Es war eine Aussage, die am Rande des All-Star Weekends der NBA vielleicht etwas unterging, in den kommenden Jahren aber noch für ein regelrechtes Beben sorgen könnte.
Erschüttert LeBron die NBA?
„Ich werde meine letzte Saison zusammen mit meinem Sohn spielen“, sagte LeBron James, Superstar der Los Angeles Lakers, The Athletic – und kündigte an: „Wo auch immer Bronny ist, dort werde ich sein. Da geht es nicht ums Geld.“
LeBron Raymone James Jr. (17), Bronny genannt, der ältere von zwei Söhnen, spielt derzeit als Point Guard an der Sierra Canyon School in Chatsworth/Kalifornien und könnte nach der derzeitigen Regelung 2024 den Sprung in die NBA schaffen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NBA)
„Ich würde alles tun, um ein Jahr lang mit meinem Sohn zu spielen“, meinte James, der dann bereits 39 Jahre alt wäre.
LeBron als Zusatz zu Bronny
Doch da der 18-malige All-Star auch im stolzen Alter von 37 noch Fabel-Leistungen aufs Parkett zaubert (29,1 Punkte, 7,9 Rebounds und 6,5 Assists in dieser Saison), ist es wahrscheinlich, dass James auch in zwei Jahren noch lange nicht zum alten Eisen gehört. (News: LeBron und Curry glänzen im All-Star Game)
Heißt auch: Das Team, das LeBron James in seinen Reihen hätte, würde aller Voraussicht nach ein Playoff-Kandidat sein – und Bronny James wäre der wohl begehrteste Rookie aller Zeiten. Denn wer bekäme zu einem Talent gleichzeitig noch den größten Basketballer der Geschichte neben Michael Jordan als Zusatz serviert?
Auch wenn noch nicht klar ist, ob LeBron tatsächlich mit Bronnys Ankunft in seine letzte Spielzeit geht, erscheint eine Teampaarung im ersten Jahr des Juniors als sinnvollste und sicherste Variante.
Kehrt LeBron zu den Cavs zurück?
Gut möglich also, dass sich in der Saison 2023/24 gleich mehrere Teams für den doppelten LeBron in Stellung bringen – ohne zu wissen, welche Franchises beide überhaupt in Betracht ziehen.
Zwar haben neu in die Liga kommende Spieler per se kein Mitspracherecht, im Hintergrund wird besonders LeBron senior aber sicher klar zum Ausdruck bringen, auf welche Teams und Städte er keine Lust hat. (DATEN: Alle Tabellen der NBA)
Ein Kandidat ist auf alle Fälle Cleveland. In seiner Heimat - er wurde im 50 km entfernten Akron geboren - spielte James zwischen 2003 und 2010 und kehrte 2014 für vier weitere Jahre zurück - inklusive des ersehnten Titelgewinns. „Die Tür dafür ist nicht zu“, sagte James, gab aber keine Prognosen ab: „Ich sage nicht, dass ich zurückkomme und spiele, ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, was meine Zukunft bringt.“
LeBron muss ein Jahr überbrücken
James ist bei den Lakers in der ersten Saison eines mit 85 Millionen Dollar dotierten Zweijahresvertrages. Sehr wahrscheinlich, dass er anschließend – bei welchem Team auch immer - einen Einjahresvertrag unterschreibt, der ihm 2024 alle Optionen offenlässt.
Nur für den Fall, dass High-School-Spieler wieder direkt in die Liga dürfen, wäre 2023 das entscheidende Jahr – das gilt aber laut The Athletic als unwahrscheinlich.
Dann wird die Frage sein, wie weit James bereit ist, zu gehen – und vor allem, wie viel die Teams bereit sind, für LeBron zu zahlen und zu opfern, wie früh sie gewillt sind, Bronny im Draft auszuwählen.
LeBrons Botschaft an die NBA
Denn mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird der Senior des Vater-Sohn-Gespanns der Hauptgewinn sein. Bronny wird in amerikanischen Medien derzeit als Rollenspieler seines Teams beschrieben, der auch in der NBA eher diese Rolle einnehmen werde. Er wird derzeit von ESPN als 43. des Landes in seinem Jahrgang eingestuft, also eher ein Zweitrunden- als ein Lottery-Pick. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NBA)
Vergleiche mit dem Vater, der ein Team auch durch seine Marke und das einhergehende Interesse profitieren ließe, sind allein aufgrund der physischen Komponente deplatziert.
Die Message, die LeBron am Wochenende hinterlassen hat, ist klar: Wenn ihr mich wollt, dann holt Bronny.