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NBA: Scottie Pippen rechnet mit Michael Jordan ab - NBA-Ikone zerstört ihr Vermächtnis

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NBA: Scottie Pippen rechnet mit Michael Jordan ab - NBA-Ikone zerstört ihr Vermächtnis

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Jordans rechte Hand zerstört ihr Vermächtnis

Scottie Pippen ist immer noch wütend über die Doku „The Last Dance“. Der einst beste Mitspieler von Michael Jordan nimmt in seinem Buch nun Rache - und beschädigt dabei seine eigene Legacy.
Kareem Abdul-Jabbar, Larry Bird, Kevin Durant, Julius Erving, LeBron James, Magic Johnson, Chris Paul, Bill Russell und Dirk Nowitzki – nie zuvor haben so viele NBA-Spieler an einem Kampagnen-Spot mitgewirkt.
Scottie Pippen ist immer noch wütend über die Doku „The Last Dance“. Der einst beste Mitspieler von Michael Jordan nimmt in seinem Buch nun Rache - und beschädigt dabei seine eigene Legacy.

„Als der Größte aller Zeiten.“

Dies antwortete Scottie Pippen in einem Interview bei Good Morning America jüngst auf die Frage, wie er in Erinnerung bleiben möchte.

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Pippen begann kurz darauf zu lachen - zumindest diese Aussage hatte die NBA-Ikone wohl doch nicht ganz ernst gemeint. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NBA)

Viele Bulls-Fans wünschen sich, dies würde auch für weitere Aussage gelten, die von Pippen in den vergangenen Wochen an die Öffentlichkeit kamen.

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Pippen auf Abrechnungstour unterwegs

Der sechsmalige NBA-Champion ist seit Wochen auf einer Promotionstour für sein Buch „Unguarded“ - wenngleich es eher an eine Abrechnungstour erinnert.

Denn Pippen lässt dabei keine Gelegenheit aus, um gegen seinen ehemaligen Mitspieler Michael Jordan zu schießen.

„Ich sehe nicht viele „Bad Back“-Spiele, aber ich sehe immer wieder „Flu Games“, sagte der sechsmalige Meister zuletzt bei Town Hall on SiriusXM NBA Radio.

Pippen spielte dabei auf seinen Bandscheibenvorfall in den NBA-Finals 1998 und Jordans berühmtes „Flu Game“ in der Endspiel-Serie 1997 an. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NBA)

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Pippen zweifelt an „Flu Game“ von Jordan

Auf die Schwere der Verletzung bezogen mag Pippen Recht haben. Was er aber vergisst: Das „Flu Game“ ist nicht legendär geworden, weil Jordan wie Pippen einfach mitspielte.

Das „Flu Game“ ist legendär, weil Jordan trotz seiner Lebensmittelvergiftung die Bulls im wichtigen Spiel 5 der NBA Finals trug, bis er nach dem finalen Buzzer erschöpft in die Arme von Pippen fiel.

MJ legte dabei 38 Punkte, sieben Rebounds und sieben Assists in 44 Minuten auf.

Zum Vergleich: Pippen wurde in seinem „Bad-Back-Game“ mehrmals in den Katakomben am Rücken behandelt und spielte letztlich 25 Minuten, in denen er auf acht Punkte, drei Rebounds und vier Assists kam.

Pippen von Rolle als Robin genervt

Doch derlei Kleinigkeiten scheinen Pippen nicht zu interessieren. Der sechsmalige All-Star ist sauer.

Dass die NBA ihn als einen der besten 75 Spieler der Geschichte kürte, geschenkt. Dass Jordan mehrmals betont hatte, dass er ohne Pippen nie so erfolgreich gewesen wäre, geschenkt.

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Pippen nervt, dass er für alle nur der Robin zu Batman Jordan war - und deshalb stets nur den Preis für die beste Nebenrolle von den NBA-Fans und -Experten weltweit erhielt.

„The Last Dance“: Pippen sauer auf MJ

Genau in diese Wunde bohrte Jordan mit der 2020 erschienen Doku „The Last Dance“, die eigentlich eine Dokumentation über den letzten Titel der Chicago Bull sein soll.

Da „Air Jordan“ aber das Sagen über den finalen Cut und damit Vetorecht für alle Szenen hatte, wurde es letztendlich mehr eine Doku über Jordan mit gut besetzen Nebendarstellern wie Pippen.

In seinem Buch schreibt der heute 56-Jährige: „Michael erhielt zehn Millionen Dollar für seine Rolle in der Doku. Meine Mannschaftskollegen und ich erhielten keinen Cent.“

Pippen weiter: „Michael konnte eine Trefferquote von 6 zu 24 aus dem Feld erzielen, fünf Turnover begehen, und er war in den Augen der bewundernden Presse und Öffentlichkeit immer noch der fehlerlose Jordan.“

Pippen erklärt LeBron James zum GOAT

Pippens Problem: Er bekommt nicht die Aufmerksamkeit eines Jordan, der nur seinen Namen über etwas setzen muss. Pippen muss provozieren - und genau das tut er.

