Jusuf Nurkic hat nach eigenen Angaben mehrere Familienmitglieder durch das Coronavirus verloren.
NBA-Star wollte ganzes Land impfen
Deshalb hat sich der Center der Portland Trail Blazers eine Aufgabe gestellt, die lebenswichtig war. Er wollte COVID-19-Impfstoff für sein Heimatland Bosnien und Herzegowina besorgen.
"Ich habe versucht, es für das ganze Land zu kaufen. Ich habe mir das Geld, den Plan und alles andere ausgedacht. Aber wir können es immer noch nicht tun", so Nurkic laut ESPN.
NBA-Star wollte Heimatland helfen
Bosnien und Herzegowina wurde mit über 200.000 bestätigten Infektionen und 9.600 Todesfällen vom Virus heimgesucht. Dennoch ist der Zugang zu Impfstoff noch immer sehr begrenzt.
"Sie haben nur Spenden, aber nicht genug, um die Menschen zu impfen", sagte Nurkic. Und weiter: "Selbst wenn wir Impfstoffe finden, ich denke, die Gesetze der Vereinigten Staaten besagen, dass man sie nicht verkaufen kann, solange das amerikanische Volk nicht geimpft ist. Also, ich weiß nicht, was ich sonst tun soll. Ich habe es wirklich versucht."
Noch schwieriger sei es, zu wissen, wie viel Impfstoffvorrat in den USA ungenutzt bleibt, erklärte der NBA-Profi. "All diese Länder leiden, und die Vereinigten Staaten, offensichtlich die Nummer eins in der Welt, haben die Impfstoffe und die Leute wollen sich nicht impfen lassen", klagte er.
Nurkic: "Menschheit hat irgendwie versagt"
"Ich habe einfach das Gefühl, dass die Menschheit irgendwie versagt hat, denn alle Länder hier sollten zumindest einige dieser Impfstoffe bekommen, richtig?", so der Basketball-Star weiter.
Nurkic' Großmutter erkrankte im vergangenen Juli an Corona, gerade es mit der NBA-Blase in Florida losging. "Nach 17 Tagen hatte sie das COVID überlebt. Dann, am 19. Tag, hatte sie einen Herzinfarkt. Es war unfassbar", erinnerte sich der 26-Jährige.
Nurkic erhielt die Nachricht, als er im Bus zu einem Spiel saß. "Zu diesem Zeitpunkt wünschte ich mir, ich könnte einfach ein Flugzeug nehmen, um zur Beerdigung zu fliegen", sagt er. "Wenn ich es noch einmal tun könnte, würde ich das wahrscheinlich tun. Es ist schwierig, wenn man wirklich weit weg ist."