriereende gesprochen. Sinnbildlich für die ungewisse Zukunft rund um den King stehen die Los Angeles Lakers vor einer wegweisenden Offseason.

Die Los Angeles Lakers stehen nach dem Playoffs-Aus gegen die Denver Nuggets vor einer ungewissen Zukunft.

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Nach der Partie äußerte sich NBA-Superstar LeBron James mit einer kryptischen Nachricht über seine Zukunft: „Wir werden sehen, was in Zukunft passiert. Ich weiß es nicht. Ich muss über vieles nachdenken, um ehrlich zu sein. Nur für mich persönlich, wenn ich mit dem Basketball weitermache, muss ich über vieles nachdenken.“

Völlig überraschend sprach der 38-Jährige über ein mögliches Karriereende. Nur wenige Minuten vorher brannte der „King“ ein Feuerwerk ab. LeBron erzielte 40 Punkte und spielte fast das komplette Spiel durch.

Außerdem sagte LeBron in einem Interview Anfang Januar mit ESPN, dass er unbedingt mit seinem Sohn Bronny James zusammenspielen will: „Ich muss mit meinem Jungen auf dem Parkett sein, ich muss mit Bronny auf dem Parkett sein. Entweder im gleichen Trikot oder in einem Match gegen ihn.“

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Zur Information: Der 18-Jährige kann frühestens in der Saison 2024/25 in der NBA spielen.

Wird LeBron noch mit seinem Sohn in der NBA spielen?

Zudem läuft das Arbeitspapier des einflussreichsten Basketballers der aktuellen Zeit bis 2024 (Jahresgehalt 46,7 Millionen US-Dollar) und LeBron hat zudem eine Spieleroption bis 2025 (Jahresgehalt 50,4 Millionen US-Dollar).

Das Besondere an dem Statement von LeBron James ist, dass der 38-jährige US-Amerikaner immer noch auf dem aller höchsten Niveau agieren kann, auch wenn er nicht mehr so dominant wie zu seinen besten Zeiten ist. In der Serie gegen die Nuggets legte der „King“ durchschnittlich 27,8 Punkte, zehn Assists und neun Rebounds auf.

Lakers-Cheftrainer Darwin Ham hob die Leistungen seines Schützlings nach dem Ausscheiden besonders hervor: „Er kam in das Gebäude, wie schon das ganze Jahr über, während der gesamten Playoffs, mit einem Fokus, einer Entschlossenheit, es mit allen Mitteln zu schaffen.“

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Auch ohne die denkwürdigen Aussagen von LeBron hätte den Lakers eine spannende Offseason bevor gestanden. Doch jetzt muss General Manager Rob Pelinka seine Pläne über den Haufen werfen und mehrere kritische Fragen beantworten, um die Franchise aus Hollywood nicht in die Bedeutungslosigkeit zu katapultieren.

Zunächst einmal muss die Zukunft von LeBron geklärt werden. General Manager Pelinka möchte dem 38-Jährigen aber keinen Druck machen: „Niemand hat unserem Sport mehr gegeben als LeBron. Damit hat er sich das Vorrecht verdient, selbst zu entscheiden, ob er noch mehr geben will.“

Jedoch erhofft er sich, dass der „King“ weitermacht und die Lakers nächstes Jahr wieder um den Titel mitspielen können: „Natürlich hoffen wir, dass er seine Karriere fortsetzt. Aber wie schon gesagt, werden wir ihm die nötige Zeit geben.“

Lakers dürfen Reaves und Hachimura nicht verlieren

Priorität sollten derzeit die Verträge der beiden Edel-Rollenspieler Austin Reaves und Rui Hachimura haben. Beide werden „Restricted Free Angents“, was für die Lakers bedeutet, dass Sie mit jedem Angebot einer anderen Franchise gleichziehen können.

Laut Quellen aus der NBA soll großes Interesse an den beiden Rollenspielern bestehen.

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Reaves hat sich still und heimlich zum drittbesten Spieler des Teams entwickelt. In den Playoffs konnte der 24-Jährige nochmal eine Stufe drauflegen. Er fungierte phasenweise als Strippenzieher der Offensive und war maßgeblich für das Erreichen der Western Conference-Finals verantwortlich. In der Serie gegen die Nuggets erzielte er durchschnittlich 21 Punkte.

Hachimura avancierte mit seinen Leistungen zum viertbesten Spieler der Mannschaft. In der Offensive traf der Japaner konstant seine Würfe und in der Defensive erfüllte er seinen Job. Besonders gegen Jokic konnte er mit starken Leistungen brillieren.

