Die Milwaukee Bucks stehen im Finale der Eastern Conference!
Rührender Moment nach Durant-Aus
Bei einem epischen Playoff-Showdown in der NBA setzte sich das Team um Superstar Giannis Antetokounmpo nach einem furiosen und erst in der Overtime entschiedenen Duell mit den Brooklyn Nets mit 115:111 durch. Der "Greek Freak" lieferte dabei starke 40 Punkte, 13 Rebounds und fünf Assists, wurde aber von einem Alleskönner auf der anderen Seite sogar noch überschattet.
Kevin Durant stellte mit 48 Punkten einen NBA-Rekord auf und schrieb damit nach seiner irrwitzigen Gala in Spiel 5 erneut Geschichte. Nie zuvor konnte ein Spieler in einem Game 7 so viele Körbe erzielen, neun Rebounds und sechs Assists legte der Brooklyn-Star noch oben drauf.
Durants Durchschnittsbilanz in der Serie: 35,4 Punkte, 10,6 Rebounds, 5,4 Assists. Der zweimalige Meisterspieler der Golden State Warriors präsentierte sich zwei Jahre nach seinem verheerenden Achillessehnenriss in der Form seines Lebens und wurde vielfach als aktuell bester Akteur der NBA gefeiert.
Trost dafür, dass es für den Titel trotzdem nicht reichte, spendete nach der Partie die von Durant in hohen Ehren gehaltene Mutter Wanda. Die rührende Umarmung war einer der meistgezeigten Momente des Abends.
Milwaukee Bucks nun gegen 76ers oder Hawks
Im Finale vor dem Finale treffen die Bucks nun entweder auf die Philadelphia 76ers oder die Atlanta Hawks. Das Ticket für die vorletzte Runde auf dem Weg zum Titel mussten sich die Bucks hart erkämpfen. Das siebte Duell mit den Nets entwickelte sich schnell zu einem Abnutzungskampf, bei dem beide Seiten vor allem in der Offensive immer wieder neu anlaufen mussten.
"Wir haben während des gesamten Serie Haltung gewahrt", sagte Antetokounmpo. Selbst der stets so dominante Grieche war nach dem Spiel aber sichtlich platt, und fasste das Duell mit den Nets so zusammen: "Wir waren 2:0 hinten, wir konnten zurückkomen. Wir haben ein Spiel verloren, in dem wir 15 Punkte vorne waren. Und entgegen aller Erwartungen sind wir in Spiel sieben hierher gekommen und haben KD (Kevin Durant) verteidigt und den Sieg geholt."
Durant dreht voll auf - aber patzt in Schlusssekunden
Viele Spieler absolvierten ein wahres Marathon-Match, unter anderem Durant und der zuletzt verletzungsgeplagte James Harden standen alle 53 kräftezehrenden Minuten auf dem Feld - Kyrie Irving, die dritte Säule des "Superteams" war weiterhin nicht fit. Für Durant war es auch deswegen das zweite Spiel innerhalb von nur fünf Tagen, in dem er ununterbrochen auf dem Platz stand.
Durant war es auch, der seine Nets eine Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit mit einem sensationellen Sprungwurf im Spiel hielt. Möglich gemacht hatte es ein Regelverstoß der Bucks nach einer Auszeit. Zu diesem Zeitpunkt waren noch 2,1 Sekunden auf der Uhr gewesen.
Die Overtime war dann eine punktearme Angelegenheit, beide Teams mussten an ihre Grenzen und darüber hinaus gehen. Khris Middelton (insgesamt 23 Punkte) sorgte 40,1 Sekunden vor dem endgültigen Ende für die erneute Führung der Bucks. Der historische Durant hatte zweimal die Chance, das Ruder erneut herumzureißen.
Diesmal konnte er sich jedoch nicht mehr zum Helden machen, der mit Spannung erwartete Titelangriff des New Yorker Franchises ist somit zu Ende. Die allgemeine Erwartung ist jedoch, dass die weiteren Anläufe des neuen Superteams umso machtvoller werden.