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NBA: Papa LeBron James heizt Hype an - aber wie gut ist Bronny James wirklich?

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NBA: Papa LeBron James heizt Hype an - aber wie gut ist Bronny James wirklich?

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Mega-Hype um LeBrons Sohn

LeBron James träumt davon, gemeinsam mit seinem Sohn Bronny in der NBA aufzulaufen. Beim McDonald‘s All American Game erreicht der Hype eine neue Stufe. Aber wie gut ist Bronny James wirklich?
LeBron James hat den All-Time-Scoring-Rekord gebrochen. SPORT1 Reporter Jonas Nohe gibt aus Arizona Einblicke in die Gefühlswelt der Amerikaner.
LeBron James träumt davon, gemeinsam mit seinem Sohn Bronny in der NBA aufzulaufen. Beim McDonald‘s All American Game erreicht der Hype eine neue Stufe. Aber wie gut ist Bronny James wirklich?

„Mann, Bronny ist definitiv besser als einige dieser Typen, die ich heute im League Pass gesehen habe.“

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Es sind Sätze wie dieser von LeBron James, die den Mega-Hype um seinen Sohn Bronny noch zusätzlich anheizen. Wenn der globale Basketball-Superstar tönt, sein Sohn sei jetzt schon besser als „einige“ aktive NBA-Spieler – das schürt natürlich Erwartungen. Zuweilen auch ungesunde für einen Teenager.

LeBron heizt Hype um Bronny James an

Zur Erinnerung: Bronny James ist im Oktober 18 geworden und spielt noch an der Sierra Canyon High School.

Trotzdem ist der Guard natürlich längst auf der NBA-Landkarte angekommen und nicht nur eingefleischten Fans ein Begriff. Satte 7 Millionen Instagram-Follower hat der 18-Jährige schon - damit wäre er in der NBA ungefähr auf Platz 16, noch vor MVP-Kandidat Joel Embiid. Bayern-Star Leroy Sané steht aktuell bei 7,6 Millionen.

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Dass Bronny noch nicht einmal ein College hat (die Wahl zwischen NCAA und einem Wechsel nach Australien steht noch aus) und frühestens 2024 im NBA-Draft verfügbar ist? Spielt keine wirkliche Rolle. Immerhin hat Papa LeBron, der schon mehrfach keine glückliche Figur in Bezug auf den Umgang mit dem Sohnemann machte, ja schon verkündet, seine letzte Saison gemeinsam mit dem Sohn spielen zu wollen.

Bronny lässt beim McDonald‘s All American Game aufhorchen

Dafür gibt es aber noch die Frage zu klären, wie gut Bronny denn nun abseits des Hypes rein sportlich ist.

Beim berühmten McDonald‘s All American Game in der Nacht auf Mittwoch gab es vor den Augen von Vater LeBron wieder einmal stichhaltige Hinweise. Das Team des 18 Jahre alten Superstar-Sohns verlor zwar 106:109, Bronny ließ mit 15 Punkten beim Schaulaufen der Talente aber durchaus aufhorchen.

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Vor allem seine fünf getroffenen Dreier (bei acht Versuchen) zeigten eine seiner Stärken, die auch in der modernen NBA gefragt sind: ein sicherer Distanzwurf.

Der Hype erreichte durch das Event (vorhersehbar) nochmals eine neue Stufe. Während mancher Fan schon vom „kommenden Hall of Famer“ fantasierte, jubelten andere Beobachter: „LeBron hat sich seinen eigenen 3-and-D-Teamkollegen erschaffen“. Aber wie gut ist Bronny James wirklich?

Die Stärken von Bronny James

Neben seinem guten Schuss von jenseits der Dreierlinie attestieren Scouts James Junior auch defensiv große Stärken sowie einen hohen Basketball-IQ.

Wenig überraschend bei den Genen und dem Vorbild seines Vaters ist Bronny ein Vorbild an Einsatz und ein guter Passer mit einem Körper, der schon nahezu NBA-ready ist. 1,91 Meter und 86 Kilo bringt der Youngster jetzt schon mit, dürfte über die nächsten Jahre noch mehr Muskeln draufpacken.

