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Babe Ruth: Legendärer Baseballer prägte Mythos der New York Yankees

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Babe Ruth: Legendärer Baseballer prägte Mythos der New York Yankees

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Wie ein Mann den Yankees-Mythos erschuf

Baseball-Legende Babe Ruth hat die New York Yankees zum vielleicht bekanntesten Sport-Team der Welt gemacht. Erfolge und Skandale erschufen einen Mythos.
Babe Ruth
Babe Ruth
© Getty Images
Baseball-Legende Babe Ruth hat die New York Yankees zum vielleicht bekanntesten Sport-Team der Welt gemacht. Erfolge und Skandale erschufen einen Mythos.

Die Geschichte der New York Yankees ist untrennbar mit dem Namen George Herman „Babe“ Ruth verbunden.

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Ruth, der am 6. Februar 1895 das Licht der Welt erblickte, spielte insgesamt 14 Jahre für das wohl bekannteste Sportteam der Welt. Auch wenn man mit der Sportart absolut nichts am Hut hat, gesehen hat das legendäre Logo der Yankees wohl jeder schon einmal. (NEWS: Alles Wichtige zur MLB)

Bevor der Pitcher am 26. Dezember 1919 seinen Vertrag bei den Yankees unterschrieb, stand das 1903 als New York Highlanders gegründete Team ohne Meistertitel oder eigenes Stadion da - und im Schatten der Brooklyn Dodgers und New York Giants vor der Pleite.

Der noch recht neue Eigentümer Jacob Ruppert brauchte ein Wunder - und bekam es in Gestalt eines fülligen Playboys mit schlechten Manieren: George Herman „Babe“ Ruth.

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Babe Ruth war bereits MLB-Star als Pitcher

Vor seinem Wechsel zu den Yankees war Ruth schon ein großer Baseball-Star. Heute ist er für seine Homeruns bekannt, in Diensten der Boston Red Sox war Ruth, der es aus einem Waisenhaus in Baltimore zur MLB-Sensation brachte, ein herausragender Pitcher.

Innerhalb von vier Jahren hatte er die Red Sox zu drei Meistertiteln geführt. In mehr als 29 Innings in Folge ließ er in der World Series keinen Punkt zu - dieser Rekord bestand 43 Jahre.

Nebenbei stellte er 1918 (11) und 1919 (29) den Rekord für Homeruns in einer Saison auf. Ruth allein füllte die Stadien und rettete Baseball im Zuge des „Black-Sox-Skandals“ um eine absichtlich verlorene World Series vor dem Kollaps.

Red-Sox-Eigner macht größten Fehler seines Lebens

Ruth war der Grund, warum die Leute ins Stadion kamen. In Boston wurde er abgöttisch geliebt, dennoch traf der Eigner der Red Sox eine folgenschwere Entscheidung.

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Harry Frazee verkaufte seinen größten Schatz für die damals obszön hohe Summe von 125.000 Dollar und ein Darlehen über 300.000 Dollar auf das Fenway Park Stadion an die Yankees.

Warum er es tat, ist nicht hundertprozentig verbrieft. Fakt ist: Ruth wollte mehr Geld. Frazee, dem in New York ein Theater gehörte, hatte finanzielle Probleme.

Er brauchte offenbar dringend Geld, um ein Musical für den weltberühmten Broadway produzieren zu können. Der Legende nach war es das Stück „No, No, Nannette“. Dieses half ihm später aber wohl immerhin, das Darlehen auf das Stadion zu refinanzieren.

Ruth als Yankee: mehr Homeruns als komplette Teams

Das rettete Frazee aber nicht vor dem Zorn der Fans, denn Ruth wurde in New York sofort zum Star. Die Yankees machten ihn zum Vollzeit-Schlagmann, in den Folgejahren dominierte er die Gegner und schaffte mehr Homeruns als ganze Teams.

Seinen Rekord von 714 brach Hank Aaron erst Jahrzehnte später - mit rund 4.000 Schlagchancen mehr. Rechnet man die Quote von At-Bat pro Homerun, hätte Babe über 1000 Bälle in die Zuschauerränge befördert.

Sein Einfluss auf die Yankees ging aber weit über die Homeruns und insgesamt vier Meisterschaften hinaus.

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Yankees bauen wegen ihm Stadion und ändern Trikots

Ruth wurde ein den Sport übersteigender Superstar und einer der größten Promis in der Metropole - auch dank seiner Vorliebe für das New Yorker Nachtleben.

Entsprechend explodierten die Zuschauerzahlen. Ruppert baute hauptsächlich seinetwegen ein eigenes Stadion, in dem Ruth 1923 der erste Homerun gelang. Deshalb wurde das erst 2008 ersetzte Yankee Stadium auch „The House That Ruth Built“ genannt.

Auch seine zahlreichen - oftmals alkoholbedingten - Skandale steigerten eher das Interesse. Legendär war auch seine Vorliebe für gutes Essen. Damit kreierte Ruth auch die bis heute im gleichen Design existierenden Trikots der Yankees. Denn die „Pinstripes“ (Nadelstreifen) sollten Ruth dünner wirken lassen.

Über allem stand aber die sportliche Dominanz, die unzählige Mythen schuf. Wie in der World Series 1932 gegen die Chicago Cubs, als der „Sultan of Swat“ einen Homerun ansagte oder der versprochene Homerun an einen Jungen auf seinem Krankenbett.

Die Geschichten sind einfach zu schön, um nicht wahr zu sein. Die Yankees wurden dank Ruth und folgenden Legenden wie Lou Gehrig, Joe DiMaggio, Yogi Berra oder Mickey Mantle und in der Neuzeit Derek Jeter zum MLB-Aushängeschild, Rekordmeister, Mythos und einer weltweiten Marke mit dem so charakteristisch verbundenen „N“ und „Y“.

Ruth und Frazee starben früh

Seit Ruths Wechsel gewannen die „Bronx Bombers“ 27 World Series, die Red Sox dagegen keine einzige mehr - ehe sie erst 2004 den „Fluch des Bambino“ brachen.

Frazee wurde übrigens durch den ständig wachsenden Unmut dazu getrieben, die Red Sox schon 1921 zu verkaufen. Acht Jahre später starb er mit nur 48 Jahren an Nierenversagen. Letztlich war er der perfekte Sündenbock und gleichzeitig Ausgangspunkt der bittersten Rivalität im US-Sport. Selbst die Städte Boston und New York wurden zu Universalfeinden.

Auch Babe Ruth starb sehr jung: mit 53 Jahren an Kehlkopfkrebs, da war er aber längst ein unsterblicher Mythos. Seine Nummer 3 und die Ehrenplakette im neuen Yankee Stadium sind Pilgerstätten für Fans aus aller Welt - bei jedem Heimspiel.