Unfassbare Szene in der NBA!

Wie der Besitzer der Dallas Mavericks Mark Cuban gegenüber ESPN mitteilte, werde er nach der bitteren und knappen 125:127-Niederlage gegen die Golden State Warriors Protest gegen die Spielwertung einlegen. Ausschlaggebend für seinen Unmut ist eine Szene, die die NBA so noch nie gesehen hat.

Knapp zwei Minuten vor Ende des dritten Viertels hatten die Warriors den Ball unter dem Korb der Mavs verloren, was der Schiedsrichter auf der Seite auch so angezeigt hatte. Auch der Hallensprecher verkündete diese Entscheidung. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NBA)

Warriors können ungestört auf Dallas-Korb spielen

Die Mavs, die von Dirk Nowitzki in der Halle unterstützt wurden, nahmen daraufhin ein Timeout, um ihren nächsten Angriff zu besprechen - doch als sie zurückkehrten und sich alle in der Hälfte der Warriors aufstellten, war plötzlich alles anders.

Die Referees hatten sich augenscheinlich ohne das Wissen der Mavs umentschieden und Golden State den Ball zugesprochen.

Die Warriors konnten nun ungestört den Ball einwerfen und Kevon Looney die womöglich einfachsten Punkte seiner Karriere erzielen - schließlich war nicht ein Mavs-Spieler auch nur in der Nähe zu sehen.

Mavs-Besitzer Cuban wütet gegen Schiedsrichter

Nach der Partie polterte Cuban auf Twitter: „Während des Timeout änderte der Referee den Call, sagte uns das aber nicht. Als sie dann sahen, dass wir uns aufstellten, als wäre es unser Ball, gab er den Warriors einfach den Ball. Er hat nie ein Wort zu uns gesagt.“

Cuban ärgerte sich umso mehr, da am Ende zwei Punkte den Unterschied machten und schimpfte: „Es war wahrscheinlich der schlimmste Non-Call-Fehler von Schiedsrichtern in der Geschichte der NBA. Sie hätten uns nur etwas sagen müssen und taten es nicht.“

Mavericks-Coach Jason Kidd behauptete, Schiedsrichter Michael Smith habe gedacht, es sei der Ball von Dallas, weil er sich nach der Auszeit auf der gleichen Seite des Spielfelds wie die Mavs befand.

„Da waren ein paar Leute nicht richtig positioniert“, sagte Kidd. „Das kann man korrigieren, aber man muss zuerst zugeben, dass es ein Fehler war.“

Doncic: „Ich war überrascht“

Dallas-Star Luka Doncic meinte, die Offiziellen hätten sich zusammensetzen sollen, als sie sahen, dass sich die Teams an entgegengesetzten Enden des Spielfelds befanden.

„Ich war überrascht“, sagte Doncic über Looneys Dunk. „Ich dachte: ‚Was ist das?‘ Das habe ich noch nie in meinem Leben gesehen.“

Bei allem verständlichen Ärger müssen sich die Mavs aber auch vorhalten lassen, dass sie nicht wenigstens einen oder zwei Spieler unter dem eigenen Korb postierten, als sie sahen, dass es Einwurf unter ihrem eigenen Korb für die Warriors gab.

Zumal sie gar nicht berechtigt gewesen wären, den Ball in an der Mittellinie einzuwerfen. Das sogenannte Advancing ist den Teams nach Auszeiten nur in den letzten beiden Spielminuten gestattet.

Doncic mit 30 Punkten - Irving fehlt den Mavericks

Für die Mavs, bei denen der slowenische Superstar mit 30 Punkten der erfolgreichste Punktesammler war, ist es eine enorm bittere Niederlage im Playoff-Rennen.

Das Team, welches ohne den zweiten Superstar Kyrie Irving auskommen musste, fiel auf Rang neun zurück und liegt nun anderthalb Siege hinter Rang sechs, welcher ein direktes Playoff-Ticket einbringen würde.

Auf diesem sechsten Rang befinden sich die Warriors, die nun zudem den direkten Vergleich mit Dallas in dieser Saison für sich entschieden haben, welcher bei einer identischen Bilanz herangezogen wird.