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NBA-Finals: Boston-Celtics-Trainer Ime Udoka - historische Chance nach einem harten Weg

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NBA-Finals: Boston-Celtics-Trainer Ime Udoka - historische Chance nach einem harten Weg

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Steiniger Weg zum historischen Titel

Die Boston Celtics haben die Chance auf einen historischen Titel. Maßgeblichen Anteil daran hat Coach Ime Udoka. Sein Weg dorthin war allerdings beschwerlich.
Ime Udoka ist erst seit dieser Saison Headcoach der Boston Celtics
Ime Udoka ist erst seit dieser Saison Headcoach der Boston Celtics
© SPORT1-Grafik: Imago
Die Boston Celtics haben die Chance auf einen historischen Titel. Maßgeblichen Anteil daran hat Coach Ime Udoka. Sein Weg dorthin war allerdings beschwerlich.

Wenn Trainerlegende Gregg Popovich weint, muss etwas Besonderes passiert sein.

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In der vergangenen Offseason standen die Boston Celtics vor einer schwierigen Entscheidung. Danny Ainge, langjähriger Head of Basketball Operations, trat überraschend zurück und Coach Brad Stevens übernahm dessen Posten. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NBA)

Nach acht Jahren Stevens mussten die Kelten also einen neuen Trainer suchen. Die Wahl fiel auf Ime Udoka, was Popovich zu besagtem Freudenausbruch veranlasste. „Ime hatte es auf viele Weisen schwer. Ich bin überglücklich für ihn“, verriet er bei Yahoo Sports.

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Wirft man einen Blick auf Udokas Vergangenheit, kann man diese Reaktion verstehen. Neun Jahre lang war er als Assistenzcoach in der NBA aktiv - allein sieben Jahre unter Popovich bei den San Antonio Spurs. Danach folgten je einjährige Gastspiele bei den Philadelphia 76ers und Brooklyn Nets.

Es hagelt Absagen für Udoka

Bereits zu dieser Zeit wurde sein Name immer wieder gehandelt, wenn es um neue Cheftrainerstellen ging.

Bei den Detroit Pistons, Indiana Pacers und Cleveland Cavaliers kam er in die engere Auswahl, zog jedoch jedes Mal den Kürzeren. „Das war hart, denn ich glaube, ich war bereit“, gestand Udoka freimütig.

Im Nachhinein sieht er die Absagen jedoch als Glücksfall. „Ich könnte nicht stolzer sein, Teil einer Organisation zu sein, die auf Sieg und Meisterschaften aus ist“, sagte er bei Yahoo Sports zum Engagement bei den Celtics.

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Zumal er diese Rückschläge aus seiner eigenen Profizeit kannte.

Ein kurzes Highlight in der NBA-Karriere

Der ehemalige Shooting Guard begann seine Karriere bei den Fargo-Moorhead Beez, ehe es über die Charleston Lowgators zu den Adirondack Wildcats ging. Diese Teams aus der damals noch D-League genannten G-League und der mittlerweile aufgelösten United States Basketball League USBL sollten sein Sprungbrett in die NBA sein.

Und tatsächlich erfüllten ihm 2004 die Los Angeles Lakers seinen Traum - der aber schnell wieder beendet war. Nach nur vier Spielen und durchschnittlich 2,0 Punkten ging es für ihn in die D-League zurück.

Dort spielte er sich aber wieder ins Rampenlicht. In der Spielzeit 2005/06 kam er auf 17,1 Punkte und 6,2 Rebounds für die Fort Worth Flyers. Er wurde mit dem „Joel Collier Sportsmanship Award“ ausgezeichnet und ins All-NBA D-League First Team gewählt.

Seine beste NBA-Saison hatte er 2006/07 als er für die Portland Trail Blazers, das Team seiner Heimatstadt, in allen 75 Spielen der Regular Season in der Starting Five stand.

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Danach verschwand er wieder in der Menge der namenlosen NBA-Spieler und beendete 2012 seine aktive Karriere bei CB Murcia in Spanien. Dennoch hat ihn diese Zeit bis heute geprägt.

„Meine Karriere als Rollenspieler, der nur zwei garantierte Verträge in seiner gesamten NBA-Karriere hatte, hat mich darauf vorbereitet“, blickt er zurück: „Es ging immer darum, nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern sich abzurackern und einen Weg zu finden, das Ziel zu erreichen.“

Härtetest für den Rookie-Coach

Und genau diese Fähigkeit sollte ihm zu Saisonbeginn zugutekommen. Im Januar schien die Saison der Celtics bereits gelaufen zu sein. Lediglich Platz 11 im Osten und ein zerstrittenes Team machten wenig Hoffnung. Marcus Smart unterstellte den beiden Stars Jayson Tatum und Jaylen Brown Egoismus. (DATEN: Alle Tabellen der NBA)

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Aber Udoka schmiedete das Team zu einer Einheit - und Smart zeigt sich mehr als begeistert von dem Rookie-Coach.

„Er hat nicht darüber geweint, wo wir am Anfang des Jahres in der Tabelle standen. Er hat uns einfach dazu angehalten, weiterzumachen“, erklärte er und fügte hinzu: „Wenn man so einen Trainer hat, ist es schwer, ihm nicht zu folgen.“

Udoka hat schon Geschichte geschrieben

Und der Erfolg gibt Smart und den Celtics recht. Mit dem Sieg gegen die Miami Heat in Spiel sieben wurde er der erste Rookie-Coach der NBA, der zweimal ein Spiel sieben in den Playoffs gewinnen konnte. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NBA)

Sollte er nun auch den Ring in seiner ersten Saison als Headcoach holen, wäre er erst der zehnte Rookie-Coach überhaupt, dem dieses Kunststück gelingen würde. Er stünde in einer Reihe mit so illustren Namen wie Pat Riley oder Steve Kerr.

Es wäre die frühe Krönung einer Karriere, die auf vielen Umwegen zum Erfolg führte - und den Celtics auch noch den 18. Titel schenken würde, der sie wieder zum alleinigen Rekordmeister vor den Los Angeles Lakers machen würde.

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