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David Stern: Der Mann, der die NBA zu dem machte, was sie heute ist

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David Stern: Der Mann, der die NBA zu dem machte, was sie heute ist

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Der Mann, der Nowitzki die Tür öffnete

David Stern ist tot. Er hinterlässt mit der NBA eine Liga, die weit mehr ist als nur Sport. Auch Dirk Nowitzki trauert um den Revolutionär.
Nach der Saison 2006/07 überreichte David Stern die MVP-Trophäe an Dirk Nowitzki
Nach der Saison 2006/07 überreichte David Stern die MVP-Trophäe an Dirk Nowitzki
© Imago
Sportinformationsdienst
David Stern ist tot. Er hinterlässt mit der NBA eine Liga, die weit mehr ist als nur Sport. Auch Dirk Nowitzki trauert um den Revolutionär.

Auch Dirk Nowitzki trauert. "Wir haben", schrieb er auf Twitter, "eine Legende verloren." Und Nowitzki, der dieser Legende ein Stück weit zu verdanken hat, dass er selbst zu einer Legende geworden ist, war mit seiner Anteilnahme nicht alleine. Einstige und heutige Superstars der National Basketball Association (NBA) wie Michael Jordan oder LeBron James reagierten mit Bestürzung und Würdigungen auf die Nachricht vom Tod von David Stern.

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Stern war von 1984 bis 2014 der Commissioner der NBA, also ihr Chef. An Neujahr starb er im Alter von 77 Jahren an den Folgen einer Hirnblutung. Die Ikone Michael Jordan fasste Sterns Bedeutung danach am besten zusammen. "Ohne David Stern wäre die NBA nicht das, was sie heute ist", teilte er mit: "Seine Vision und Führung haben mir die globale Bühne gegeben, um erfolgreich zu sein. (...) Ohne ihn wäre ich nicht da, wo ich bin."

Ein Meister der Vermarktung

Tatsächlich gilt das nicht nur für Jordan. In der Stern-Ära entwickelte sich die NBA erst zu einem nationalen Spektakel, später dann, wie Jordan es nennt, zu einem "internationalen Phänomen".

Stern war zunächst grandios darin, die Duelle der Los Angeles Lakers um Magic Johnson mit den Boston Celtics um Larry Bird zu vermarkten (die Klubs trafen von 1984 bis 1988 in der Finalserie aufeinander). Dann gelang ihm der Coup mit dem Dream Team, das er 1992 zu Olympia schickte.

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"Er war ein Visionär und ein Dealmaker, ein Tyrann und ein Revolutionär", schrieb ESPN. Besonders dankbar war ihm Magic Johnson, den Stern nach dessen Rücktritt wegen der HIV-Infektion im Herbst 1991 nicht fallen ließ, sondern im Gegenteil half, das Thema Aids zu enttabuisieren. "Als David mir ermöglichte, 1992 das All-Star Game und für das olympische Dream Team zu spielen, waren wir in der Lage, die Welt zu verändern", schrieb Johnson.

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Türöffner für internationale Spieler

Die zunehmende weltweite Popularität der Liga hatte auch eine Gegenwirkung: Die NBA begann, sich für Spieler aus Europa oder Südamerika zu interessieren. Diese Öffnung bereitete auch den Weg für Nowitzki. Am 24. Juni 1998 sagte Stern in Vancouver dann den Satz: "With the 9th pick in the 1998 NBA Draft, the Milwaukee Bucks select Dirk Nowitzki from Würzburg, Germany."

Die Bucks reichten Nowitzki wie abgesprochen an die Dallas Mavericks weiter. Der Rest ist NBA-Geschichte.

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Nowitzki und Stern trafen sich unter anderem am 15. Mai 2007 in Dallas wieder, Stern übergab Nowitzki damals die "Maurice Podloff Trophy" für den besten Spieler (MVP) der Regular Season. Der gelernte Jurist aus New York bezeichnete den Deutschen damals als "ikonischen, herausragenden Spieler." Vier Jahre später ehrte er Nowitzki als Meister - und MVP der Finalserie.

Sterns Vermächtnis

"Deine Vision, dass unser Spiel zu einem weltweiten wird, war eine Vision, die nur du wahr machen konntest", schrieb LeBron James bei Twitter.

Sterns Visionen und Geschäftssinn machten Spieler und Klubbesitzer steinreich. Als er 1984 zum vierten Commissioner der Liga berufen wurde, lagen die Einkünfte aus TV-Verträgen bei 33 Millionen Dollar im Jahr. Im Oktober 2014, kurz nach Sterns Abschied, schloss die NBA einen Vertrag über 2,7 Milliarden Dollar pro Jahr (bis 2025) ab.