Was für ein Abend zu Ehren von Dirk Nowitzki!
Lebenswerk vollendet: Nowitzki weint
Das Trikot der Mavs-Ikone sollte endlich unter das Hallendach gezogen werden - und die gesamte Franchise der Dallas Mavericks gab sich große Mühe, damit die Zeremonie von absolut gar nichts getrübt werden konnte.
Das betraf auch die Spieler, die vor der großen Ehrung ihren Teil dazu beitrugen und ziemlich überraschend das Spitzenteam der Golden State Warriors mit 99:82 nach Hause schickten. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NBA)
Nachdem die Truppe um Superstar Luka Doncic dies rasch erledigt hatte, konnte endlich die richtige Feier mit Nowitzki beginnen, der bereits zur Halbzeit unter großem Applaus der Fans einen Scheck über 250.000 Dollar und 41 Cent von Mavs-Besitzer Mark Cuban für seine Stiftung entgegennehmen durfte.
Die 41 Cent waren natürlich in Anlehnung an Nowitzkis Trikotnummer bei den Mavericks.
MVP-Rufe lassen Dirk Nowitzki warten
Als Nowitzki nach seiner Ehrung das Mikrofon übernahm, musste er lange warten, bis er sprechen konnte, denn die MVP-Rufe der Fans wollten einfach nicht verstummen.
„Das wird eine Weile dauern, setzt euch“, kündigte Nowitzki dann auf gewohnt charmanter Art an, ehe er mit seiner Rede begann.
Der 43-Jährige packte noch einmal die besten Geschichten seiner Karriere aus und vergaß dabei nicht, sich bei vielen Leuten zu bedanken. Über seinen langjährigen Trainer Holger Geschwindner scherzte Nowitzki, dass dieser ihm zunächst wie ein „komischer Typ“ vorkam.
Nowitzki bedankt sich bei seiner Frau
In seiner rund 20-minütigen Dankesrede richtete er aber auch emotionale Worte an seine Familie. „Jess, Du bist das Rückgrat der Familie. Ich liebe Dich! Du bist die beste Mutter, du bist die beste Ehefrau!“, sagte Nowitzki,
Als er am Schluss auf die Fans der Mavs zu sprechen kam, musste er schließlich doch noch mit den Tränen kämpfen. Das Publikum antwortete darauf erneut mit lautstarken MVP-Rufen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NBA)
Schließlich war der Moment gekommen, als Nowitzki mit seiner Familie zusammen den Knopf auslöste, der sein Trikot mit der Nummer 41 unter die Hallendecke zog.
NBA-Boss über Nowitzki: „Du warst ein Pionier“
Nowitzki, seine Familie und Geschwindner hatten sich zuvor auf dem großen Videobildschirm gemeinsam Bilder aus Nowitzkis Karriere angeschaut.
Neben NBA-Commissioner Adam Silver waren auch fast alle Spieler des Meister-Teams von 2011 zu Ehren Nowitzkis nach Dallas gekommen.
„Sie lieben dich hier in Dallas, aber sie lieben dich auch in der ganzen Welt“, sagte Silver: „Du warst ein Pionier für internationale Spieler, viele der jungen Spieler heute sind damit aufgewachsen, dich im Fernsehen zu sehen. Ein internationaler Spieler zu sein hatte eine andere Bedeutung, bevor du in die Liga gekommen bist.“
Mavs-Coach Jason Kidd, der der Mavs-Spielmacher in Nowitzkis Meisterjahr gewesen war, fragte aufgrund der Kader-Dünne wegen der vielen Corona-Fälle sogar scherzhaft in Richtung Nowitzki: „Wir verteilen gerade Zehntagesverträge, willst du zurückkommen?“
Cuban enthüllt Entwurf der Nowitzki-Statue
Doch für den größten Moment des Abends abseits von Nowitzkis Rede sorgte wohl Owner Cuban, der eine Miniaturform einer Statue von Nowitzki und dessen berühmten Flamingo-Fadeaway präsentierte.
Unter lautstarkem Jubel erklärte er den Fans: „Diese Statue wird vor der Arena stehen, und vor der nächsten Arena, und vor der nächsten Arena. Und sie wird riesig sein!“ (DATEN: Alle Tabellen der NBA)
Auch Curry, der offenbar die Festlichkeiten nicht stören wollte und im Spiel zuvor kein Scheunentor getroffen hatte (5 von 24 aus dem Feld, 1 von 9 aus der Distanz) sprach in den höchsten Tönen über Nowitzki: „Eine Ikone.“
Und weiter: „Er machte es auf seine Art, spielte 21 Jahre für die gleiche Franchise. Er hat der Stadt und der Organisation so viel bedeutet. Er hat auch die Türen für internationale Spieler geöffnet, die nun daran glaubten, in der NBA großartige Karrieren hinlegen zu können. Er gab ihnen Selbstvertrauen.“