Die Voraussagen der Experten sind eingetreten: Der Nummer-1-Pick des NBA-Draft 2017 heißt Markelle Fultz.
Fultz wird Top-Pick, Ball zu Lakers
Die Philadelphia 76ers sicherten sich gleich an erster Stelle die Dienste des vielversprechenden Point Guards von den Washington Huskies. Fultz tritt damit in eine Reihe mit Joel Embiid, Jahlil Okafor, und Ben Simmons, die die 76ers seit 2014 jeweils als Top-Picks ausgewählt hatten.
"Es ist eine große Ehre", erklärte Fultz gerührt. "Als ich meinen Namen gehört habe, war es, als würde Gott mich rufen."
Nach Fultz' Top-Pick wurde der Traum von College-Superstar Lonzo Ball von der UCLA wahr. Die Los Angeles Lakers schlugen wie erwartet, und von Vater LaVar Ball seit Wochen lauthals gefordert, zu.
Balls spucken gleich wieder große Töne
Kaum war sein Sohn an den Mann gebracht, spuckte Ball senior gleich die nächsten großen Töne: "Lonzo wird die Lakers gleich in seinem ersten Jahr in die Playoffs führen", tönte LaVar Ball noch in der Draft-Nacht - und erhielt gleich Gegenwind von Lakers-Coach Luke Walton.
"Ich hoffe, Lonzo führt uns erst einmal zu ein paar Siegen in der Summer League und von da an schauen wir weiter", trat Walton auf die Euphoriebremse.
Die Lakers gehören seit geraumer Zeit zum unteren Drittel der NBA-Teams, verpassten zuletzt viermal in Folge die Playoffs. Trotzdem hat auch Lonzo Ball mit der Franchise, die von NBA-Legende Earvin "Magic" Johnson als Präsident geführt wird, einiges vor: "Die Playoffs sind das Ziel. Das ist der Plan. Man spielt nicht, um zu verlieren", blies Ball junior ins gleiche Horn wie sein Vater.
Dieser Hang zum Größenwahn geht der Konkurrenz schon jetzt gehörig gegen den Strich. Bestes Beispiel: Philadelphias Joel Embiid bat seinen Teamkollegen während der Draft-Nacht giftend auf Twitter: "Bitte dunke so hart über ihn, dass sein Vater auf den Court gerannt kommt, um ihn zu retten."
Kein Trade bei den Celtics
Die Boston Celtics, die ihren Top-Pick zuvor mit den 76ers getauscht hatten, wagten an Position drei des diesjährigen Drafts keine Experimente und schnappten sich wie vermutet Jayson Tatum von der Duke University.
So ging es weiter: Josh Jackson schien im Vorfeld die beste Lösung für den vierten Pick der Phoenix Suns. Und tatsächlich: Die Suns lotsten den talentierten Small Forward von der University of Kansas nach Arizona.
An fünfter Stelle pickten die Sacramento Kings Point Guard De'Aaron Fox von Kentucky - auch keine Überraschung.
Markkanen Teil eines Blockbuster-Trades
Als erster Europäer wurde der Finne Lauri Markkanen von den Minnesota Timerwolves gedraftet, nur um in einem Blockbuster-Trade gleich wieder die Teamfarben zu wechseln. Big Man Markkanen gehörte zu einem Mega-Deal, in dem die Timberwolves All-Star Jimmy Butler nach Minneapolis holten.
An neunter Stelle draftete das Nowitzki-Team Dallas Mavericks mit Dennis Smith Jr. einen der zahlreichen talentierten Point Guards des Jahrgangs.
Der einzige Deutsche im Draft, Isaiah Hartenstein, musste bis zum 43. Pick warten, bis sich sein NBA-Traum erfüllte: Die Houston Rockets sicherten sich die Dienste des 19-Jährigen, der zuletzt für den litauischen Spitzenklub Zalgiris Kaunas aufgelaufen war.
Ob damit ab der kommenden Saison neben Pionier Dirk Nowitzi (Dallas Mavericks), Dennis Schröder (Atlanta Hawks) und Paul Zipser (Chicago Bulls) vier deutsche Basketballer in der NBA vertreten sein werden, steht allerdings noch in den Sternen. Denn die Rockets liebäugeln wohl eher damit, Hartenstein nach der Summer League weiter in Europa Erfahrung sammeln zu lassen.