Auf sein Egoismus-Argument mit Bezug auf Jordan setzte Pippen sogar noch einen drauf und kürte LeBron James zum GOAT.

Dieser sei der „größten Spieler, den dieses Spiel je gesehen hat“ - und nicht der fünfmalige MVP Jordan. LeBron mache „alles und verkörpert, worum es im Spiel wirklich geht“, so Pippen.

Dass sich ausgerechnet der Ex-Teamkollege in der ewigen GOAT-Diskussion gegen Jordan stellt, wirkt ebenfalls wie eine bewusste Provokation.

Pippen legt sich auch mit Barkley an

Pippen legt sich aber nicht nur mit Jordan an, sondern auch mit Kevin Durant, Charles Barkley, Phil Jackson und weiteren NBA-Größen. (DATEN: Alle Tabellen der NBA)

Barkley kommentierte das in The Dan Patrick Show wie folgt: „Ich fühle mich schlecht, weil es scheint, dass er nur auf Großwildjagd ist, damit er sein Buch verkauft.“

Für die NBA-Ikone rechtfertigt eine womöglich ungenaue Darstellung in der Doku auch nicht Pippens aktuellen Rundumschlag: „Die Sachen, die Michael in „The Last Dance“ gesagt hat, waren wahr.“

Pippen: Jordan hat den Basketball ruiniert

Da Jordan nicht nur mitverantwortlich für die von ihm verhasste Doku ist, sondern auch noch der größte Name im Basketball, ist er das logische Lieblingsziel von Pippens Attacken.

„Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass Mike den Basketball ruiniert hat“, schrieb Pippen sogar unverblümt in seiner Biografie.

Seine Begründung: „In den 80er Jahren hat jeder auf dem Platz den Ball gepasst, um dem Team zu helfen. Das hörte in den 90ern auf. Die Kinder wollten wie Mike sein. Nun, Mike wollte nicht passen - er wollte nicht rebounden oder den besten Spieler verteidigen. Er wollte, dass alles für ihn erledigt wird.“

Erstaunlich, dass jemand, der nicht so gerne gute Spieler verteidigen wollte, neunmal ins All-Defensive First Team gewählt wurde und 1988 sogar als Defensive Player of the Year gekürt wurde – als Guard(!).

„War viel besserer Teamkollege als Michael“

Vor allem an Jordans Fähigkeiten als Teamleader zweifelt Pippen, der dessen strenge Liebe nicht als hilfreiche Motivation für seine Mitspieler sah, wie „MJ“ behauptet.

„Michael lag falsch. Wir haben nicht sechs Titel geholt, weil er sich mit den Jungs anlegte. Wir haben gewonnen, obwohl er dies tat. Wir haben gewonnen, weil wir Team-Basketball spielten“, schreibt Pippen in dem Buch.

Der inzwischen 56-Jährige weiter: „Ich war ein viel besserer Teamkollege als Michael es je war. Fragen sie jeden, der mit uns beiden gespielt hat. Ich war immer mit einem Schulterklopfen oder aufmunterndem Wort da. Vor allem, wenn er jemanden zuvor niedergemacht hatte.“

Hier widerspricht sich die Legende sogar selbst. Als Pippen 2010 in die Hall of Fame aufgenommen wurde, hörte sich das nämlich noch ganz anders an. Damals sagte er über den neben ihm stehenden Jordan: „Danke dafür, dass du der beste Teamkamerad warst. Ich werde diese Erfahrung immer wertschätzen.“

Pippen nennt nur bekannte Schwächen von Jordan

Doch zweifelsohne war Jordan alles andere ein angenehmer Mitspieler und konnte ein Tyrann sein. Dennoch war „His Airness“ der Hauptgrund, warum die Bulls die Titel holten.

Und genau dies ist das Problem an Pippens Kritik. Die menschlichen Schwächen von Jordan sind hinreichend dokumentiert - und keiner wählt ihm zum Teamkollegen des Jahres.

Doch Zweifel an Jordans Leistungen wie im „Flu Game“ zu äußern oder LeBron James (bei allen Verdiensten) vor der Legende als GOAT zu küren, bringt ihm nur Kopfschütteln ein. Jordans Vermächtnis ist zu viel groß, als dass Pippen daran rütteln könnte.

Pippen beweist aktuell nur eines: Auch ein Gewinner, was er mit sechs NBA-Titeln zweifelsohne war, kann sich als schlechter Verlierer herausstellen.

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