Gary Payton II kämpft aktuell mit den Golden State Warriors in den NBA Finals gegen die Boston Celtics um den Titel. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NBA)
Warriors-Star: Telefonat veränderte alles
Bis zur aktuellen Saison war seine NBA-Karriere nicht von Erfolg gekrönt, sodass er bisweilen lediglich der Sohn von Legende Gary Payton war. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NBA)
Doch in der laufenden Saison hat er sich einen eigenen Namen gemacht, wobei er letztes Jahr fast Video-Koordinator bei den Warriors geworden wäre.
Defensive Player of the Year
Nach einer guten College-Karriere meldete er sich 2016 zum Draft an, doch wird er jedoch nicht ausgewählt. Es folgte über Jahre hinweg eine Pendelei zwischen der Entwicklungsliga G-League und der NBA. In dieser bekommt der Guard aber nur 10-Tages-Verträge und kein langfristiges Arbeitspapier.
In der G-League überzeugte er durchgehend mit seiner starken Verteidigung. Daraus resultierte, dass er 2019 sowie 2021 ins All-Defensive-Team gewählt und letztes Jahr zudem zum Defensive Player of the Year ernannt wurde.
Aufgrund dessen wurden die Warriors auf ihn aufmerksam, gaben ihm zwei 10-Tages-Verträge, aber entließen ihn anschließend wieder.
Payton bittet um Vorstellungsgespräch
Damit war Payton vor der aktuellen Saison erneut vertraglos. Bei ESPN verriet er zuletzt im Zuge der Finals: „Sie sagten mir, dass meine Chance auf einen Kaderplatz gering ist.“
Bei Golden State war zu dieser Zeit eine Stelle als Video-Koordinator frei und der 29-Jährige überlegte, sich auf diese Stelle zu bewerben. „Ich habe um ein Vorstellungsgespräch gebeten, damit ich beim Team bleiben kann.“
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Dabei spekulierte er darauf, während der Saison möglichweise einen 10-Tages-Vertrag zu bekommen, falls Spieler ausfallen und er sich zeigen kann.
Daraufhin bekam Payton von den Verantwortlichen einen Anruf. Jedoch war es keine Rückmeldung wegen des Vorstellungsgespräches, sondern ihm wurde gesagt, dass er nun doch wieder Teil des Teams von Trainer Steve Kerr ist.
Fans honorieren Leistung
Der gute Verteidiger mauserte sich während der Saison zu einem wichtigen Rollenspieler bei den Dubs und kam während der regulären Saison 71 Mal zum Einsatz. In denen spielte er durchschnittlich 17,6 Minuten.
Zwar legte der 29-Jährige bislang keine spektakulären Zahlen auf, doch seinen Einfluss erkennt man am Net-Rating. In der Zeit, in der Payton auf dem Parkett steht, erzielen die Warriors 2,5 Zähler mehr als sie kassieren.
Seinen Einsatz honorieren auch die Fans. Nachdem sich Payton Anfang Mai in der Playoff-Serie gegen die Memphis Grizzlies eine Ellenbogenfraktur zu gezogen hatte, feierte er in Spiel 2 der Finals Sonntagnacht vor heimischer Kulisse sein Comeback. Als er das Parkett betrat, erhob sich das Chase-Center in San Francisco und bejubelte die Rückkehr des Guards.
Zieht Payton mit Vater gleich?
Während der Saison hat sich der 29-Jährige einen eigenen Namen in der Liga gemacht und ist nicht mehr nur der Sohn seines legendären Vaters.
In der Serie steht es nach vier Spielen 2:2. Damit haben die Warriors noch alle Möglichkeiten, die Best-of-Seven-Serie zu gewinnen und sich als Meister zu krönen. Dann würde Payton mit seinem Vater gleichziehen, der 2006 mit den Miami Heat NBA-Champion wurde.