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Er kam als Star - und ging als Ikone

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Er kam als Star - und ging als Ikone

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Er kam als Star - und ging als Ikone

Earvin „Magic“ Johnson kommt am 14. August 1959 auf die Welt und bestreitet am 12. Oktober 1979 sein erstes NBA-Spiel. Seine Eleganz bleibt unerreicht.
Magic Johnson bei der Heimkehr nach seinem ersten NBA-Titel 1980
Magic Johnson bei der Heimkehr nach seinem ersten NBA-Titel 1980
© IMAGO/USA TODAY Network
Maximilian Miguletz
Earvin „Magic“ Johnson kommt am 14. August 1959 auf die Welt und bestreitet am 12. Oktober 1979 sein erstes NBA-Spiel. Seine Eleganz bleibt unerreicht.

„Oh ja, ich bin nervös, Mann“, gab Earvin „Magic“ Johnson unumwunden zu, demonstrierte aber auch das Selbstbewusstsein eines Nummer-eins-Picks: „Man will gut sein. Ich lag die ganze Nacht wach, ich bin nervös - aber ich bin bereit loszulegen.“

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Und bereit war er!

„Magic“ Johnson erblickt das Licht der Welt

Am 12. Oktober 1979 bestritt „Magic“ sein allererstes Spiel für die Los Angeles Lakers in der NBA. Er betrat damit die größte Bühne im Basketball und legte den Grundstein für eine Ära, die nicht nur die Los Angeles Lakers verändern sollte, sondern die ganze Liga.

Begonnen hatte alles ganz unscheinbar am 14. August 1959 in Lansing (Michigan) - also vor 65 Jahren. Im Sparrow Hospital kam die spätere NBA-Legende auf die Welt. Und von Michigan aus sollte er die Basketballwelt erobern.

Nachdem er im Alter von 15 Jahren in einem Highschool-Spiel ein Triple-Double aus 36 Punkten, 18 Rebounds und 16 Assists erzielt hatte, wurde er von einem Sportjournalisten der Lokalzeitung Lansing State Journal mit dem Spitznamen „Magic“ bedacht.

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„Magic“ Johnson wird zum Star

Obwohl er von mehreren namhaften Universitäten umworben wurde, entschied sich Johnson nach seiner Highschool-Zeit für die Michigan State University in Lansing.

Zwar hatte er zuvor die University of Michigan favorisiert, da ihm jedoch an der State University die Position des Point Guards zugesichert wurde, wählte er die Hochschule seiner Heimatstadt.

Als „Magic“ im NBA-Draft 1979 von den Lakers an erster Stelle gepickt wurde, war er bereits ein Star: Mit der Michigan State University hatte er 1978 die College-Meisterschaft gewonnen. Das Endspiel gegen Larry Bird und Indiana State ist bis heute das College-Basketball-Spiel mit der höchsten TV-Einschaltquote.

Die Erwartungen an sein NBA-Debüt waren hoch, und die Partie bei den San Diego Clippers (heute: Los Angeles Clippers) wurde zu einer ersten Kostprobe seiner Qualitäten - aber auch zu einem echten Krimi.

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NBA: Bird und Johnson überzeugen sofort

Kurz vor der Lakers-Partie hatte am selben Abend anderenorts ein anderer Spieler, der ebenfalls die Liga über Jahre prägen sollte, sein Debüt gegeben: Larry Bird.

Für die Boston Celtics kam der 22-Jährige in seinem ersten Spiel auf zwölf Punkte. „Magic“ toppte seinen langjährigen Rivalen an diesem Abend sogar und erzielte direkt 26 Punkte für die Lakers.

Es war der Beginn einer einzigartigen Rivalität, die die NBA aus einer dunklen, von Skandalen und nachlassenden Zuschauerzahlen geprägten Epoche führen und nachhaltig prägen sollte.

Diese Rivalität zwischen den beiden gegensätzlichen Superstars brachte der NBA eine Geschichte, die die Zuschauer in die Hallen strömen ließ, um das Duell hautnah mitzuerleben.

Damit ebneten „Magic“ und Bird zahlreichen Superstars wie Michael Jordan den Weg - und machten die NBA durch den neuen TV-Deal zu der Geld- und Unterhaltungsmaschinerie, die sie heute ist.

Abdul-Jabbar trifft zum Sieg - Johnson feiert ausgelassen

Bei seinem Debüt deutete Johnson seine unglaublichen Fähigkeiten bereits an, wenngleich er in der spielentscheidenden Szene außen vor blieb.

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Die Clippers führten zwei Sekunden vor Schluss mit einem Zähler Vorsprung, als die Lakers noch einmal Einwurf hatten. „Der Spielzug war eigentlich, den Ball zu Magic zu geben. Aber alle waren gedeckt, also haben sie einfach zu mir gepasst und ich hab den Wurf genommen“, erklärte nach dem Spiel Kareem Abdul-Jabbar.

Der NBA-Legende war es an diesem Abend vergönnt, mit einem Skyhook-Buzzer-Beater den 103:102-Endstand herbeizuführen.

Sein Team rannte zu ihm, feierte - allen voran Johnson, der auf Abdul-Jabbar aufsprang und jubelte, als hätte er bereits den ersten Titel gewonnen. Er wusste damals wohl bereits mehr ...

„Magic“ Johnson führt Lakers in die NBA-Finals

„Magic“ legte in seiner Rookie-Saison 18,0 Punkte, 7,7 Rebounds und 7,3 Assists pro Partie auf - eine herausragende Ausbeute für einen Neuling.

Zwar ging die Auszeichnung als Rookie des Jahres an Bird. Johnson aber führte die Lakers nicht nur in die NBA-Finals gegen die Philadelphia 76ers, er brachte ihnen auch den lang ersehnten ersten Meistertitel nach 18 Jahren Wartezeit und wurde zum Finals-MVP.

Insbesondere sein Auftritt im sechsten und letzten Spiel der Serie ist bis heute legendär: Johnson spielte wegen eines Ausfalls von Abdul-Jabbar als Center und verzeichnete auf ungewohnter Position 42 Punkte, 15 Rebounds und sieben Assists!

Magic begründete die Showtime

In den folgenden Jahren bildeten Johnson und Abdul-Jabbar eines der besten Duos der NBA-Geschichte und holten nicht nur vier weitere Meistertitel mit den Lakers.

Sie begeisterten mit ihrem spektakulären Spiel ein ganzes Land. Wenn in der NBA noch heute von „Showtime“ die Rede ist, ist die legendäre Lakers-Mannschaft der 1980er Jahre gemeint. Mit Magic Johnson als zauberhafter Dirigent und Ballverteiler, dessen Pässe immer den Mitspieler fanden, auch wenn er sie gar nicht sah.

Sein einzigartiges Gefühl für das Spiel ermöglichten ihm diese genialen Anspiele, die als „No-Look“-Pässe zu seinem Markenzeichen wurden.

Jahre später bewegte Magic Johnson ein noch größeres Publikum mit seiner HIV-Diagnose und dem legendären Olympia-Goldgewinn des „Dream Teams“ mit Michael Jordan und Rivale Bird in Barcelona. Inzwischen ist der Basketball-Mythos Magic Johnson ein umtriebiger Geschäftsmann, der ein Milliarden-Vermögen angehäuft hat.

Es mag vor und nach ihm bessere und erfolgreichere Spieler in der NBA gegeben haben. Die Eleganz eines Magic Johnson aber wird für immer unerreicht bleiben.