Bronny bewegt in der Offense selbstlos und gedankenschnell den Ball, vor allem im Fast Break findet er gute Lösungen und stellt Gegner vor Probleme - Attribute, die man auch vom Papa kennt.

Auf seinen guten Sprungwurf kann sich der Guard verlassen, wobei er kein dominanter Scorer ist, der krampfhaft den eigenen Wurf forciert. Seine Stärken liegen dabei mehr im Catch-and-Shoot, wo er schnell seine Füße in Position bringt und mit sauberer Form abdrückt und den Ball auf die Reise schickt.

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Großes Lob bekommt Bronny James außerdem für seine Defensivarbeit. Neben dem vorbildlichen Biss, der immer wieder hervorgehoben wird, zeichnet sich der Guard am Ball durch schnelle Füße, schnelle Hände und hohe Intensität aus, die Dribblern das Leben zur Hölle machen kann.

„Er hat sich zum vielleicht besten Perimeter-Verteidiger seines High-School-Jahrgangs entwickelt“, lobte ESPN-Draftexperte Jonathan Givony, der ihn auch als „Terror abseits des Balles“ beschreibt.

Abseits des orangefarbenen Leders ist er durch seine guten Instinkte und seine herausragende Athletik ständig gefährlich, lenkt Pässe ab, klaut den Ball oder schmettert ihn per Chase-down-Block weg, wie man es auch vom Papa kennt.

Die Schwächen von Bronny James

An diesem Punkt seiner Karriere hat der 18-Jährige noch nicht das Ballhandling, um als echter Point Guard in der NBA zu funktionieren. Auch an der High School agierte er meist eher als Guard abseits des Balles.

Das ist auch mit ein Grund, warum Bronny kein dominanter Scorer ist, der gerade unter Bedrängnis versucht, konstant eigene Würfe zu kreieren. Das könnte aber noch kommen. Es bleibt aber ein Fragezeichen nach der grundsätzlichen Aggressivität und damit dem offensiven Star-Potential.

Während seine Athletik dem 18-Jährigen aktuell noch zugute kommt, wird er am College und vor allem in der NBA auf ganz andere Kaliber treffen - hier könnte gerade die Größe von „nur“ 1,91 ein Faktor werden. Wie gut kann Bronny Abend für Abend gegen längere Gegner bestehen?

Die Aussichten, dass Bronny wenigstens ein guter Three-and-D-Spieler wird, also ein starker Verteidiger, der vorne das Feld durch seinen gefährlichen Dreier weit macht, stehen aber schon jetzt gut.

Die Draft-Aussichten

Abseits vom großen Namen, den sein Vater schon hat, konnte sich Bronny bei den Draft-Experten selbst schon einen eigenen machen.

ESPN rankt den 18-Jährigen zuletzt für 2024 schon auf dem 10. Platz. Damit würde er vermutlich an die Orlando Magic gehen - ob er dort wirklich mit Papa LeBron spielen würde, steht auf einem anderen Blatt.

Andere Experten sehen Bronny noch deutlich skeptischer. In seinem Recruiting-Jahrgang für das College (respektive seinem High-School-Jahrgang) steht der Guard nur auf Platz 33. Interessenten gibt es dennoch genug.

Kentucky, Memphis, Michigan, Ohio State, Oregon und USC baggern schon am James-Sohn, laut LA Times sind seine drei Favoriten USC, Ohio State und Oregon

Weiterhin ist es aber auch noch eine Option, dass Bronny den Weg über die australische NBL geht wie einst LaMelo Ball.

Nächster Stop: Nike Hoop Summit

Eines ist klar: Bronny James wird sich weiter unter dem Brennglas der NBA-Öffentlichkeit entwickeln müssen. Der nächste große Stopp ist schon am 8. April der prestigeträchtige Nike Hoop Summit.

Beim Talente-Showdown, bei dem einst schon der Stern von Dirk Nowitzki aufging, steht Bronny ebenfalls im Kader - und im Fokus.

So verständlich es ist, dass er als Vater die Karriere seines Sohnes verfolgen und pushen will - LeBrons Rolle kann man auch durchaus kritisch sehen.