Nach seinem "Zieleinlauf" am Münchner Flughafen bekam Triathlon-Held Patrick Lange sofort ein Bier gereicht und freute sich diebisch auf ein Weißwurstfrühstück. Der Ironman-Weltmeister wurde nach seinem Erfolg auf Hawaii am Mittwochvormittag von einem kleinen Komitee feierlich in Deutschland empfangen. Nach der Einreise durchlief der 38-Jährige ein Spalier und posierte lächelnd vor einem Banner mit der Aufschrift "King of Kona" und seiner Rekordzeit.
Rücktritt? Lange wird deutlich
"Eigentlich ist die Gänsehaut seit dem Zieleinlauf in Hawaii nicht weggegangen", schwärmte Lange mit dem berühmten Lorbeerkranz auf dem Kopf im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (SID). Noch habe er kaum Zeit gehabt, seinen dritten Ironman-Triumph zu realisieren. "Es braucht wahrscheinlich noch ein paar Tage, bis das dann wirklich verdaut ist." Er merke nun, dass der vergangene Samstag ein "großer Tag für den deutschen Sport" gewesen sei.
Lange will weitermachen
Lange hatte am Wochenende den Hawaii-Hattrick perfekt gemacht. Der Ausnahmeathlet gewann bei der Rückkehr auf die Traditionsstrecke dank einer Aufholjagd auf der Laufstrecke sogar mit Streckenrekord. Für die 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und den Marathon (42,195 km) benötigte er 7:35:53 Stunden. Bereits in den Jahren 2017 und 2018 hatte er auf Hawaii triumphiert, neben Platz drei 2016 holte er zudem im Vorjahr in Nizza Silber.
Nun klappte es "mit ein bisschen Hilfe von oben" erneut. Und Lange, der den Erfolg bereits auf Hawaii mit emotionalen Worten seiner 2020 an Krebs verstorbenen Mutter gewidmet hatte, will mehr. "Ich bin noch lange nicht fertig", sagte er und nahm unter anderem einen weiteren Start auf Hawaii ins Visier: "Es kommen auf jeden Fall noch ein paar gute Jahre, da bin ich mir ganz, ganz sicher. Da habe ich auch richtig Bock drauf."