Die Atlanta Hawks haben sich mit einem deutlichen Statement die Führung in der ersten Runde der NBA-Playoffs zurückgeholt.
Thomas-Fehde: Schröder legt nach
Das Team um Nationalspieler Dennis Schröder fegte die Boston Celtics mit 110:83 (47:39) aus der Halle und benötigt nach dem 3:2 in der Best-of-Seven-Serie noch einen Sieg zum Weiterkommen (Die NBA LIVE im TV auf SPORT1 US ).
Schröder machte das Beste aus seinen 14 Minuten Einsatzzeit. Neun Punkte, zwei Assists und ein Steal sprangen am Ende heraus, mit ihm auf dem Parkett machten die Hawks 15 Zähler gut.
Schröders Fehde mit Thomas geht weiter
Am vorentscheidenden 18:3-Lauf im dritten Viertel war der Point Guard mit einem von insgesamt drei Hawks-Dreiern in Folge beteiligt.
Außerdem setzte er seine Fehde mit Bostons Star Isaiah Thomas fort. Zu Beginn des letzten Viertels schrie er Thomas nach einem Dunking von Thabo Sefolosha zum 91:62 demonstrativ an und holte sich dafür das einzige technische Foul der Partie ab.
Dafür holte ihn Coach Mike Budenholzer aber sofort vom Feld und brachte ihn auch nicht zurück. Diese Undiszipliniertheiten kann der frühere Assistent von Spurs-Legende Gregg Popovich nicht ausstehen.
Hawks entnerven Thomas
Thomas hatte Schröder in Spiel drei einen Schlag verpasst, war aber nicht gesperrt worden. Für die Buhrufe aus Spiel 4 in Boston gegen Schröder revanchierten sich die Fans in Atlanta nun bei Thomas, der nur sieben Pünktchen schaffte und sich am Ende auch noch leicht am Knöchel verletzte.
Es lohnte sich gegen den Topscorer der Serie (35 Punkte im Schnitt in den Spielen 3 und 4) vor allem die Trap-Defense der Hawks. Immer wieder zwangen sie Thomas mit zwei Verteidigern so, den Ball abzugeben. "Das war eine neue Strategie, bisher hatten wir das noch nicht so oft probiert", sagte Kyle Korver.
Thomas' Teamkollegen konnten die Freiräume aber nicht nutzen. Evan Turner war mit 15 Zählern noch der erfolgreichste Werfer. "Meine Teamkollegen sollten es als mangelnden Respekt auffassen und in die Bresche springen", forderte Thomas.
Atlanta extrem ausgeglichen
Das Kontrastprogramm lieferten die Hawks mit insgesamt fünf zweistelligen Scorern. Kent Bazemore und Jeff Teague markierten 16 Punkte, Bankspieler Mike Scott steuerte sogar 17 bei und verdiente sich ein Sonderlob von Al Horford. "Ich bin sehr stolz, wie Mike Scott heute aufgespielt hat", sagte der Center.
Vor der Pause hatte Atlanta nach einem schwachen Start dank eines 26:6-Laufes die Kontrolle übernommen. Dabei glänzte vor allem Bazemore aus der Distanz. Die Gastgeber trafen unter anderem elf Würfe in Folge.
In der Nacht auf Freitag haben die Hawks in Boston die erste Chance, die Serie zu holen (ab 2 Uhr LIVESCORES).