TV-Experte Dietmar Hamann hat den FC Bayern wegen des geplatzten Transfers von Jonathan Tah scharf kritisiert. „Wenn du als Verein an den Spieler herangehst und sagst: ‚Wir wollen dich‘ - und es dann eine Einigung gibt, dann kannst du den Spieler nicht hängen lassen“, sagte Hamann am Freitagabend bei Sky.
Hamann kritisiert Bayern scharf
Dass Tah „um die 30 Millionen kosten soll, das hätte den Bayern bewusst sein müssen. Ich finde, dass sie in diesem geplatzten Transfer eine sehr unglückliche Rolle gespielt haben“, erklärte 51-Jährige weiter.
Trotz langer Verhandlungen hatten sich der deutsche Rekordmeister und Bayer Leverkusen nicht auf eine Ablösesumme und damit einen Transfer einigen können.
Transfer-Poker um Tah: Carro attackiert Eberl
„Leverkusen hat uns vor dreieinhalb Wochen eine Deadline gesetzt und gesagt: ‚Bis dahin müsst ihr diese Summe zahlen.‘ Und ich habe Simon Rolfes schriftlich gesagt: ‚Simon, danke für die Deadline. Danke für den Betrag, den du uns genannt hast. Wir können beides nicht erfüllen.‘ Und damit sind die Verhandlungen beendet“, sagte Eberl auf der Bayern-Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Spiel gegen den SC Freiburg am Sonntag.
Wenige Wochen zuvor hatte Leverkusen-Geschäftsführer Fernando Carro den 50-Jährigen wegen der Verhandlungen um Tah scharf attackiert - sich anschließend aber entschuldigt.
Hamann lobte derweil die Professionalität von Tah, der trotz des geplatzten Wechsels einen souveränen Saisonstart hingelegt hat. „Das zeigt, was für einen Charakter er hat“, sagte der Experte.
Leverkusen-Coach Xabi Alonso hatte am Freitag angekündigt, dass Tah gegen RB Leipzig in der Startelf stehen werden.