Der König hat geliefert.
LeBrons Kritiker sollen verstummen
Mit seinem Wechsel zu den Los Angeles Lakers wollte LeBron James die einst erfolgsverwöhnte, inzwischen aber leidgeplagte Franchise zurück auf den Thron führen.
Gesagt, getan.
LeBron James hat im Ergebnis alles richtig gemacht
Bei seinem Masterplan scheute LeBron zwar keine Opfer und ging bisweilen rücksichtslos vor, um seinen kongenialen Partner Anthony Davis an seine Seite zu bekommen.
Doch für sein Ziel hat er alles richtig gemacht. Der erste Lakers-Titel seit zehn Jahren ist seine vierte Meisterschaft, dazu kommt der vierte Finals-MVP. Das hat sonst nur Michael Jordan geschafft.
Nachdem ihm jahrelang vorgeworfen wurde, er profitiere bei seinen Erfolgen auch vom schwachen Osten, ging LeBron in den Westen und triumphierte dort.
Ein Triple-Double im entscheidenden Spiel, 29,8 Punkte, 11,8 Rebounds und 8,5 Assists über die gesamte Finalserie. Und das mit 35 Jahren. Unfassbar – und gleichzeitig nicht überraschend.
Auch in der Defense zeigte sich der Superstar wieder engagierter und nahm sich gegnerische Stars persönlich vor.
Warum immer das Haar in der Suppe suchen?
Die ewigen Hater fanden natürlich auch in diesen Playoffs wieder Grund zum Meckern.
Schließlich seien alle vier Playoff-Gegner, die Trail Blazers, Rockets, Nuggets und Heat, von Verletzungen geschwächt gewesen.
Ja, das ist ein Teil der Wahrheit, wie auch, dass er Davis' Hilfe benötigte. Doch warum immer das Haar in der Suppe suchen, warum relativieren?
Es ist Zeit, die grandiosen Leistungen von LeBron James auf allen Ebenen anzuerkennen und die Basketball-Jahre, die er noch in sich hat, zu genießen.
In der längsten NBA-Saison der Geschichte - und vermutlich auch aller Zeiten - hatten die Lakers nicht nur mit Corona, der Bubble und anderen Unwägbarkeiten zu kämpfen.
Der Tod von Legende Kobe Bryant im Januar traf die Franchise bis ins Mark. LeBron selbst verlor einen Mentor und sehr guten Freund.
Während andere daran zerbrochen wären, nahm LeBron die Last auf seine Schultern und wandelte sie in unfassbare Energie und Fokus um. Kobe wäre stolz gewesen.
Dass LeBron darüber hinaus in den vergangenen Wochen und Monaten als Wortführer gegen soziale Ungerechtigkeit agierte, macht seine Taten umso wertvoller.
Ein Mann, der vorausgeht, als Sportler und als Mensch. "Ich will meinen verdammten Respekt", sagte er nach dem gewonnenen Titel.
Es geht nicht darum, ihn zum Größten aller Zeiten zu erklären - siehe die Dauer-Diskussion über ihn im Vergleich zu Michael Jordan. Es geht nicht darum, seine Art - "The Decision", Superteams, Davis-Anwerbung - zu schätzen.
Es geht darum, ihm die Hochachtung zu zollen, die ihm nach zehn Finals und Titeln mit drei verschiedenen Franchises gebührt.
Basketball-Fans sollten dankbar für LeBron James sein.