Für Matchwinner Jamie Leweling vom VfB Stuttgart war es ein traumhaftes Debüt in der deutschen Nationalmannschaft - doch auch für seinen Vereinskollegen Angelo Stiller markierte das 1:0 (0:0) in der Nations League gegen den Erzrivalen aus den Niederlanden etwas Besonderes.
Bayern-Rückkehr? Nun spricht Stiller
Erstmals stand der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler in der DFB-Startelf nach seiner Premiere Anfang September als Einwechselspieler gegen Ungarn (5:0) und einer erneuten Joker-Rolle beim 2:1 gegen Bosnien-Herzegowina.
Der formstarke Stiller in aller Munde - da ließen Nachfragen und neue Gedankenspiele über eine Rückkehr zum FC Bayern nach Abpfiff nicht lange auf sich warten: „Nö! Ich fühle mich beim VfB Stuttgart aktuell sehr wohl“, gab der Vielgelobte bei Sky zu verstehen. „Ich verstehe die Frage, aber im Moment gibt es für mich keinen Grund, über einen Abschied vom VfB nachzudenken.“
Bayern: „Sollte uns nicht mehr passieren“
Beim deutschen Rekordmeister dagegen hatte es bereits vor einem knappen Jahr Gedanken hinsichtlich einer Wiedervereinigung mit dem Sechser gegeben.
„So etwas sollte uns nicht mehr passieren“, sagte Bayerns Nachwuchs-Chef Jochen Sauer bei t-online. „Angelo hat alle Jugendmannschaften am Campus bis zur 3. Liga durchlaufen und ist dann ohne Entschädigung nach Hoffenheim gegangen, von dort für fünf oder sechs Millionen Euro weiter nach Stuttgart, wo er sich weiter sehr, sehr gut entwickelt. Da hätten wir die Früchte unserer Ausbildungsarbeit besser ernten müssen.“
Bei den Stuttgartern hat sich Stiller seither nahezu unersetzlich gemacht - an die Bayern denkt er trotzdem manchmal zurück.
„Es ist kein Geheimnis, wenn ich sage, dass München meine Stadt ist und Bayern mein Verein ist und bleibt. Ich bin dankbar für alles, was ich dort erleben durfte“, hatte Stiller, der beim VfB noch einen Vertrag bis 2027 besitzt und mit den Schwaben in der Champions League spielt, im vergangenen Jahr im SPORT1-Interview gesagt.
In der Nationalmannschaft ist auch Antonio Rüdiger von Stiller angetan: „Ich muss ehrlich sagen, ich bin ein bisschen Fan von ihm“, sagte der für Real Madrid spielende Abwehrchef am Sonntag auf der DFB-PK. „Ich habe gegen ihn in der Champions League gespielt. Vor allem seine Ruhe am Ball hat mir gefallen, er war kaum nervös.“