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NBA, Finals: Kevin Durant fehlt Golden State Warriors gegen Raptors

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NBA, Finals: Kevin Durant fehlt Golden State Warriors gegen Raptors

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Darum braucht Golden State Durant

Kevin Durant fehlt den Golden State Warriors seit gut einem Monat. In den NBA-Finals gegen Toronto schmerzt sein Ausfall besonders. SPORT1 erklärt, warum.
NBA, Finals: Kevin Durant fehlt Golden State Warriors gegen Raptors
NBA, Finals: Kevin Durant fehlt Golden State Warriors gegen Raptors
© Getty Images
Markus Bosch
Kevin Durant fehlt den Golden State Warriors seit gut einem Monat. In den NBA-Finals gegen Toronto schmerzt sein Ausfall besonders. SPORT1 erklärt, warum.

"Wir brauchen dich nicht. Wir haben ohne dich den Titel geholt. Hau ab!"

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Diese Worte soll Draymond Green im November an Teamkollege Kevin Durant gerichtet haben und wurde dafür ein Spiel lang suspendiert. Gut sechs Monate später stehen die Golden State Warriors in den NBA-Finals gegen die Toronto Raptors mit dem Rücken zur Wand. 1:3 steht es nach Spiel vier.

Vor allem Durant, der mit einer Wadenzerrung seit dem 9. Mai ausfällt, wird schmerzlich vermisst.

Warriors ohne Durant in die Finals 

Dabei war Green zwischendurch nicht allein mit der Meinung, dass die Warriors auch ohne den zweimaligen Finals-MVP die Meisterschaft einfahren können. Auch viele Experten glaubten dies.

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Die gewonnene Serie gegen die Houston Rockets mit Quasi-Alleinunterhalter James Harden und der Sweep im Conference-Finale gegen die Portland Trail Blazers mit dem offensivstarken, aber defensiv eher schwächeren Guard-Duo Damian Lillard und CJ McCollum schien die Experten in ihrer Meinung zu bestätigen.

Teilweise ging der Ball wie in den besten Zeiten vor Durant durch die Reihen. Die Warriors und ihr Teambasketball waren auf dem Weg in die Finals nicht zu schlagen.

Raptors mit starkem Kader

Zuvor hatte Durant, bis zu seiner Verletzung, die bisher besten Playoffs seiner Karriere gespielt, mit im Schnitt 34,2 Punkten pro Partie und 51,3 Prozent Wurfquote in elf Einsätzen. In seinem Schatten konnte sich Stephen Curry auch die eine oder andere offensive Auszeit nehmen.

Als er gegen Houston ausfiel, übernahm Curry gemeinsam mit "Splash Brother" Klay Thompson die Offensivlast und Green schulterte die Dubs in der Defensive. 

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In den Finals wartet mit den Toronto Raptors, im Vergleich zu den vorherigen Gegnern, ein anderes Kaliber. Deren Superstar, Kawhi Leonard, befindet sich offensiv und defensiv in der wohl besten Form seiner Karriere und hat mit Kyle Lowry, Pascal Siakam, Marc Gasol und Danny Green sowie weiteren effektiven Bankspielern schlagkräftige Unterstützung an seiner Seite.

Curry und Thompson leiden

Ganz anders die Warriors, denen ohne Durant die offensive Vielseitigkeit abgeht. Der 30-Jährige kann mit seiner Scoring-Power Platz schaffen für die Dreier-Scharfschützen Stephen Curry und Klay Thompson und ist ein sicherer Ballhandler, was die Zahl der Ballverluste in der Offensive verringert.

Außerdem verfügt Durant selbst über einen guten Dreier, sodass man ihn immer im direkten Duell verteidigen muss. Ohne ihn und bei einer Pause für Curry oder Thompson erlahmt die Warriors-Offense in den Finals sichtlich. Denn Toronto kann sich dann auf einen gefährlichen Schützen fokussieren und das restliche Team an der Dreier-Linie gewähren lassen, während die Zone abgeriegelt wird.

Dies zeigen auch die Zahlen der Statistik-Seite STATS. Ohne Curry und Durant auf dem Feld steht das offensive Rating der Warriors in den Playoffs bei 100,8 Punkten, hochgerechnet auf 100 Angriffe. Das sind 3,2 Punkte unter dem Offensiv-Rating der New York Knicks, dem schlechtesten Team der regulären Saison. Außerdem kann außer Curry, Durant und mit Abstrichen Thompson kein anderer Spieler eigene Offensivaktionen kreieren.

Leonard kann nicht gestoppt werden

Auch in der Defensive vermissen die Warriors Durant schmerzlich, denn er könnte Leonards offensive Produktivität wohl mehr eindämmen, als es den Dubs aktuell gelingt.

Das belegen auch die Zahlen. Während in der regulären Saison vor allem die Offensive unter seiner Abwesenheit leidet, stieg in den Playoffs  - vor den Finals - das defensive Rating von 114,3 auf 117,1. Inzwischen dürfte der Wert sogar noch höher liegen.

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Bedeutet: Ohne Durant kassierte Golden State 117 Punkte auf 100 Angriffe hochgerechnet, während der Wert mit ihm bei knapp über 114 Punkten lag.

Durant-Comeback steht in den Sternen

Nur noch drei Siege in Serie können dafür sorgen, dass die Warriors doch noch den dritten Titel in Folge holen und endgültig zur NBA-Dynastie werden. Um diese historische Aufholjagd, die zuvor nur den Cleveland Cavaliers 2016 gegen die Warriors gelang, zu schaffen, muss aber Durant in Spiel fünf wieder auf dem Parkett stehen.

Ohne den 30-Jährigen stehen die Warriors bei einer Final-Bilanz von 7:9, mit ihm stehen sie bei 8:1. Doch seine Rückkehr steht in den Sternen.

"Wir hoffen, dass er in Spiel fünf oder sechs spielen kann. Und alles weitere habe ich bereits entschieden. Aber ich teile das nicht mit, sonst drehen alle durch. Es wird so viel berichtet und daher macht es keinen Sinn mehr, darüber zu sprechen. Entweder er spielt oder er spielt nicht. Heute hat er nicht gespielt", gab sich Warriors-Coach Steve Kerr bei der Frage nach Durants Comeback kryptisch.

Einen Härtetest am Freitag soll Durant, laut ESPN, "auf keiner Ebene richtig gut" absolviert haben.

"Sie brauchen dich mehr als jemals zuvor"

"Es gibt Hoffnung, dass er die restliche Serie spielt. Natürlich hoffen wir auf ihn, aber wir werden sehen, was passiert. Sein Körper wird ihm sagen, ob er spielen kann oder nicht", benannte Green die Gedanken im Warriors-Lager.

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"KD, sie brauchen dich jetzt mehr als jemals zuvor", twitterte Trae Young von den Atlanta Hawks nach Spiel vier.

Die Bühne wäre bereit, dass Durant der ganzen Basketball-Welt zeigt, wie sehr ihn die Warriors doch brauchen – auch wenn sie das zu Beginn der Saison teilweise selbst nicht einsehen wollten.