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NBA: Als Jordans Verrat an Nowitzki und den Dallas Mavericks die NBA erschütterte

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NBA: Als Jordans Verrat an Nowitzki und den Dallas Mavericks die NBA erschütterte

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Jordans Verrat an Nowitzkis Mavs

9. Juli 2015: DeAndre Jordan kommt trotz Zusage nicht zu Dirk Nowitzki und den Dallas Mavericks. Es ist der wohl größte Verrat in der Geschichte der NBA.
Dirk Nowitzki gehört in seiner Wahlheimat USA zu den größten Legenden des Sports. Beim Spiel der Dallas Mavericks gegen die Golden State Warriors soll er nochmals geehrt werden.
9. Juli 2015: DeAndre Jordan kommt trotz Zusage nicht zu Dirk Nowitzki und den Dallas Mavericks. Es ist der wohl größte Verrat in der Geschichte der NBA.

Es ist ein ungeschriebenes Gesetz in der NBA-Free-Agency: Wer eine Einigung erzielt, führt keine weiteren Verhandlungen mehr.

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Dass sich daran nicht jeder Basketball-Profi hält, zeigt ein Blick in die Vergangenheit: Vor genau neun Jahren sorgte DeAndre Jordan für den wohl größten Verrat in der Geschichte der NBA. Was war passiert?

Falsches Spiel von Jordan

9. Juli 2015. Die Los Angeles Clippers vermeldeten, dass Jordan in der Stadt der Engel bleibt - und zwar für vier Jahre und knapp 88 Millionen Dollar. An sich nichts Ungewöhnliches. Allerdings hatte der damals 26-Jährige nur sechs Tage zuvor die Dallas Mavericks informiert, dass er beim Team von Dirk Nowitzki einen Vierjahresvertrag über 80 Millionen Dollar unterschreiben wird.

In letzter Sekunde entschied sich Jordan gegen eine Unterschrift bei Dallas. Ganz nach dem Motto: „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?“

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Faktisch hatte der Center damit keinen Vertragsbruch begangen, schließlich begann zwar am 1. Juli die Verhandlungsphase mit den Free Agents, offiziell unterschreiben durften diese die Papiere allerdings erst am 6. Juli. Doch mit dem Last-Minute-Turnaround hatte Jordan ein absolutes Tabu gebrochen.

Und damit nicht genug: Ein Tag vor dem Ende des Moratoriums kam es in Jordans Haus zu einem Treffen. Unter anderem mit dabei: Clippers-Coach Doc Rivers, die Stars Blake Griffin und Chris Paul sowie Besitzer Steve Ballmer.

Während Mavs-Besitzer Mark Cuban und „Top-Lockvogel“ Chandler Parsons ebenfalls nach Houston geflogen waren und vergeblich versuchten, Jordan zu erreichen, hatte die Clippers-Delegation ihn schon endgültig vom Bleiben überzeugt - und der Superstar spielte lieber Karten ...

Mavericks sauer auf Jordan

Die Verantwortlichen in Dallas waren stinksauer, genauso wie die Medien.

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Parsons machte seinem Ärger auf Twitter Luft: „Und ich dachte, ich hätte einen guten Pump Fake“ (Pump Fake = Täuschungsmanöver im Basketball).

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Jordan war zwar nicht der erste Free Agent, der nach einer mündlichen Zusage eine Rolle rückwärts hinlegte. Aber sein Wortbruch inklusive seiner peinlichen „Flucht“ vor den Mavericks warf ein ganz schlechtes Licht auf ihn - und die Mavs sportlich weit zurück.

Mit Jordan neben Dirk Nowitzki hätten die Mavs wieder oben angreifen können, nicht wenige Experten sahen im sprunggewaltigen und defensivstarken Riesen eine jüngere Version von Tyson Chandler.

Der war neben dem deutschen Superstar einer DER Schlüsselfaktoren für den sensationellen Titel 2011 gewesen. Weil er Nowitzkis Schwächen ausmerzte und dessen Stärken perfekt ergänzte. Doch statt in Chandlers Fußstapfen zu treten, verriet Jordan die Mavs.

Jordan erklärt Sinneswandel

Seine Gründe für den Sinneswandel erklärte Jordan später auf der Internetseite „Players Tribune“, die es Sportlern ermöglicht, ihre eigenen Sichtweisen darzustellen. „Ich dachte, es würde Spaß machen. Ich dachte, es wird wie das Rekrutieren vor dem College. Aber es stellte sich heraus, dass mir die Entscheidung über die Zukunft vor allem Kopfschmerzen bereitete“, berichtete Jordan.

Der Center beschrieb den Beginn seines Sinneswandels zudem so: „Ich wachte montags auf und es fühlte sich so an, als ob etwas fehlen würde.“

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In der Folge kontaktierte Jordan seinen Head Coach Doc Rivers. Auch sein angeblich angekratztes Verhältnis mit Superstar Chris Paul adressierte er: „Ich liebe Chris. Er ist wie ein großer Bruder für mich. Natürlich gerät man während eines Spiels aneinander. Aber wir wissen, bei aller Kritik und Diskussionen, die wir auf dem Feld haben, es geht nur ums Gewinnen.“

Dass in der NBA eiskalt zugeht und Loyalität nicht immer groß geschrieben wird - der Verrat von DeAndre Jordan an den Mavs lieferte das beste Beispiel dafür.

Nowitzki beklagt fehlende Loyalität

Ausgerechnet Nowitzki, der von dem falschen Spiel direkt betroffen war, brachte es zwei Jahre später auf den Punkt.

"Die neue NBA ist etwas anders. Es geht darum, Geld zu verdienen, zu gewinnen, und kaum mehr darum, loyal zu sein", sagte die deutsche NBA-Legende 2017 beim SiriusXM Radio. Wahre Worte aus dem Mund eines Spielers, der seinem Team 21 Jahre lang treu war.

Letztendlich kam Jordan übrigens dann doch noch zu den Mavs - 2018 unterschrieb er nach Ende seines Clippers-Vertrages in Dallas für 22,9 Millionen.

Und so gab es für die Mavs sogar die Möglichkeit, sich zu „rächen“. Per Trade verfrachtete die einst verratene Franchise den Center nach nur 50 Einsätzen zu den Knicks, im Tausch für Kristaps Porzingis.

Mit dem Letten kamen die Mavs allerdings nie über die 1. Runde der Playoffs hinaus. Jordan wurde sportlich immer irrelevanter und tingelte fortan durch die NBA: Über die Stationen Brooklyn Nets, Los Angeles Lakers und Philadelphia 76ers landete er bei den Denver Nuggets, mit denen er 2023 NBA-Champion wurde.