Die Miami Heat stehen in den NBA-Finals!
Historisches Comeback verpasst!
Das Team um Superstar Jimmy Butler gewann Spiel 7 der Eastern Conference Finals bei den Boston Celtics mit 103:84 und steht damit das erste Mal seit 2020 wieder in den Endspielen um den NBA-Titel.
Dort treffen sie auf die Denver Nuggets um Superstar Nikola Jokic, diese hatten in ihrer Serie mit den Los Angeles Lakers kurzen Prozess gemacht. Das erste Spiel findet in der Nacht zu Freitag (MEZ) statt. Für Miami geht es um den ersten Titel seit 2013. Damals hatte das Trio LeBron James, Dwayne Wade und Chris Bosh die Liga dominiert. Nun ruhen die Hoffnungen auf Butler. Die Nuggets sind erstmals überhaupt im Finale dabei.
Butler glänzt und wird ausgezeichnet
Die Celtics verpassten es somit, NBA-Geschichte zu schreiben: Noch nie hatte ein Team einen 0:3-Rückstand in einer Playoff-Serie aufgeholt. Dieser Mythos besteht also weiter.
Es wäre zudem der zweite Finaleinzug in Folge für das Team gewesen. Die Heat sind dagegen erst der zweite Nummer-8-Seed überhaupt, der das Finalticket löste. Zuletzt war das 1999 den New York Knicks gelungen. Die Franchise aus Florida hatte sich über das Play-In-Turnier überhaupt erst für die Playoffs qualifiziert.
Topscorer der Heat war Jimmy Butler, der anschließend auch zum MVP der Serie gewählt wurde. Der Superstar glänzte mit 28 Punkten und 7 Rebounds. Auch Caleb Martin lieferte mit 26 Zählern und 10 Rebounds eine starke Partie ab.
Für die Heat war es zudem eine gelungene Revanche, denn auf den Tag genau vor einem Jahr hatten sie Spiel 7 der Eastern Conference Finals verloren - gegen die Celtics. „Ich denke, wir haben genug. Im nächsten Jahr werden wir genug haben und wir werden wieder in der gleichen Situation sein und es diesmal schaffen“, hatten Butler nach dem Halbfinal-Aus im Vorjahr angekündigt - und Recht behalten.
Taytum knickt um - Brown mit Selbstkritik
Bei den Celtics verletzte sich Superstar Jayson Tatum direkt nach 26 Sekunden am Knöchel und wirkte das ganze Spiel gehandicapt. Am Ende standen bei ihm 14 Punkte und 11 Rebounds. Bester Werfer der Celtics war Jaylen Brown mit 19 Zählern. Allerdings erwischte Brown einen eher schwachen Abend, brauchte für seine 19 Punkte 23 Würfe.
„Wir haben versagt. Ich habe versagt. Wir haben eine ganze Stadt im Stich gelassen“, sagte Brown und übte deutliche Selbstkritik: „Es war ein fürchterliches Spiel von mir, als mein Team mich gebraucht hat. Ich musste Plays machen, habe aber versagt.“
Miami-Headcoach Erik Spoelstra schickte nach der Partie direkt eine Message an die Nuggets: „Niemand hier ist zufrieden. Wir spielen nicht, um die Eastern Conference zu gewinnen, sondern wollen jetzt auch die ganz große Trophäe.“
Dreier-Quote der Celtics schwach
Die Celtics kamen trotz der Taytum-Verletzung besser ins Spiel, doch bereits nach dem ersten Viertel machten die Heat klar, wer an diesem Abend Herr im TD Garden sein würde. Mit einem Sieben-Punkte-Vorsprung gingen Butler & Co. ins zweite Viertel. Dort wuchs der Vorsprung zeitweise auf 13 Zähler, am Ende ging es mit 52:41 für die Heat in die Kabine.
Blieben die Celtics im dritten Abschnitt noch einigermaßen in Schlagdistanz, sorgte Miami mit einem 18:5-Lauf zu Beginn des Schlussviertels für die Entscheidung.
Ein Knackpunkt des Spiels war die einmal mehr magere Ausbeute der Celtics von der Dreier-Linie. Im ersten Viertel blieben sie komplett ohne Punkt, am Ende waren es 21 Prozent (9 von 42). Miami hingegen knallte 14 von 28 Dreier-Versuchen in den Korb.