Was für eine Herro-Show! Während den Boston Celtics das Aus droht, fehlt den Miami Heat nur noch ein Sieg zum Einzug in die NBA Finals.
Celtics-Star sauer nach Rookie-Gala
Miami setzte sich in Spiel 4 der Conference Finals im Osten mit 112:109 gegen die Celtics um Nationalspieler Daniel Theis durch und ging damit mit 3:1 in Führung.
Theis zeigte mit acht Punkten und neun Rebounds eine ordentliche Partie, konnte Gegenüber Bam Adebayo (20 Punkte und zwölf Rebounds) aber nur teilweise ausbremsen.
Herro auf den Spuren von Magic
Trotz der starken Leistung von Adebayo und Goran Dragic (22 Zähler) war aber zweifelsohne Rookie Herro der Matchwinner bei den Heat. Der erst 20-Jährige erzielte von der Bank kommend 37 Punkte.
Der einzige andere Spieler, der als 20-Jähriger mindestens so viele Punkte erzielte, ist NBA-Legende Magic Johnson, dem in Spiel 6 der NBA Finals 1980 unglaubliche 42 Punkte für die Los Angeles Lakers gelangen.
Den Heat-Rookie-Playoff-Rekord von Dwyane Wade mit 27 Punkten pulverisierte der Guard problemlos. "Ich fühle mich gut. Aber es ist immer noch viel Arbeit zu tun. Wir liegen nur 3:1 vorne", sagte Herro.
Tatum verschläft erste Halbzeit
Die Celtics musste dagegen lange warten, bis ihr bester Spieler, Jayson Tatum, ebenfalls an der Partie teilnahm. Obwohl er in der ersten Hälfte keinen Punkt erzielte, brachte er es am Ende noch auf 28 Zähler, allein 16 davon erzielte er im dritten Viertel.
"Ich habe in der ersten Hälfte keinen Punkt erzielt. Das ist inakzeptabel. Ich weiß, dass ich besser spielen muss. Das ist das, was ich versucht habe (in der zweiten Hälfte, Anm. d. Red.)", sagte Tatum nach der Partie.
Tatum erhielt vor allem Unterstützung durch Jaylen Brown (21 Punkte) und Spielmacher Kemba Walker (20 Punkte). Der exzellente Verteidiger Marcus Smart kam hingegen nur auf zehn Zähler und traf lediglich einen seiner acht Versuche aus der Distanz.
Das womöglich schon entscheidende Spiel 5 der Eastern Conference Finals findet in der Nacht auf Samstag statt (2.30 Uhr). Bei einem Sieg wäre es bereits der sechste Finals-Einzug für Miami in den vergangenen 15 Jahren.