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Wie der Tod von Marilyn Monroe zu einem Sport-Mythos beitrug

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Wie der Tod von Marilyn Monroe zu einem Sport-Mythos beitrug

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Der erste Megastar des Sports

Joe DiMaggio ist bis heute eine Legende, die weit über den Baseball hinausstrahlt. Seine Ehe mit Marylin Monroe macht ihn zu einem Mythos der Popkultur.
Volltreffer in der MLB. Bei der Vorbereitung auf die neue Saison wird Justin Turner von den Boston Red Sox hart im Gesicht getroffen.
Joe DiMaggio ist bis heute eine Legende, die weit über den Baseball hinausstrahlt. Seine Ehe mit Marylin Monroe macht ihn zu einem Mythos der Popkultur.

Über 80 Jahre ist seine legendärer Rekord alt - und er steht immer noch da wie in Stein gemeißelt.

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Es war das Weltkriegs-Jahr 1941, in dem Joe DiMaggio 56 Spiele lang in Folge einen Hit in der MLB schaffte. Wer kein Baseball-Fan ist und nicht versteht, wie unglaublich diese Leistung ist, versteht es allein dadurch, wie weit DiMaggios Erben davon entfernt waren, auch nur in die Nähe der Bestmarke zu kommen.

Skandal-Star Pete Rose brachte es 1978 mit 44 Spielen am weitesten, alle Topspieler nach ihm haben nicht mal gekratzt am größten sportlichen Vermächtnis des legendären „Yankee Clippers“.

„Joltin‘ Joe“ ist heute vor 24 Jahren verstorben, die Erinnerung an ihn ist in den USA unvergänglich: Weil er die zweite große Ära der mythischen New York Yankees nach Babe Ruth und Lou Gehrig prägte. Und weil er eine Hälfte des wohl bekanntesten VIP-Paars seiner Zeit war. (Lou Gehrig: Der tragisch frühe Tod der Baseball-Ikone)

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DiMaggio wird zum Mythos

DiMaggio war der erste Super-Promi der Sportgeschichte, der Frauenschwarm mit dem italienischen Temperament sah gut aus, ihm verfiel auch die Ikone Marilyn Monroe: DiMaggio war der zweite Mann der weltberühmten Schauspielerin - und fand so den Weg in die Populärkultur des 20. Jahrhunderts wie kein Sportler zuvor.

Ernest Hemingway schrieb voller Ehrfurcht über ihn, Simon and Garfunkel verewigten ihn ihrem Song „Mrs. Robinson“: “Where have you gone, Joe DiMaggio? Our nation turns its lonely eyes to you - woo, woo, woo“.

Die 1954 geschlossene Ehe hielt nur neun Monate und war ein Missverständnis, zur Legende wurde DiMaggios öffentlicher Eifersuchtsanfall bei den Dreharbeiten zur berühmtesten Filmszene der Monroe: Dem Moment, in dem sie in „Das verflixte siebte Jahr“ von Billy Wilder über einem New Yorker U-Bahn-Schacht wandelt und der Fahrtwind ihren Rock lüftet.

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Di Maggio flippte aus, als er die geifernden Reaktionen der neugierigen Passanten registrierte.

Auch aufgrund des rätselhaften Todes der Monroe 1962 und seiner Weigerung, über ihre Ehe zu sprechen, wurde DiMaggio nicht nur in der Sportwelt zum Mythos.

20 Jahre lang ließ DiMaggio dreimal wöchentlich Rosen an Marilyns Grab bringen, seine eigenen letzten Worte lauteten: „I‘ll finally get to see Marilyn“ - „Ich werde endlich Marilyn sehen.“

Die Yankees-Legende

In der Erinnerung an DiMaggio, den Promi-Ehemann, wird manchmal vergessen, wie herausragend er als Sportler war. Trotz der Unterbrechung des Zweiten Weltkrieges gewann er mit den Yankees in 13 Jahren neun Meisterschaften, war immer All-Star, dreimal MVP und schaffte es ins Jahrhundertteam der MLB.

All das begann am 21. November 1934, als die dank Ruth und Gehrig bereits erfolgsverwöhnten Yankees diesen unscheinbaren jungen Kalifornier und Sohn italienischer Einwanderer für 50.000 Dollar von den San Francisco Seals aus der Pacific Coast League kauften.

1936 feierte er sein MLB-Debüt für die „Bronx Bombers“ und durfte gleich vor Legende Gehrig schlagen. Als Rookie gelangen ihm 29 Homeruns - eine Bestmarke, die erst 2017 Aaron Judge überbot. 1949 war er der erste Baseballspieler, der 100.000 Dollar im Jahr verdiente.

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Seine Nummer 5 wird von den Yankees - wie mittlerweile alle anderen einstelligen Nummern - nie mehr vergeben. Auch heute sieht man im Yankee Stadium unzählige seiner Trikots.

Nach seinem Tod am 8. März 1999 - der langjährige Kettenraucher starb mit 84 an Lungenkrebs - spielten die Yankees die gesamte Saison mit Trauerflor und einem Patch mit der „5″ auf dem Trikot.

Selbst die Wissenschaft analysiert seinen Erfolg

DiMaggio war einer der größten Schlagmänner, die die Welt je gesehen hat. Seine Hitserie 1941 faszinierte die gesamte USA. Mit dem 45. Spiel brach er den alten Rekord mit einem Homerun gegen Erzrivale Boston Red Sox, erst zwei irre Rettungstaten des Indians-Shortstops Ken Keltner stoppten die Serie am 17. Juli 1941 in Cleveland.

Einen Tag später begann DiMaggio eine weitere Serie von 16 Spielen. Die Yankees gewannen 41 der 56 Spiele.

Die Einzigartigkeit dieses Rekordes beschäftigte sogar Physiker und Mathematiker. An der Cornell Universität wurde 2005 mit 10.000 Computersimulationen errechnet, dass es zwischen 1871 und 2005 diverse Serien mit einer Länge von bis zu 109 Spielen hätte geben können. Aber nur DiMaggio glückte es in der Wirklichkeit - und dafür wurde er wie kein anderer geliebt.

Die eitle Seite DiMaggios

„Joe D“ war ein Star - dem das selbst auch wohlbewusst war: Bis zu seinem Rückzug aus der Öffentlichkeit ließ er sich im Übrigen noch im hohen Alter bei jedem Event als „größter lebender Baseballspieler“ ankündigen.

Schauspieler Billy Crystal tat es einmal nicht und handelte sich dafür einen Schlag in den Magen ein.

Ob Joe DiMaggio nun der größte Baseball-Spieler aller Zeiten war oder nicht - er war mit Sicherheit der bekannteste. Nicht zuletzt jenseits der Sportwelt.