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NBA-Coach Steve Kerr in PK mit Tränen der Wut wegen Schulmassaker in Texas

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NBA-Coach Steve Kerr in PK mit Tränen der Wut wegen Schulmassaker in Texas

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Wut-PK: NBA-Coach wühlt Amerika auf

Steve Kerr, dreimaliger Meistertrainer der Golden State Warriors, wendet sich vor Spiel 4 gegen die Mavericks mit einem flammenden Plädoyer an die amerikanische Öffentlichkeit.
Steve Kerr kämpfte nach dem Schulmassaker in Texas mit Tränen der Wut
Steve Kerr kämpfte nach dem Schulmassaker in Texas mit Tränen der Wut
© twitter.com/warriors
Steve Kerr, dreimaliger Meistertrainer der Golden State Warriors, wendet sich vor Spiel 4 gegen die Mavericks mit einem flammenden Plädoyer an die amerikanische Öffentlichkeit.

Seine Golden State Warriors haben den vorzeitigen Einzug ins NBA-Finale verpasst - aber das war an diesem Tag nicht das Hauptthema für Steve Kerr.

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Der Coach von Steph Curry und Co. war emotional erschüttert von dem Massaker an der Robb Elementary School im texanischen Uvalde, bei dem ein 18 Jahre alter Amokschütze mindestens 19 Grundschülerinnen und -schüler sowie zwei Lehrer erschoss.

Kerr nahm die Gräueltat knapp 600 Kilometer südlich des Spielorts Dallas zum Anlass, um die Pressekonferenz vor dem Spiel 4 bei den Mavericks (109:119) zu einem flammenden Plädoyer für strengere Waffengesetze in den USA zu machen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NBA)

Steve Kerr: „Ich habe genug!“

„Wann tun wir endlich was?!“, sagte der 56-Jährige, mit Tränen der Wut kämpfend und mehrfach auf den Tisch vor sich hauend: „Ich habe genug! Ich habe genug, hier zu sitzen und den am Boden zerstörten Familien beste Wünsche zu übermitteln. Ich bin die Schweigeminuten so leid.“

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Kerr - dessen eigene Familiengeschichte von einem tödlichen Attentat geprägt ist - erinnerte auch an die jüngsten Schusswaffen-Übergriffe in einem Supermarkt in Buffalo - wo ein junger, rassistischer Schütze zehn Menschen tötete - und in einer Kirche in Kalifornien, bei der ein chinesischer Einwanderer eine taiwanesische Gemeinde ins Visier genommen hatte.

Der frühere Meisterspieler Kerr wandte sich explizit an die republikanische Partei und deren konkrete Blockade eines Gesetzesvorhabens für Waffenkontrolle: „Es gibt aktuell 50 Senatoren, die sich einer Abstimmung über H.R.8 verweigern. Das ist eine Regelung zu Überprüfungen beim Waffenkauf, die das Repräsentantenhaus längst verabschiedet hat. Es gibt einen Grund, warum sie nicht abstimmen: Um an der Macht zu bleiben.“

An den republikanischen Minderheitsführer Mitch McConnell stellte Kerr die Frage: „Wollen Sie ihre eigenes Machtverlangen über das Leben unserer Kinder, unserer Älteren und unserer Kirchenbesucher stellen? Denn danach sieht es aus.“ An die tödliche Gewalt dürfe das Land sich nicht gewöhnen, „wir dürfen bei so etwas nicht abstumpfen“.

Kerr hatte vorab klargestellt, dass er bei der PK keine Basketball-Fragen beantworten würde, nach rund drei Minuten beendete er mit den Worten „Es ist erbärmlich -ich habe genug!“ seinen in den sozialen Medien zigtausendfach verbreiteten Monolog und verließ den Saal.

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Kerr verlor seinen Vater bei einem Attentat

Der dreimalige Meistertrainer erhebt seit vielen Jahren regelmäßig seine Stimme in politischen Fragen, das Thema Schusswaffen bewegt ihn auch persönlich besonders: Sein Vater Malcolm - ein international bekannter Politikwissenschaftler - wurde 1984 von islamistischen Attentätern in Beirut ermordet, als Steve 18 Jahre alt war.

Nicht nur Kerr, auch andere prominente Protagonisten der NBA-Partie, zeigten Anteilnahme. „Wir spielen mit einem schweren Herzten für die Robb Elementary School“, sagte Mavericks-Coach Jason Kidd: „Als Trainer, als Väter. Wir haben Kinder und es ist bedrückend daran zu denken, dass es auch jedem deiner Familienmitglieder oder denen deiner Freunde passieren kann.“

Warriors-Superstar Curry ergänzte: „Ich habe Kinder, schicke sie jeden Tag zur Schule, bringe sie dorthin. Du fühlst mit den Eltern, die gerade durchleiden, was sie jetzt erleiden müssen.“

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