NBA-Insider gehen davon aus, dass die Franchise unbedingt mit den beiden verlängern möchte. Die Lakers liegen aber über der Gehaltsobergrenze von 134 Millionen Dollar, was auf die nicht garantierten Gehälter von 33,6 Millionen Dollar und die frei verfügbaren Spieler Russell (41,3 Millionen US-Dollar), Hachimura (18,8 Millionen US-Dollar) und Reaves (2,2 Millionen US-Dollar) zurückzuführen ist.

Da Reaves einen Zweijahresvertrag unterschrieben hat, können die Lakers ihn maximal für vier Jahre und 53 Millionen US-Dollar verpflichten. Es wird erwartet, dass die Lakers Hachimura bis zum 29. Juni ein Qualifizierungsangebot in Höhe von 7,7 Millionen US-Dollar unterbreiten werden, wodurch der Japaner zum Free Agent wird.

Obendrein muss Pelinka überlegen, wie es mit Dennis Schröder weitergeht. Der Vertrag des deutschen Nationalspielers läuft nach der aktuellen Saison aus. Auf Nachfrage der dpa über einen möglichen Verbleib bei den Lakers äußerte sich 29-Jährige optimistisch: „Das ist Zukunftsmusik. Also ich glaube, beide Seiten wollen natürlich. Im Sommer, wenn die Free Agency passiert, dann wird mein Agent und Berater mit denen sprechen.“

Jedenfalls würde Schröder gerne wieder mit Cheftrainer Darwin Ham zusammenarbeiten. Er sei „wie ein Familienmitglied“. Ham wisse, „dass ich immer weiter für ihn spielen würde. Keine Frage.“

LeBron-Aussagen nur ein Trick?

LeBron sprach die Unklarheiten auf der Pressekonferenz offen an: „Um ehrlich zu sein, bin ich mir nicht ganz sicher, wie der Kader nächstes Jahr aussehen wird. Das liegt natürlich an dem Front Office, sie werden sich überlegen, wie sie das Team am besten zusammenstellen, um im Herbst weiterzumachen.“

Ebenfalls ist unklar, ob der „King“ die Aussagen bewusst getätigt hat, um Druck auf die Verantwortlichen zu machen. In der Vergangenheit war Pelinka nicht dafür bekannt, frühzeitig Schwachstellen im Kader zu bereinigen.

Bestes Beispiel ist die aktuelle Saison. Kurz vor der Trade-Deadline herrschte große Unzufriedenheit bei den Fans, da man auf bestem Wege war die Playoffs zu verpassen. Schlussendlich machte das Front-Office die notwendigen Veränderungen und man schaffte es in die Western Conference-Finals.

Ein Indiz für die ausübende Machdemonstration des 38-Jährigen sind die Besuche von Trae Young und Kyrie Irving. Die beiden All-Stars saßen zweimal bei den Playoff-Spielen der Lakers am Spielfeldrand. Young gehört der gleichen Berateragentur wie James und Davis an. Lakers-Insider berichten, dass die Organisation über einen möglichen Young-Trade intern bereits diskutiert haben soll.

Ham genießt volles Vertrauen

In der Offseason 2022 drängte LeBron laut The Athletic Pelinka dazu, Irving zu verpflichten. Es soll der große Wunsch des „Kings“ sein, einen dritten Star im Sommer zu verpflichten.

Sicher im Sattel soll Cheftrainer Darwin Ham sitzen. Nach einem Stolperstart mit lediglich zwei Siegen aus den ersten zehn Spielen führte er die Franchise aus Hollywood in die Western Conference-Finals.

Der 49-Jährige drückte in den Playoffs fast immer die richtigen Knöpfe und stellte taktisch die Mannschaft hervorragend ein.

Anthony Davis zeigte sich trotz der Aussagen von „Buddy“ James zuversichtlich: „Wir sind auf dem richtigen Weg. Natürlich ist es unser Ziel, Meisterschaften zu gewinnen, und wir wollten nicht nur an die Tür klopfen, sondern es tatsächlich schaffen, durch die Tür zu gehen. Das ist unser Ziel jedes Mal, wenn wir im Trainingslager auf dem Parkett stehen.“

Eine Sache ist jedenfalls sicher. Auch in diesem Sommer geht durch den anhaltenden Autoren-Streik in Hollywood, der die Film- und Serien-Dreharbeiten lahmlegt, der Stoff für gute Geschichten in Los Angeles nicht aus.